Selfmade: erfolg reich leben (German Edition)
weil Sie auf der Karriereleiter nach oben geklettert sind, Zusatzeinnahmen generieren oder den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt haben, dann können Sie mehr sparen, ohne Ihre Ausgaben reduzieren zu müssen. Schalten Sie jetzt den Turbo zu: Legen Sie statt 10 Prozent fortan 20 Prozent beiseite.
Wenn Sie bisher 2000 Euro netto verdient und 200 Euro zurückgelegt haben, dann hatten Sie 1800 Euro zur Verfügung. Wenn Sie nun aber 2400 Euro netto verdienen, dann können Sie 400 Euro beiseitelegen – und haben trotzdem 200 Euro mehr als vorher zur freien Verfügung. Sie erhalten also eine sofortige Belohnung und dazu noch eine langfristige, da Sie 100 Prozent mehr als vorher für Ihr Vermögen sparen.
Stellen Sie Ihren Lebens-Wohlstandsplan auf: Legen Sie 10 Prozent Ihres normalen laufenden Gehalts beiseite – und nach einer Einkommenserhöhung 20 Prozent!
Kosten ausholzen!
Wenn Sie regelmäßig einen Teil Ihres Einkommens sparen möchten, können Sie dies natürlich viel leichter schaffen, wenn Sie eine Ausgabenkontrollsperre einführen und dadurch Ihre Ausgaben verringern. Zur Happy Hour sind in manchen Bars die Getränke bekanntlich viel günstiger zu haben. Gestalten Sie sich Ihre Happy Money Hour , bei der Sie viele Dinge für wesentlich weniger Geld bekommen. Auch hier geht’s um Promille und Prozente.
In den folgenden Abschnitten habe ich Ratschläge zusammengestellt, die meine frühere Firma AWD aus Tausenden Beratungsgesprächen und unzähligen Finanzanalysen herausdestilliert hat. Egal, ob Kunden noch klamm oder schon vermögend waren, letztlich waren es immer die gleichen Erkenntnisse, die zu den folgenden Empfehlungen führten. Zahlreiche Kunden haben mir die Nützlichkeit dieser Tipps zur Kostenreduzierung bestätigt. Schalten Sie – wenn nötig – Ihren Kostenmotor herunter!
Ich erinnere mich noch an die Eltern eines Bundeswehrkollegen, die mir gleich zu Beginn der Beratung sagten, leider hätten sie kein Geld übrig. Sie freuten sich sehr, dass ich zu ihnen gekommen sei, erklärten sie mir, und sie ahnten auch schon, dass ich gute Rendite-Optimierungsvorschläge hätte und ihnen zeigen könnte, wie man bestehende Versorgungslücken schließen könne. Aber sie kämen mit ihrem Geld nur gerade so hin und könnten daher keine Sparverträge abschließen oder zusätzliche Versicherungsbeiträge bezahlen.
»Schauen wir uns Ihre Ausgaben doch einmal in Ruhe an«, antwortete ich ihnen. »Jede Wette, dass wir Ihre Liquidität erhöhen können – ganz einfach, indem wir unnötige Kosten ausholzen.«
Sie sahen mich erstaunt, aber auch hoffnungsvoll an. Dann begannen wir mit dem Frühjahrsputz in ihrem Geldordner. Ich empfahl ihnen, überflüssige Versicherungen wie Glasbruch- oder Reisegepäckversicherungen zu kündigen und auf ein kostengünstigeres Girokonto umzusteigen. »Zahlen Sie Ihre Versicherungsbeiträge jährlich«, riet ich ihnen, »dann sparen Sie 2 bis zu 5 Prozent ein.« Da sie beide gut verdienten und sich privat krankenversichern konnten, empfahl ich ihnen außerdem den Wechsel in einen beitragsgünstigeren Tarif mit höherem Selbstbehalt. Bei normaler Krankheitshäufigkeit fallen nur geringe eigene Zuzahlungen an und man kann leicht ein paar »Hunderter« jährlich einsparen. Schließlich riet ich ihnen noch, nicht in unsinnige Sparverträge mit Minimalverzinsung, dazu noch ohne Zulagen und Steuervorteile einzuzahlen, sondern lieber in geförderte Verträge wie beispielsweise vermögenswirksame Leistungen oder Vorsorgeverträge, um Zulagen oder Steuervorteile zu nutzen.
Am Ende des Gesprächs addierten wir die eingesparten Kosten und die beiden sahen sich sprachlos vor Erstaunen an. »Das ist nur ein kleiner Schritt der Kostensenkung«, sagte ich, »aber ein großer Schritt hin zum Aufbau Ihres Startvermögens.«
Auch mir ist Kostenmanagement nicht ganz fremd. Es gab Zeiten, in denen ich sehr auf mein Ausgabeverhalten achten musste, und Not macht bekanntlich erfinderisch.
Führen Sie ein Haushaltsbuch
Menschen, die ein Haushaltsbuch führen, gehen mit ihrem Geld vorsichtiger um – das habe ich bei Kunden, bei denen das Geld knapp war, häufig festgestellt. Man kauft bedachter und preisbewusster, wenn man sich jede Ausgabe notiert. Und auf unnötige Dinge verzichtet man dann eher.
Viele kleine Ausgaben summieren sich schnell zu einem enormen Kostenfaktor. Verzichten Sie deshalb lieber heute auf sofortigen Kleinkonsum, der vielleicht sowieso nur eine geringere Befriedigung
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