Selbststaendigkeit wagen (TaschenGuide)
Bruttogehalts haben.
Wenn Sie Mitarbeiter beschäftigen wollen, erstellen Sie eine Personalplanung. Notieren Sie, welche Kosten Sie zugrunde gelegt haben.
Beispiel für eine verbale Erläuterung der Investitionsplanung
Da die bisherigen (provisorischen) Büroräume nicht allen Mitarbeitern Platz bieten, wird zum 1. Juni 20xx ein neues Büro in unmittelbarer Nachbarschaft zum bisherigen angemietet. Entsprechend fallen in den ersten fünf Monaten Büroausstattungsinvestitionen an. Aufgrund der Konzentration unserer Kunden in der Bundeshauptstadt Berlin ist dort ab Mitte des kommenden Jahres die Eröffnung einer Dependance geplant.
Auf dieser Grundlage können Sie Ihre Gewinn- und Verlustrechnung und die Liquiditätsplanung erstellen.
Gewinn- und Verlustrechnung (GuV)
Auch wenn Sie gesetzlich nicht dazu verpflichtet sind, eine GuV zu erstellen (z. B. als Freiberufler), ist die GuV Bestandteil eines guten Businessplans. Die GuV zeigt, wie viel „am Ende übrig bleibt“. Aus den kalkulierten Umsätzen und Kosten ergibt sich der Jahresüberschuss. Kosten und Umsätze sind hier anzusetzen, unabhängig davon, ob wirklich Geld geflossen ist. Der Ertrag aus einem Geschäft ist bei Entstehen anzugeben, auch wenn die Rechnung z. B. erst im nächsten Geschäftsjahr beglichen wird. Und so gehen Sie vor:
Sammeln Sie die Daten zum Produkt, zum Markt und zum Marketing und bewerten Sie, zu wann Sie welche Absatzmengen zu welchem Preis verkaufen können. Diese Werte bilden Ihre Erträge.
Stellen Sie alle Aufwendungen zusammen. Die größten Positionen sind meist der Materialaufwand, Personal-, Miet- und Leasingkosten. Achtung: Investitionsausgaben, also beispielsweise die Anschaffungskosten für eine Maschine, werden in der GuV nicht erfasst. Hier setzen Sie lediglich die Abschreibungen an, also den Wertverlust der Maschine durch Abnutzung.
Führen Sie alle Positionen in der GuV zusammen. Achten Sie auf eine realistische zeitliche Verteilung.
Eine Gewinn- und Verlustrechnung ist wie folgt aufgebaut:
Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR)
Jahr 1
Jahr 2
Jahr 3
1. Erträge aus …
1.1 Umsatzerlöse
1.2 Bestandsveränderungen
1.3 Aktivierte Eigenleistungen
1.4 Sonstige betriebliche Erträge
1.5 Erträge
2. Aufwendungen für …
2.1 Material und Waren
2.2 Fremdleistungen
2.3 Personal (inklusive Sozialabgaben)
2.4 Leasing
2.5 Abschreibungen
2.6 Sonstige Aufwendungen
2.7 Rückstellungen
2.8 Summe Aufwendungen
3 Betriebsergebnis
4.1 Zinsen
4.2 Außerordentlicher Ertrag
4.3 Außerordentlicher Aufwand
4.4 Steuern auf Einkommen
4.5 Staatliche Zuschüsse
5. Jahresüberschuss/-defizit
Beispiel für eine verbale Erläuterung der Gewinn- und Verlustrechnung
Da TKH Büromöbel vermietet und nicht verkauft, wird bei den Umsatzerlösen nicht mit saisonalen oder anderweitig beeinflussten Schwankungen gerechnet. Die meisten Erlöse entstehen durch das Vermieten der Standardmöbel. Der Posten „Abschlussgebühr“ ergibt sich aus dem Einmalbetrag, der für das erstmalige Aufstellen der Möbel erhoben wird. Da erste Tests gezeigt haben, dass Kunden diese Gebühr gern als Verhandlungsspielraum nutzen, wurde sie auf den Jahresmietpreis umgelegt und wird im Preismodell nicht mehr erwähnt. Buchhalterisch wird die Abschlussgebühr allerdings noch extra ausgewiesen.
Auch hier gilt: Die Angaben müssen zu den Daten und Fakten in den anderen Bausteinen passen. Für den laufenden Betrieb sollten Sie sich für die GuV fachlichen Rat einholen, da bei der genauen Zuordnung gesetzliche Vorschriften nach dem Handelsgesetzbuch zu berücksichtigen sind.
Die GuV gibt Ihnen Auskunft, ob Sie ein positives oder negatives Geschäftsergebnis erreicht haben. Über Ihre Zahlungsfähigkeit erhalten Sie aber hier keine Auskunft.
Liquiditätsplanung
Eines der wichtigsten Werkzeuge, nicht nur bei der Vorbereitung, sondern vor allem auch in der konkreten Umsetzung, ist die Liquiditätsplanung.
So paradox es klingt: Viele junge Unternehmen geraten trotz positivem Geschäftsergebnis in die Insolvenz. Warum? Weil sie die Liquiditätsplanung vernachlässigen und z. B. nichtberücksichtigen, dass Zahlungseingänge und –ausgänge auseinanderfallen können.
Wichtig
Planen Sie zusätzliche Liquiditätsreserven ein. So stellen Sie die Zahlungsfähigkeit Ihres Unternehmens auch dann sicher, wenn Kunden verspätet oder auch gar nicht bezahlen. Auch kann viel Zeit vergehen, bevor überhaupt zum ersten Mal Geld fließt.
Im Liquiditätsplan erfassen Sie alle Einzahlungen, die
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