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Selbststaendigkeit wagen (TaschenGuide)

Selbststaendigkeit wagen (TaschenGuide)

Titel: Selbststaendigkeit wagen (TaschenGuide) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim S. Tanski , Andreas Schreier , Steffen Thoma , Axel Singler
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bei Ihnen eingehen, und alle Auszahlungen, die Sie tätigen. Halten Sie dabei sowohl die Höhe als auch den Zeitpunkt der Transaktion fest. Wenn Sie eine Rechnung schreiben, ist das Geld noch lange nicht auf Ihrem Konto. Der reale Zahlungszeitpunkt ist maßgebend. Bedenken Sie auch, dass Sie regelmäßig Mehrwertsteuer an das Finanzamt abführen müssen und dass sich das auf Ihre Liquidität auswirkt. Alle Ein- und Auszahlungen in Ihrem Unternehmen können Sie nach folgendem Muster zusammenstellen:
    Liquiditätsplanung (in TEUR)
Jahr 1
Jahr 2
Jahr 3
1. Einzahlung aus …
1.1 Umsatz
1.2 Anzahlung
1.3 Vorsteuererstattung
1.4 Sonstige Einzahlungen
1.5 Summe Einzahlungen
2. Auszahlungen aus …
2.1 Material/Waren
2.2 Fremdleistungen
2.3 Personal
2.4 Leasing
2.5 Kredittilgungen
2.6 Zinsen
2.7 Sonstige Auszahlungen
2.8 Steuern
2.9 Mehrwertsteuer
2.10 Investitionen
2.11 Summe Auszahlungen
3. Liquiditätssaldo (1.5-2.11) Zu-/Abnahme flüssiger Mittel (Cashflow)
4. Liquiditätssaldo kumuliert
5. Finanzierung
6. Flüssige Mittel am Jahresende
    Beispiel für eine verbale Erläuterung der Liquiditätsplanung
    Angesichts des gesamten Finanzvolumens wurde auf die Berücksichtigung der Vorsteuererstattung verzichtet. Sie betrug im Jahr 20xx pro Monat nur 2.000 Euro und fällt daher kaum ins Gewicht. Es wird davon ausgegangen, dass sich dies auch in Zukunft nicht wesentlich ändert. Sollte die Vorsteuererstattung später allerdings einen nennenswerten Betrag ausmachen, wird sie in die Planung einbezogen.
    Das im Januar 20xx von den Gesellschaftern neu in die Gesellschaft eingebrachte Eigenkapital sichert die Gesellschaft im „Real case“-Szenario bis zum Januar 20xx. Für diesen Zeitpunkt ist dann die nächste und letzte Finanzierungsrunde geplant.
    Zahlungsfähig sind Sie dann, wenn zu jedem Zeitpunkt Ihre flüssigen Mittel die Auszahlungen übersteigen. Sollten die Einzahlungen zu einem bestimmten Zeitpunkt geringer sein als die Auszahlungen, müssen Sie diese Differenz mit Firmenkapital ausgleichen. Daher bestimmen Sie mithilfe der Liquiditätsplanung letztlich auch den Kapitalbedarf.
    Kapitalbedarf
    Die Liquiditätsplanung zeigt Ihnen zwar, wie viel Kapital sie benötigen – woher das Kapital allerdings stammt, geht daraus nicht hervor. Daher sollten Sie in diesem Kapitel noch auf Ihre Kapitalquellen eingehen. Stellen Sie Ihre Mittelherkunft entsprechend der üblichen Unterscheidung in Eigenkapital und Fremdkapital dar. Die folgende Tabelle zeigt ein mögliches Berechnungsschema:
    Kapitalbedarfsplanung
Jahr 1
Jahr 2
Jahr 3
Investitionen
Vorräte
Forderungen
Liquiditätsreserve
Einmalige Kosten (Gründung)
SUMME Kapitalbedarf
Eigenkapital
Eigenmittel
Beteiligungskapital
Ergebnisanpassung
SUMME Eigenmittel
Fremdkapital
Privatdarlehen
Öffentliche Fördermittel
Bankdarlehen
Kreditlinie Konto
Lieferantenkredit
Sonstige Verbindlichkeiten
SUMME Fremdmittel
Kapital-Über-/Unterdeckung
    Je nachdem welche Innovationskraft, Expansionsgeschwindigkeit und welchen Kapitalbedarf Ihr Vorhaben besitzt, werden Sie mehr Fremd- oder mehr Eigenkapital einsetzen. Wichtig ist, dass Sie den für Ihre Geschäftsidee richtigen „Kapital-Mix“ wählen. Überlegen Sie sich aber zunächst, was Sie selbst in Bezug auf die Kapitalquelle wollen. Eine ausführliche Darstellung zu den Vor- und Nachteilen, die die unterschiedlichen Modelle bieten, und zu der Frage, für welches Gründungsvorhaben welche Kapitalquelle geeignet ist, finden Sie im Kapitel „Externe Geldquellen erschließen – darauf schauen Investoren“.
    Planbilanz
    Externe Kapitalgeber wie Banken oder Venture Capitalists wollen wissen, wie sich das Firmenvermögen im Planungszeitraum voraussichtlich entwickelt. Dafür ist am besten die Aufstellung einer Planbilanz geeignet. Sie gibt einen Überblicküber die Finanzen und ist außerdem Basis für die Ermittlung von wichtigen Kennzahlen wie beispielsweise der Eigenkapitalquote oder der Eigenkapitalrentabilität.
    Auf der Aktivseite zeigen Sie, wie Sie das Firmenvermögen einsetzen (Mittelverwendung). Auf der Passivseite stellen Sie dem die Mittelherkunft gegenüber. Eine vereinfachte Planbilanz können Sie dem nachfolgenden Schema entnehmen. Detaillierte Angaben sollten Sie dem Handelsgesetzbuch entnehmen. Lassen Sie sich auch hier von Fachleuten, wie z. B. einem Steuerberater, beraten.
    Planbilanz AKTIVA
Jahr 1
Jahr 2
Jahr 3
1. Anlagevermögen
1.1 Immaterielle Vermögenswerte
1.2 Sachanlagen
1.3. Finanzanlagen
2. Umlaufvermögen
2.1

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