Selfmade: erfolg reich leben (German Edition)
einen Wert von mehr als 1 Milliarde Euro.
Allerdings ist nicht jede Gründerstory eine derart traumhafte Erfolgsgeschichte. Denn nicht jeder hat das Zeug zum Unternehmer, und nicht jede Geschäftsidee trägt. Die Chancen und Risiken der Selbstständigkeit sollte jeder für sich sorgfältig abwägen.
So oder so geht es zunächst einmal um den Aufbau Ihres Startvermögens. Wenn Sie mehr Einkommen erzielen wollen, müssen Sie mehr Fertigkeiten erlernen und sich in Ihrem Job besser auskennen als andere. Je qualifizierter, desto besser. Salopp ausgedrückt: Ein Schneider kann einen Ärmel annähen, ein Arzt kann einen Arm annähen. Er ist qualifizierter und wird deswegen auch besser bezahlt.
Doch wichtig ist, diese Mehreinnahmen nicht gleich wieder durch Mehrausgaben zu neutralisieren. Deshalb ist neben Ihrer beruflichen Fortbildung die Finanzfortbildung genauso entscheidend. Sie führt zu einer Vermögenssteigerung, weil sie Ihnen hilft, Geld-Dummheiten zu vermeiden. Vor Reisen studiert man Reiseprospekte, um ihre Finanzen dagegen kümmern sich viele Bürger unseres Landes kaum. Das ist ein folgenreicher Fehler: Mehreinnahmen verdunsten wie Nebel in der Mittagssonne, wenn man seine Ausgaben nicht im Griff hat.
Machen Sie es besser: Legen Sie beim Einkommen zu, nicht aber (oder deutlich weniger) bei den Ausgaben. Das ist der Zündschlüssel zu Ihrem Vermögensaufbau und damit Ihr Schlüsselerlebnis für den Aufbruch in die finanzielle Unabhängigkeit.
Auf der Ausgabenseite entsteht Wohlstand
Bei meinen Eltern blieb am Lebensende vergleichsweise viel übrig, obwohl sie niemals hohe Einkünfte hatten. Sie übten Verzicht, wo es nur ging, und sparten sich alles »für später« auf. Entsprechend gönnten sie sich kaum Urlaubsreisen und Sofas oder Teppiche waren auch noch nach 20 Jahren »gut genug«. »Wir müssen sparen wegen der Rente«, hieß es immer. Auch im Rentenalter gönnten sie sich dann aber keinen neuen Fernseher oder gar ein neues Auto. »Es könnten ja schlimme Krankheiten mit teuren Operationen auf uns zukommen«, wandten sie ein. Und noch später, im hohen Alter, wurden sie sogar noch knauseriger sich selbst gegenüber, denn die ganzen Ersparnisse sollten doch schließlich einmal die Enkelkinder bekommen. Als meine Mutter 2011 starb, war ich überrascht, wie viel sie durch Sparsamkeit zusammengetragen hatte. Jetzt verstehe ich viel besser, warum das Ausflugslokal früher nicht sein sollte.
Der alles entscheidende Faktor für den Aufbau eines Vermögens ist die Sparquote. Um mehr sparen zu können, empfiehlt es sich, die Kosten zu senken. Das kann noch lohnender sein, als mehr Geld zu verdienen, denn 100 Euro Lohnerhöhung sind nur brutto – 100 Euro Kostenersparnis dagegen sind sogar 100 Euro netto. Also: 1 Euro geringere Ausgaben ist also mehr als 1 Euro höhere Einnahmen.
Betrachten Sie einmal Ihre Gesamteinnahmen während Ihres bisherigen Lebens. Wenn Sie Ihr Lebens-Einkommen zusammenrechnen, finden Sie es angemessen, was Ihnen an Lebens-Vermögen übrig geblieben ist? Ich vermute sehr viel eher, dass das Ergebnis Sie erschrecken wird. Allem Anschein nach haben viele Menschen irgendwo in ihrer Wohnung einen Geldofen installiert, in dem sie jahraus, jahrein einen großen Teil ihrer Einkünfte einäschern.
Teilen Sie Ihre Einkünfte auf zwei Konten auf
Wenn alle Ein- und Ausgaben über ein einziges Konto laufen, verliert man schnell die Übersicht. Anstatt Kostenkontrolle zu üben, sagt man sich scheinbar lässig: Schauen wir mal, was Ende des Monats noch drauf ist, das können wir ja dann sparen. Damit sind Sie aber automatisch in der Zwickmühle, weil Sie ja von ein und demselben Konto gleichzeitig schön leben und für später sparen möchten. Wenn Sie mehr übrig behalten möchten, rate ich Ihnen zwei Konten einzurichten.
Auf Ihr Ich-Konto überweisen Sie etwa 10 Prozent Ihrer Einnahmen, möglichst per Direktabbuchung, sodass Sie dieses Geld gar nicht erst in die Hände nehmen. Mit dieser Strategie bezahlen Sie zuerst – vor allen anderen – sich selbst. Natürlich nicht zu hoch, denn von dem Andere-Konto sollen die anderen schließlich das bekommen, was ihnen zusteht, aber eben nicht mehr. Mit dem Lohn für sich bauen Sie sich Ihre Zukunft auf. Mit dem Lohn für andere bestreiten Sie Ihre Lebenserhaltungskosten. Wenn es einmal nicht reicht, buchen Sie einen Teil vom Ich-Konto zurück, aber wirklich nur im Notfall.
Bei Einkommenserhöhung: Sparbeitrag verdoppeln
Wenn Ihr Einkommen steigt,
Weitere Kostenlose Bücher