Selfmade: erfolg reich leben (German Edition)
gegen Ihr Vorhaben gibt. Wenn nicht, dann sagen Sie sich: »Bei dem klappt es vielleicht nicht – aber bei mir!« Schon allein durch diesen Glauben an sich selbst und Ihren Plan können Sie Berge versetzen – oder zumindest Hügel.
Über Krebserkrankungen hört und liest man oftmals dramatische und traurige Geschichten. Trotzdem dachte ich keine Sekunde lang daran, dass die Sache schlimm ausgehen würde, als bei mir vor mehr als 20 Jahren die Diagnose Präcancerose 3. Grades lautete. Eine auffällige Hautveränderung war herausgeschnitten worden. Die Gewebeuntersuchung hatte ergeben, dass dies absolut nötig gewesen war, denn mit Hautkrebs ist bekanntlich nicht zu spaßen. Ich blieb auch hier positiv, und glaubte unerschütterlich, dass nach der Operation keine neuen Gewebeänderungen auftreten würden. Und genau so kam es dann auch: Der Krebs hat sich bei mir nie wieder blicken lassen.
Ein perfektes Beispiel für unerschütterlichen Optimismus ist Franz Beckenbauer. Ich lernte ihn 1990 bei einer Wellness-Woche in Bad Griesbach kennen, wo er sich mit seiner damaligen Frau aufhielt. Schon damals beeindruckte er mich durch seine unglaublich positive Sichtweise. Ich habe ihn später dann und wann wiedergetroffen, meist bei Sportveranstaltungen, und festgestellt, dass seine Ausstrahlung mit der Zeit immer noch positiver wurde. Einmal traf ich ihn bei Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt, dem Mannschaftsarzt der deutschen Fußball-Nationalelf. Er wollte sich behandeln lassen und wie immer war er offen und positiv: »Das wird schon wieder«, sagte er und erzählte mir dann von seinem Salzburger Haus, in dem er mehr Zeit als früher verbringe. Bei der Fifa mache er jetzt weniger und genieße lieber sein Leben. Von Jahr zu Jahr kommt er mir noch leichter und unbeschwerter vor. Er sieht die Dinge fröhlich und positiv – und deshalb denkt man an ihn noch heute (wenn auch nicht ganz zu Recht) als einen Fußballer, der sich im Spiel nicht quälte, sondern mit Leichtigkeit agierte. Mit einer traumhaften Leichtigkeit, die aus seiner positiven Sichtweise herrührt.
Werden Sie ein Positiv-Seher
Es gibt vielfältige Möglichkeiten, sich positiver zu stimmen. Beispielsweise kann uns eine ehrenamtliche Tätigkeit im Sport- oder Musikverein Befriedigung verschaffen. Positiv beschwingen kann es uns ebenso, wenn wir mit Kindern spielen, einen Film mit Happy End anschauen oder unsere Liebsten mit kleinen Geschenken erfreuen.
Wohl jeder kennt dieses Gefühl, das einen manchmal an Sonntagabenden beschleicht: Werde ich die Anforderungen der nächsten Woche bewältigen? Viel Arbeit steht an oder schwierige Termine. Um mich positiv zu stimmen, habe ich in solchen Momenten oftmals gerne in Reiseprospekten geblättert. So wurden meine Gedanken schnell auf etwas Schönes gerichtet und meine Skepsis verflog.
Manche Leute können beim Golfspielen oder beim Schwimmen besonders gut nachdenken – bei mir ist es das Joggen, das meine Gedanken in angenehmen Fluss bringt. Ich verarbeite dann Stress schneller, meine ganze Denkweise wird positiv und Glückshormone werden freigesetzt. Nach einem Lauf habe ich meist eine Lösung für eine anstehende Aufgabe – oder zumindest eine positivere Sichtweise.
Oder machen Sie sich ab und zu klar, wie gut es Ihnen geht – verglichen mit den Bedingungen, unter denen viele Menschen leben. Bei einer Wüstensafari in Abu Dhabi erfuhr ich, dass die Nomaden auf dem Weg zur nächsten Oase wochenlang bei sengender Hitze durch die Wüste reiten müssen. Ich dagegen war heilfroh, als ich nach einer halbe Stunde im unbequemen Kamelsattel wieder in den klimatisierten Jeep steigen durfte. Durch solche Erlebnisse relativieren sich die eigenen Probleme sofort.
Der Filmproduzent Nico Hofmann versicherte mir bei den Filmfestspielen in Cannes, dass die meisten Kinobesucher Filme sehen wollen, um zu lachen. Kein Wunder: Lachen macht uns positiv. Oft genügt es schon, dass man über einen Witz oder eine komische Situation herzlich lacht – sofort hat man gute Laune.
Umgeben Sie sich mit Positiv-Verstärkern
Sie können auch Bücher führen – beispielsweise ein Tagebuch. Dadurch verstärken Sie die angenehmen Erlebnisse und können die unangenehmen Erlebnisse besser verarbeiten. Allein schon das Aufschreiben verschafft gedankliche Klarheit.
Falls Sie (noch) dazu neigen, sich überwiegend mit problematischen Themen zu befassen, sollten Sie vielleicht besser ein »Sonnenbuch« führen: Schreiben Sie alles auf, was am
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