Selbststaendigkeit wagen (TaschenGuide)
Regel kritisch sind, wie Absatzmenge, Preis, Marktwachstum, Kosten, Einkaufspreise, Entwicklungszeitraum, Liquiditätseingang, Zeitraum bis zur Kundengewinnung nochmals genau auf ihre Realitätsnähe. Wenn Sie zu dem Schluss kommen, dass Sie weder zu positiv noch zu negativ geplant haben, ist dies der Normalfall bzw. das Real-case-Szenario. Diese Werte sind die Grundlage für alle im Businessplan gemachten Angaben. Auf dieser Basis muss er logisch nachvollziehbar sein.
Nun verändern Sie wichtige Faktoren so, dass sie sich gegenüber dem Normalfall schlechter entwickeln als geplant. Also z. B., dass nicht so viele Produkte verkauft werden können oder dass der kalkulierte Preis aufgrund einer Rabattschlacht nicht gehalten werden kann. Stellen Sie die veränderten Faktoren und die Auswirkung auf Ihre Planung genau dar. Hierbei handelt es sich dann um den ungünstigsten Fall bzw. das Worst-case-Szenario.
Zum Schluss verändern Sie die entscheidenden Faktoren gegenüber dem Normalfall positiv. Zeigen Sie auch hier, wie sich das auf die Geschäftsentwicklung auswirkt. Jetzt haben Sie das Best-case-Szenario, den günstigsten Fall.
Achten Sie bei allen Szenarien besonders auf Ihre Liquiditätsplanung, die Gewinn- und Verlustplanung und den Break-Even-Punkt. Wie verschieben sich die Werte? Ist auch im schlechtesten Fall die Liquidität des Unternehmens noch ausreichend lange gesichert? Normalerweise reicht hier als Softwareunterstützung ein Tabellenkalkulationsprogramm.
Mit der Planungssoftware, die am Markt vorhanden ist, lassen sich auch komplexe Sachverhalte einfach und Zeit sparend darstellen.
Betrachten Sie diese Szenarien-Betrachtung nicht als lästige Pflicht. Sie hilft Ihnen, ein echtes Gespür für Ihr Geschäftsmodell zu entwickeln. Außerdem wissen Sie dann, welche Faktoren für Ihren Erfolg entscheidend sind und wann Sie reagieren müssen, um Schieflagen zu überwinden.
Erfolgs-Check: Kapitel Risikobewertung
Ein gut ausgearbeitetes Kapitel zum Thema Risikobewertung und alternative Szenarien beantwortet folgende Fragen:
Wann ist der Break-Even-Punkt erreicht?
Welche Chancen und Risiken bestehen für Ihr Vorhaben?
Wie wirken sich die Chancen und Risiken auf Ihren Geschäftsplan aus?
Wie reagieren Sie konkret auf die Chancen und Risiken?
Wie sieht Ihre 3-Jahres-Planung im günstigsten und ungünstigsten Fall aus?
Wie können Sie Ihre Liquidität sicherstellen, auch wenn es bei den Zahlungseingängen zu Verzögerungen kommt? Und für wie lange?
Diese Fehler sollten Sie vermeiden:
Alternative Szenarien sind weder verbal noch grafisch dargestellt.
Auf die Chancen und Risiken wird nicht eingegangen.
So beginnen Sie die Umsetzung
Geschafft! Ihr Plan ist fertig. Nun geht es darum, ihn in die Realität umzusetzen. Ab jetzt müssen Sie andere Personen und Institutionen, z. B. Kapitalgeber, Förderinstitute oder intern die Geschäftsführung, von Ihrer Idee überzeugen. Gehen Sie gut vorbereitet in die Gespräche und Präsentationen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie
eine To-do-Liste erstellen
eine Kurzfassung Ihres Businessplans erarbeiten
Ihre Präsentation erstellen und vortragen
externe Geldquellen erschließen
Das sind die ersten Schritte
Besonders in der Anfangszeit müssen Sie viele Dinge möglichst gleichzeitig erledigen. Am besten schreiben Sie sich diese Arbeiten und Termine gesondert in einer sogenannten Todo-Liste auf. Als technisches Werkzeug eignet sich ein Tabellenkalkulations- oder Schreibprogramm, z. B. Word bzw. Excel. Und so gehen Sie vor:
Legen Sie eine Tabelle mit folgenden Spalten an:
laufende Nummer, Aufgabe, konkrete Unteraufgabe, verantwortlich, zu erledigen in Abstimmung mit …, Starttermin, Endtermin, Erledigungsgrad (25 %, 50 %, 75 %, 100 %)
Sammeln Sie in einem Brainstorming alle Aktivitäten, die anstehen, und tragen Sie diese in die Tabelle ein.
Priorisieren Sie die einzelnen Tätigkeiten nach einer ABCSystematik. A-Aufgaben sind dabei die wichtigsten Punkte, die zu erledigen sind, B-Aufgaben die weniger bedeutsamen und bei C-Aufgaben können Sie sich etwas Zeit lassen. Aber Achtung: Mehr als ein paar A-Projekte sind erfahrungsgemäß nicht gleichzeitig zu schaffen. Prüfen Sie daher genau, was für Ihren Businessplan die höchste Priorität hat.
Teilen Sie die Aufgaben in einzelne Teilschritte ein. Diese sollten Sie schon sehr konkret formulieren. Der Zeitaufwand zur Abarbeitung je Unterpunkt sollte weniger als acht Stunden betragen.
Beispiel für eine To-do-Liste für eine
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