Selbstheilung - gesund aus eigener Kraft

ein Lehrer den Kindern, dass er selbst so -allwissend ist, dass er das Ergebnis schon wusste, bevor seine Schüler darüber nachdenken konnten, hat er als Lehrer versagt. Er hat lediglich sein Ego poliert, indem er den Schülern demonstrierte, wie schlau er ist. Dergestalt ist meistens auch das Verhältnis zwischen Arzt und Patient, zwischen einem Guru und seinen Anhängern. Wer sich selbst heilt, ist jedoch sein eigener Guru. Verstehen Sie „Guru“ hier nicht im herkömmlichen Sinne, sondern als Aufruf im Sinne von: God are you. Es geht um Sie. Und wie wir schon sagten: Die eigene Betroffenheit ist ein klarer Indikator dafür, dass die subjektive Wahrheit berührt wurde. Wobei man auf diese subjektive Betroffenheit nicht warten kann, man muss sie herbeiführen.
    SCHMERZLICHE URSACHEN
    Ursachen von schmerzenden Symptomen oder von lebens-bedrohlichen Diagnosen sind in keinem Fall nette Geschichten, freudvolle Erlebnisse oder harmlose Szenen, sondern beinhalten ausnahmslos etwas ziemlich Unangenehmes. Und genau aus diesem Grund haben wir diese Erlebnisse verdrängt und aus unserem Gedächtnis verbannt. Gäbe es da nichts Unschönes, dann gäbe es auch kein Symptom. Da wo eine Wirkung vorhanden ist, muss es auch eine Ursache geben. Es kommt also darauf an, einen Weg zu finden, die Verdrängung wieder aufzuheben.
    Wir alle haben solche schlimmen Szenen schon aus dem einfachen Grund verdrängt, da wir einigermaßen gut weiterleben und funktionstüchtig sein mussten. Verdrängt heißt aber nicht gelöst und auch nicht gelöscht. Das zeigt sich schon daran, dass man leidet, vielleicht sogar Schmerzen hat. Ein körperliches Symptom ist ein unbezweifelbares Signal, dass da ein Konflikt schwelt, der nach einer Lösung ruft. Dieser Zusammenhang lässt eine Krankheit in einem vollständig anderen Licht erscheinen. Sie ist nichts Böses oder etwas, das uns ärgern oder uns das Leben schwermachen möchte. Es ist auch keine Strafe oder Schuld. Jede Krankheit ist eine Hilfe zur Selbsterkenntnis.
    Diese Art der Hilfe hat eine durch und durch liebevolle Absicht, auch wenn (oder gerade weil) sie schmerzt. Würde die Krankheit nicht wehtun oder Angst machen, würden wir sie ignorieren, sie wäre kein Ansporn, sich weiterzuentwickeln.
    ENTWICKLUNG – MIT ODER OHNE LEID?
    Muss ich nicht haben, denkt sich so mancher Gesunde, ich entwickle mich auch ohne schmerzhafte „Hilfe“. Das ist sicherlich weise und gelingt wahrscheinlich auch vielen.
    Dennoch übersehen wir des Öfteren unsere Entwicklungschancen oder besser gesagt die Notwendigkeit für Entwicklung. Sich beziehungsweise sein Bewusstsein zu entwickeln ist ja kein bequemer Weg, und deshalb nutzen wir das eine und andere Mal unsere Chance dazu nicht. Die Seele ist zwar sehr geduldig, aber wenn wir unser eigentliches Potenzial nicht leben, dann stoppt uns auf unserem gewohnten Weg plötzlich ein Symptom, eine Krankheit, und die hilft uns, uns zu besinnen. Der Schmerz hilft uns, unsere Entwicklungschancen nicht zu verpassen.
    In den meisten Fällen übersehen Eltern, Lehrer oder auch das Arbeitsamt unsere besten Entwicklungschancen, die uns wirklich bedeutsam, gesund und glücklich machen würden. Aber unsere Seele kennt sie. Sie weiß immer, welcher Weg zum Glück führt – nur müssen wir sie auch führen lassen. Wenn wir uns das, aus welchen Gründen auch immer, nicht erlauben, werden wir krank, und das zeigt uns: Wir sind nicht auf unserem uns glücklich machenden Weg. Diesen Zusammenhang zu erkennen, das ist der eigentliche, wahre und einzige Grund, weshalb wir leiden. Wir sollen daran erinnert werden, dass es für die Seele noch einen Stressfaktor gibt, der harmonisiert werden sollte. Die Seele ist sehr empfindlich für Stress. Die Seele liebt es harmonisch, oder man kann auch sagen: Sie liebt es liebevoll. Liebevoller Umgang mit anderen und mit Situationen verursacht keinen Stress.
    Nun ist die Menschheitsgeschichte aber voller Stress, voller Verbrechen, Grausamkeiten, Krieg, Mord und Totschlag. Das alles macht Stress, und das alles existiert nur durch den Menschen selbst. Also haben wir das alle auch schon erlebt.
    Wir sind Seele mit Körper, nicht Körper mit Seele.
Der grundlegende Identitätswechsel
    Unsere Seelen sind und waren bei allem, was wir erlebt und durchgemacht haben, mit anwesend, unabhängig davon, ob wir Opfer oder Täter solcher