Selfmade: erfolg reich leben (German Edition)
Adrenalin strömte, die Angst war verflogen – und die Erkältung ssymptome auch.
Nicht nur die Entstehung von Krankheiten kann durch unsere Geisteshaltung zumindest teilweise begünstigt werden. Glücklicherweise wird auch der Heilungsverlauf durch unsere Stimmungslage beeinflusst. Sie selbst haben es in der Hand, Ihre Genesung mit positiven oder negativen Gedanken zu begleiten und so die Heilung zu erleichtern oder zu erschweren.
Angst und Sorge machen krank. Dagegen machen uns positive Gefühle gesund. Sie heben unsere Stimmung, steigern unsere Energie und Lebensfreude. Es gibt sogar wissenschaftliche Studien, aus denen sich ableiten lässt, dass glückliche Menschen eine höhere Lebenserwartung haben.
Also: Optimistisch lebt es sich nicht nur besser, sondern mitunter sogar länger.
Jede Mutter und jeder Vater weiß aus Erfahrung, dass eine positive Geisteshaltung die wirksamste Medizin ist. Da liegt zum Beispiel ein Kind mit einer Erkältung im Bett und kann nicht zur Schule. Wenn aber die große Faschingsfeier bevorsteht und das Kind sich schon seit Langem darauf gefreut hat, sein tolles Kostüm anzuziehen, dann müssen Sie nur beiläufig erwähnen: »Nur wer zur Schule gehen kann, kann auch zur Faschingsfeier.« Was ist die Folge? Das Kind will jetzt unbedingt gesund werden, um das Kostüm vorzuführen. Sein Wille mobilisiert alle positiven Kräfte – und siehe da: Höchstwahrscheinlich wird das eben noch fiebernde und hustende Kind rechtzeitig wieder gesund.
Verwenden Sie immer positive Formulierungen. Nicht: »Pass auf, dass du dich nicht erkältest!« Sondern: »Sieh zu, dass du gesund bleibst!« Nicht: »Ich will den Zug nicht verpassen!« Sondern: »Ich will pünktlich sein.« Unser Unterbewusstes registriert nämlich keine Verneinungen durch »nicht« oder »kein« und versteht stattdessen: »Ich will den Zug verpassen.«
Begierig wie ein Schwamm nimmt Ihr Unbewusstes dagegen alles auf, was Sie bejahend formulieren. Auch so lassen sich Schwierigkeiten in Gelegenheiten umwandeln: indem Sie positiv formulieren, welche Chance in dem vermeintlichen Problem steckt.
Lassen Sie keine Problemmacher in Ihr Bett
Manchmal sorgen wir uns lange im Voraus wegen eines Problems. Zum Beispiel erfahren Sie am Montag, dass Sie am Freitag mit einer schwierigen Situation fertigwerden müssen. Nun könnten Sie sich fünf Tage lang Sorgen machen, aber das bringt überhaupt nichts.
Mein Ratschlag: Legen Sie einen Termin für Ihre Beschäftigung mit dieser schwierigen Angelegenheit fest. Zum Beispiel beschließen Sie, sich am Donnerstag zwischen 16 und 17 Uhr mit dem Angstthema zu befassen – und bis dahin lassen Sie es nicht an sich heran. Vor allem nehmen Sie das Problem nicht mit ins Bett, geschweige denn die Gedanken an die betreffende Person – also den Problemmacher –, über die Sie sich ärgern oder vor der Sie Angst haben.
An nahezu jedem Problem ist auch etwas Positives. Aber gerade wir Mitteleuropäer sehen oftmals vorrangig die negativen Seiten.
Bitten Sie ein Kind im Grundschulalter doch einmal, fünf kleine Rechenaufgaben zu lösen, zum Beispiel »3 + 4« oder »6 – 2«. Angenommen, es hat bei vier Aufgaben die richtige Lösung herausgefunden und sich bei der fünften Aufgabe geirrt. Zeigen Sie den Zettel herum und fragen Sie, was den Betrachtern auffällt. Sie werden mehr oder weniger von jedem zu hören bekommen: »Eine Lösung ist falsch!« Dabei wäre es doch viel naheliegender, das Ergebnis positiv auszudrücken: »Vier sind richtig!« 80 Prozent der Antworten waren schließlich korrekt.
Um positiv an die Dinge heranzugehen, sollten Sie möglichst auch positiv formulieren. Leider gibt es in den meisten Sprachen viel mehr negative als positive Ausdrücke. Umso mehr sollten wir uns vornehmen, die positiven Formulierungen öfter zu verwenden.
Mein Nachbar feierte vor einigen Jahren seinen 50. Geburtstag. Wir wollten ihm nach der Melodie von Marmor, Stein und Eisen bricht ein Überraschungsständchen bringen. Ein Steuerberater aus unserem Gesangsteam textete gleich drauflos: »Sei nicht traurig, dass du 50 bist.« Ich habe dann eine optimistischere Formulierung vorgeschlagen: »Freue dich, dass du 50 bist.« Schließlich gibt es Menschen, die in diesem Alter krank sind oder gar nicht mehr leben. Unser Freund war aber bei bester Gesundheit – Grund genug, sich über das erreichte Lebensalter zu freuen und nicht etwa zu grämen.
Auch wenn es um die Frage geht, was erlaubt und was verboten ist,
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