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Selina - Liebesnaechte in Florenz

Selina - Liebesnaechte in Florenz

Titel: Selina - Liebesnaechte in Florenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vara
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ebenfalls nicht lumpen lassen. Schließlich hat er ja jetzt doch bekommen was er wollte.“
    „Es ist vollkommen bedeutungslos, was er will oder wollte“, erklärte Alessandro finster. „Es ist für mich schon schlimm genug, dass er überhaupt bei der Hochzeitsfeier anwesend sein wird.“
    „Ich möchte nicht, dass die Leute über ein Zerwürfnis sprechen“, sagte Selina sanft. „Das schadet der Familie. Es wäre nicht recht, Fiorina und meinen Oheim darunter leiden zu lassen.“
    „Gewiss.“ Alessandro klang gleichgültig.
    Selina zog ihren zukünftigen Gatten neben sich auf eine Steinbank. „Deine Mutter hat mir erklärt, es sei so üblich, dass der Ringwechsel im Haus des Vaters erfolgt. Da du es jedoch abgelehnt hast, Santinis Haus noch einmal zu betreten, meinte sie, dieses Ereignis würde hier stattfinden. Es scheint mir überhaupt alles ein wenig kompliziert zu sein“, fuhr sie fort. „Zuerst die Verhandlungen zwischen den Notaren um den Ehevertrag aufzusetzen und die Ausstattungsliste, dann das Heiratsversprechen in der Kirche, vor vielen Zeugen...“
    Alessandro nickte, „Deine ganze Familie wird anwesend sein und ebenso meine, allerdings nur die nächsten Verwandten, was aber immerhin ungefähr zwanzig Leute ausmacht.“
    „Während ich aber nicht dabei sein werde...“
    „Nein. Erst beim Ringwechsel hier im Hause meiner Mutter.“
    „Und dann?“
    „Dann“, antworte Alessandro seufzend, muss ich noch warten bis zum Hochzeitsfest, das eben in drei Wochen stattfindet. Üblicherweise im Haus der Brauteltern, in unserem Fall jedoch hier. Und dann erst, meine liebste Mondgöttin, kann ich dich endlich in mein Haus bringen, wo du schon längst hingehört hättest.“
    „Dein Haus?“ fragte sie erstaunt. „Du hast mir einmal erzählt, es wäre dir von einem Freund überlassen worden und gehörte dir nicht.“
    „Inzwischen habe ich es erworben. Nicht sehr teuer“, fügte er hastig hinzu, als er ihr Gesicht sah, „es war fast ein Geschenk.“
    Selina, der nichts mehr am Herzen lag als zu verhindern, dass ihr Liebster und zukünftiger Ehemann im Schuldgefängnis landete, gelang ein Lächeln, das so unglücklich ausfiel, dass Alessandro ihre Hand nahm.
    „Du willst doch dort mit mir leben? Oder etwa nicht, meine bezaubernde Mondgöttin? Sollte dir dieses Haus nicht zusagen, so nehmen wir eben ein anderes, das du selbst aussuchst. Allerdings…“, er zog ihre Hand an seine Lippen, „war es dort das erste Mal, dass ich dich in den Armen halten konnte und ich dank dir glücklichere Stunden verleben durfte, als ich mir jemals hätte träumen lassen. Und ich möchte, dass es so bleiben soll. Das Haus hat mir Glück gebracht.“
    „Doch“, beeilte sich Selina zu antworten, „doch, ich möchte in diesem Haus leben. Auch ich fühle mich dort sehr glücklich.“ Ihr Lächeln wurde weich, sehr zärtlich und vielversprechend und Alessandro fand es unmöglich, sich nicht zu ihr hinüberzubeugen. Da er jedoch sehr wohl wusste, dass seine Mutter ein achtsames Auge auf sie beide hatte, küsste er Selina nur sittsam auf die Stirn. „Ach, wie schön hatten wir es doch zuvor, ehe unsere Beziehung bekannt und achtbar wurde, meine wunderbare Selene.“
    ***
    Vier Tage vor der eigentlichen Hochzeitsfeier fand im Hause von Alessandros Mutter der Ringwechsel statt. Selina hatte zu ihrer größten Überraschung von Alessandro ein Hochzeitskleid geschenkt bekommen, das alles übertraf, was sie jemals an Kleidern besessen hatte. Es war weiß, über und über mit Perlen bestickt und mit Goldfäden durchwirkt und so prächtig und schön, dass sie, die bisher niemals am Geld gehangen und keinen Gedanken daran verschwendet hatte, insgeheim auszurechnen versuchte, welch ein Vermögen es ihrem Bräutigam gekostet haben mochte. Dazu hatte er ihr durch seine Mutter mehrere perlenbestickte Bänder für ihr Haar geschickt und als Selina nun kurz vor der Zeremonie zu ihm in den festlich geschmückten Saal trat, kam er auf sie zu und legte ihr eine schwere Goldkette mit einem Anhänger aus Rubinen um den Hals.
    „Aber Alessandro“, flüsterte sie überwältigt, „das ist doch alles viel zu kostbar und zu teuer.“
    Alessandros Stimme klang weich, „Habe ich dir nicht schon einmal gesagt, dass für meine Mondgöttin nichts zu kostbar ist?“
    „Können wir uns das überhaupt leisten? Ich würde das Kleid gerne behalten, als Erinnerung...“
    Er sah sie verblüfft an, dann lachte er, „Dachtest du, ich würde dir dieses

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