Selfmade: erfolg reich leben (German Edition)

bietet. Dafür können Sie sich in der Zukunft Annehmlichkeiten mit hohem Befriedigungswert leisten – das Haus, von dem Sie träumen, vielleicht sogar die Ferienwohnung im Süden und ein ansehnliches passives Einkommen im Alter.
    Bewusst oder unbewusst treffen wir Tag für Tag Entscheidungen, wofür wir unser Geld ver(sch)wenden. Geben Sie kontrolliert aus – und nicht unkontrolliertab. Damit Sie auf dem Weg zum Wohlstand in der Spur bleiben, machen Sie einmal im Jahr einen Etatplan und einmal im Monat eine Einnahmen- und Ausgabenbilanz. So bringen Sie Ihren Bruttoausgabenstil mit Ihrem Nettoeinkommen in Balance.
    Kostensenkung statt Konsum-Suizid
    Viele Menschen kaufen zu teuer und zu viel ein. Manches Konsumgut könnte man auch gebraucht oder beim Discounter kaufen und so beim Konsum ohne spürbaren Verzicht sparen.
    Mal hier, mal da 50 Euro ausgeben – das klingt nicht allzu dramatisch. Aber wenn Sie wöchentlich 50 Euro verballern, dann haben Sie nach 20 Jahren 52 000 Euro auf den Kopf gehauen! Stellen Sie sich diese 52 000 Euro in einem Koffer vor: Würden Sie diesen Betrag auch einfach so verknallen – aus einer Laune heraus?
    Denken Sie künftig bei jeder 50-Euro-Ausgabe an Ihren Koffer voller Geld! Wenn Sie wöchentlich 50 Euro sparen, bringt Ihnen das nach 20 Jahren noch sehr viel mehr als 52 000 Euro – je nach Anlageform zum Beispiel bei Festgeld rund 64 000 Euro (2 Prozent Zinsen) und bei Wertpapierfonds zirka 99 000 Euro (6 Prozent) Rendite!
    Beenden Sie den Konsum-Suizid – verabschieden Sie sich von dem Gedanken, dass Sachanschaffungen wichtiger als Geldguthaben seien. Gewöhnen Sie sich an, Geld höher als Verbrauchsgüter zu bewerten.
    Schreiben Sie sich Einkaufslisten!
    Am eigenen Leib habe auch ich als junger Konsument erfahren, was meine Mutter meist mit einer bekannten Redensart umschrieb: »Da waren die Augen wieder mal größer als der Magen!« Wenn ich samstags frei hatte und vor dem Frühstück Lebensmittel einkaufen ging, lief mir beim Anblick der vielen Delikatessen das Wasser im Mund zusammen. Selbst wenn ich eigentlich nur für eine Mahlzeit am Sonntagabend einkaufen wollte, deckte ich mich oft mit Vorräten ein, die beinahe für eine ganze Woche ausgereicht hätten. Ich merkte es sofort an der Gewichtszunahme bis Sonntagabend – besonders, wenn ich vor der Kuchenauslage und dem Süßigkeitenstand schwach geworden war. Kennen Sie das auch?
    Wer keine Einkaufsliste führt, kauft oftmals nicht nur zu viel, sondern auch unsinnige Dinge ein. Vermeiden Sie Just-for-fun-Anschaffungen! Schreiben Sie also unbedingt einen Einkaufszettel, bevor Sie einkaufen gehen. Sonst kaufen Sie zu viel und tappen hilflos in die Impulskauf-Fallen, die die Verkaufspsychologen in den Supermärkten mit teuflischem Geschick platziert haben.
    Kleine Spartricks – große Gesamtwirkung
    Einige Kunden haben mir erzählt, dass Schmuck nicht unbedingt echt sein muss, um ihnen zu gefallen. Bei Ketten, Armbändern oder Ringen zahlen Sie einen mehrfachen Materialwert – und bei den derzeitigen Gold- und Silberpreisen ist das wahrlich kein Pappenstiel. Eine meiner Kundinnen hat mir immer wieder versichert, dass Modeschmuck ihrer Ansicht nach oftmals sogar schöner sei. Tatsächlich können nur wenige echte Kenner überhaupt beurteilen, wie hoch der Goldgehalt Ihrer Kette oder wie hochkarätig ein Ring ist.
    Schleppen Sie eigentlich gerne Mineralwasserkästen? Bei den Eltern eines Schulkameraden meiner Kinder habe ich einen nützlichen Kosten-Verdunster kennengelernt: einen Trinkwasserautomaten, mit dem man per Knopfdruck Leitungswasser aufbereiten kann, wahlweise mit oder ohne Kohlensäure. Dadurch spart man etliche Euro pro Monat – und das lästige Tragen der Mineralwasserkästen noch dazu.
    Wenn Sie Wert darauf legen, Ihre Mitmenschen mit edlen Marken zu beeindrucken: Überlegen Sie einmal, ob es Ihnen nicht noch mehr Spaß machen würde, mit Ihrem Vermögen sich selbst zu beeindrucken. Eine Swatch zeigt die Uhrzeit genauso an wie eine Rolex.
    Der international bekannte Drogerie-Unternehmer Dirk Roßmann hat mir in verschiedenen Gesprächen sein Geschäftsmodell erklärt. Die Shampoo-Flasche für 1,99 Euro aus dem Discounterregal enthält oftmals das gleiche Haarwaschmittel wie das edel designte Lifestyle-Produkt, das uns der Friseur zum vierfachen Preis anbietet. Unterschiedlich sind in diesem Fall nur Markenname und Verpackung. Aber es gibt auch No-Name-Produkt-Hersteller, die ausschließlich für Billiglabels