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Sephira - Ritter der Zeit 1: Die Bruderschaft der Schatten (German Edition)

Sephira - Ritter der Zeit 1: Die Bruderschaft der Schatten (German Edition)

Titel: Sephira - Ritter der Zeit 1: Die Bruderschaft der Schatten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corina Bomann
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hatten. Mehr und mehr drängte ich Malkuth in die Ecke, und schließlich gelang es mir, ihm einen Streich über die Stirn zu verpassen.
    Darüber ärgerte ich mich allerdings mehr, als dass ich mich freute, denn eigentlich hatte ich ihm den Kopf abtrennen wollen.
    »Was für eine gute Lamie!«, rief er aus, während er sich das Blut aus dem Gesicht wischte.
    Ich ärgerte mich, dass die Wunde nicht tief genug war, denn ich sah, wie sie bereits wieder verheilte.
    »Ich hätte aus dir eine Königin gemacht.«
    »Nein, höchstens eine Zuchtstute, mit der du neue Krieger produzierst. Aber meine Gabe gehört mir allein und nicht dir!«
    Wieder schlugen unsere Klingen aneinander. Voller Wut hieb der Emir auf mich ein. Ich hielt seinen Paraden stand, konnte aber dennoch nicht verhindern, dass ich jetzt diejenige war, die zurückgedrängt wurde. Malkuths Augen leuchteten wie im Wahn, und schließlich traf einer seiner Schläge mein Handgelenk, sodass ich schmerzhaft aufschrie und meine Waffe fallen ließ. Fenrir schlitterte über den Boden und landete unter der Sitzbank am Fenster.
    »Offenbar hast du deine Kräfte noch nicht unter Kontrolle«, frohlockte Malkuth. »Schade für dich. Dann werde ich mir dein Elixier holen!«
    »Laurina!«, rief plötzlich eine Stimme hinter mir. Als ichmich umwandte, erblickte ich Belemoth. Dieser warf mir eine lange Stange zu, die wie ein Speer aussah. Blitzschnell ergriff ich sie und wirbelte herum.
    Wild sein Schwert über den Kopf schwingend stürzte Malkuth auf mich zu. Die Klinge fuhr haarscharf an meinem Haarschopf vorbei – und im nächsten Augenblick durchbohrte die Stange seinen Bauch. Bei der Wucht, mit der er sich mir entgegengeworfen hatte, durchbrach die Spitze seinen Rücken und trat blutig wieder nach draußen. Malkuth brüllte auf, der schlimmste Laut, den ich je von einem Menschen oder einem Tier gehört hatte.
    Als ich die Stange losließ, brachen seine Knie ein und er ging zu Boden. Dem Schwert, das dabei neben mich fiel, versetzte ich einen Tritt, sodass es aus seiner Reichweite flog. Malkuth schrie und tobte. Ich kümmerte mich nicht darum. Ich wandte mich Gabriel zu und half ihm auf.
    »Brauchst du Blut für deine Wunden?«, fragte ich ihn.
    Gabriel blickte zu Malkuth und schüttelte den Kopf. »Ehe ich es von dem da nehme, nehme ich lieber mehrere Wochen Heilung in Kauf.«
    »Und wenn ich dir meines geben würde?«, fragte ich und setzte die Schwertklinge an meinen Arm. »Nur ein Schluck würde dich heilen.«
    Gabriel sah mich zunächst an, als wollte er auch dies ausschlagen. »Fühlst du dich stark genug?«
    »Was soll mir das schon ausmachen?« Ohne länger zu überlegen, versetzte ich mir einen Schnitt in den Unterarm und hielt Gabriel die Wunde hin. Er zögerte noch kurz, dann beugte er sich vor.
    Als seine Lippen meine Haut berührten, erfasste mich plötzlich ein Gefühl von Wärme. Es floss meinen Arm herauf und strömte in meine Brust. Von dort aus breitete es sich wie die Strahlen der Sonne weiter in meinem Körperaus und erreichte meinen Schoß, um dort eine Sehnsucht zu entfachen, die der ähnelte, die ich in meiner Kammer verspürt hatte, wenn ich an Gabriel dachte. Ich schloss die Augen und legte den Kopf in den Nacken. Als Gabriel zu trinken begann, war es, als wäre er mit meinem Körper auf seltsame Weise verbunden. Mein Herzschlag passte sich seinem an, unser Puls verschmolz, und wenig später war es mir, als würde ich emporgehoben werden. Malkuths Gejammer verschwand hinter einem dichten Nebel, ebenso wie das ferne Rauschen des Meeres. Ich spürte weder den Wind, der zur Tür hereinwehte, noch den Boden unter meinen Füßen. Es gab nur noch das Gefühl seines Mundes, der das Leben, das aus mir hinausfloss, in sich aufnahm und mich auf angenehme Weise schwächte. Ich hörte mich leise aufstöhnen, spürte, wie sich etwas in meinem Innern zusammenzog und dann seine Schwingen ausbreitete wie ein Adler, der sich in den Himmel schwang. In diesem Augenblick wäre ich bereit gewesen, Gabriel meinen letzten Tropfen Blut zu geben.
    Doch bevor das geschehen konnte, zog er sich plötzlich zurück. Die Flut der Gefühle ebbte ab, bis nur noch ein seltsames Pulsen in meinem Arm blieb.
    Schwer atmend riss ich die Augen auf und betrachtete meine Wunde. Sie hatte sich bereits geschlossen, nicht einmal eine Narbe war geblieben. Als ich Gabriel ansah, leuchteten seine Augen wie türkisfarbene Edelsteine. Die letzten Spuren meines Blutes war noch auf seinen Lippen zu

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