Selbststaendigkeit wagen (TaschenGuide)
und Informationsveranstaltungen an. Diese dienen meist der allgemeinen Orientierung und sind der erste Schritt in Richtung einer erfolgreichen Existenzgründung.
Je weiter Sie auf Ihrem Gründerweg voranschreiten, umso größer wird auch Ihr Beratungsbedarf werden. Verzichten Sie nicht aus Angst vor hohen Beraterkosten auf eine persönliche Beratung. Denn für Beratungen, die gegen Entgelt vor einer Gründung in Anspruch genommen werden, gibt es verschiedene Förderprogramme von Bund und Ländern. Auch wenn Sie diese Beratungskosten vor Antragstellung der Fördermittelggf. zunächst selbst bezahlen müssen, so erhalten Sie doch später einen Teil als öffentlichen Zuschuss zurück. Also lassen Sie sich beraten!
Wichtig
Die Voraussetzungen für die Inanspruchnahme und die Konditionen der Förderprogramme erfahren Sie beim Bundesministerium für Wirtschaft in Berlin (siehe Abschnitt „Nützliche Adressen“).
Das Konzept erstellen
Die Vorüberlegungen sind erledigt. Jetzt ist es an der Zeit, Ihre Ideen zu einem aussagefähigen Unternehmenskonzept zu entwickeln, das klar, überzeugend und realistisch ist.
In diesem Kapitel erfahren Sie,
wie Sie den Unternehmensplan erstellen,
welche Rechtsformen für Unternehmen zur Verfügung stehen,
wie Sie den richtigen Standort wählen,
wie Sie Ihren Umsatz planen und
wie Sie die Finanz- und Liquiditätsplanung durchführen.
Wie Sie den Unternehmensplan erstellen
Als Existenzgründer müssen Sie einen ganzen Katalog von Kriterien beachten, über die man schnell den Überblick verlieren kann. Allein dafür ist eine Planung äußerst hilfreich. Eine richtige Unternehmensplanung ist unerlässlich,
um die optimale Gestaltung Ihres Unternehmens zu finden,
um existenzgefährdende Fehler zu erkennen und zu vermeiden,
als Argumentationsbasis bei Kreditverhandlungen mit Ihrer Bank,
als Leitlinie bei der Umsetzung Ihrer Geschäftsidee,
als Vergleichswert bei der Kontrolle des Fortschritts Ihrer Unternehmensgründung; auf diese Weise werden Sie Probleme rechtzeitig erkennen.
Wichtig
Der Unternehmensplan macht nur Sinn, wenn er in sich schlüssig ist. Dies wird nur dann der Fall sein, wenn Sie bereits beim Erstellen der Teilpläne auf die bestehenden Wechselwirkungen zu den anderen Plänen achten.
Wie gehen Sie vor?
Die drei grundsätzlichen Stufen der Planung
1.
Informationssammlung (Zielbildung)
2.
Ausarbeitung verschiedener Handlungsmöglichkeiten
3.
Entscheidung
In der Praxis lassen sich die letzten beiden Stufen häufig nicht voneinander trennen.
1 Die Informationen einholen
Den Kern Ihres Unternehmensplans bildet Ihre Geschäftsidee. Sie muss schlüssig und überzeugend sein, da sie die Basis für alle Ihre folgenden Planungen ist. Sie benötigen eine ganze Reihe von Informationen, um Ihre Idee verwirklichen zu können und sich nicht in ein unkalkulierbares finanzielles Abenteuer zu stürzen. Durchdenken Sie Ihre Idee daher sehr genau. Falls Ihre Vorstellungen noch mehr oder weniger vage sind, sollen Ihnen die folgenden Punkte als Unterstützung zur Entwicklung Ihrer Geschäftsidee dienen:
Gibt es Marktlücken, die Sie nutzen können?
Können Sie am Markt bereits erfolgreiche Konzepte kopieren?
Können Sie sich durch Spezialisierung von den Mitbewerbern abheben?
Können Sie neue Technologien nutzen?
Gibt es neue Trends, die Sie für Ihre Geschäftsidee nutzen können?
Sie sollten sich über Ihre Geschäftsidee so weit im Klaren sein, dass Sie konkrete Vorstellungen über Art und Umfang Ihres Angebots haben, bevor Sie an die nächsten Schritte der Planung gehen.
Wichtig
Viele Gründer neigen dazu, ihre Ziele nicht zu konkretisieren, um so „flexibel“ auf Veränderungen reagieren zu können. Das ist grundsätzlich falsch, denn nur wenn Sie eine genau festgelegte Zielsetzung haben, sind Sie in der Lage, geeignete Maßnahmen zur Umsetzung zu finden und sich gegebenenfalls auch auf eine veränderte Situation einzustellen.
2 Wie Sie verschiedene Handlungsmöglichkeiten erarbeiten
Erst wenn Sie konkrete Vorstellungen Ihrer Ziele haben, können Sie auch systematisch planen. Legen Sie die Konzeption in aller Konsequenz für alle Bereiche des Unternehmens fest. So treten Schwachstellen schon im Vorfeld in Erscheinung, die Folgen verschiedener Handlungsweisen werden sichtbar, und es zeigt sich, ob das Unternehmen auf Dauer eine Überlebenschance hat. Am wichtigsten ist in dieser Phase die mittel- und langfristige Planung. Dazu haben Sie jetzt den größten Spielraum, da Sie
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