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Septembermann: Lovestory (German Edition)

Septembermann: Lovestory (German Edition)

Titel: Septembermann: Lovestory (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Ambros
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Jahren ist noch nicht verheilt.
     
    *
     
    Sascha und seine Crew tüfteln an einem neuen Softwareprogramm. Janes Freund fühlt sich ausgepowert, nichtsdestoweniger motiviert, die optimale Lösung zu finden. Er stützt sich an der Schreibtischkante ab, rollt mit seinem Drehstuhl in die Mitte des Büroraums und verschränkt nachdenklich die Arme hinter dem Kopf. Er schaut durch das geöffnete Rundbogenfenster auf das Wasser, Skipper mit weißen und bunten Segeln schaukeln im Jachthafen auf dem Bodensee.
    „Du, Marco, ich muss morgen pünktlich Feierabend machen , Jane und ich haben Karten für das Musical Hair in Stuttgart.“
    „Für die verstaubte Hippie-Show?“
    Marco wirft Sascha einen schrägen Seitenblick zu.
    „Von wegen verstaubt . dieser achtundsechziger Blumenkindertraum von einer besseren Welt ist derzeit in.“
    „Na ja, ihr zwei Hübschen spannt mal für ein paar Stu nden aus, das weckt  neue, kreative Kräfte, aber heute wird es Mitternacht, bis wir die letzten Mosaiksteinchen zusammengesetzt haben.“
    „Okay! Ich ruf e schnell an.”
    Er trippelt mit den Füßen zurück zum Schreib tisch und greift zum Telefon.
    „Hallo, Cora, Jane übernachtet sicher bei dir. Marco und ich werde n länger an unserem Projekt arbeiten müssen. Sage meiner Süßen bitte, zum Theaterbesuch bin ich rechtzeitig daheim. Einen dicken Kuss für euch und einen schönen Abend”, spricht Sascha auf ihren Anrufbeantworter.
    „Übrigens wann steigt eure Polterabendsause? In meinem Keller stapelt sich das Porze llan. Jane und Sascha, Misses und Mister Perfekt, ihr müsst eure genialen Gene weitergeben.“
    Marco schnippt überzeugt mit Da umen und Mittelfinger.
    Im nächsten Moment erschrickt er, als er Saschas gri mmige Miene bemerkt.
    „Jedes Mal, wenn ich das Thema Nachwuchs anspreche, hast du diesen Dämonenblick , warum, Sascha? Ich bin dein Freund und Kollege.“
    „Lass gut sein, Kumpel.“
    Sascha wendet ihm den Rücken zu und drückt heftig die Entertaste, um den Bildschirmschoner zu löschen.
    Dass eine entscheidende Sprosse in seinem Lebensg erüst zerbrochen ist, behält er für sich.
    Marco schüttelt den Kopf. Manchmal ist ihm Sascha unhei mlich, wie in diesen Minuten. Er geht ein paar Schritte bis zur steinigen Außenterrasse. Vor ihm liegt die Konstanzer Flaniermeile, die Uferpromenade der Seestraße, das beliebte Spazierrevier mit seinen Edeladressen für Gourmets. Die Blumenbeete zwischen Rad- und Fußgängerweg sind mit Herbstlaub übersät.
     
    *
     
    Herr Charmebolzen nimmt Jane galant an der Hand und führt sie aus dem Aufzug bis vor seine Wohnung. Mit unüberhörbarem Klicken öffnet sich die Tür. Er stößt sie mit dem Fuß auf, schaut Jane in die Augen, hebt sie spontan hoch und trägt sie gentlemanlike über die Schwelle in die Küche. Hier setzt er sie mit Geschmeidigkeit samt seiner Einkaufstüte auf den Tisch.
    „Einen Moment, bitte!“
    Oooooh! Er hat keinen Stimmkrampf, sein sinnlicher Mund kann sprechen. Sogar seine Stimme hat Sex Appeal. Was nun?, fragt sich Jane.
    Er steht vor ihr. Dieses Mannsstück! Mister Spätsommer berührt mit den Handflächen ihre Untera rme. Seine Massagen sind reinste Freudenspender und Jane ist für diese reizvollen Fanfaren unerwartet empfänglich.
    Ihr Blut pocht aufgebracht in den Adern , als sich seine Finger auf eine Entdeckungsreise begeben.
    Plötzlich zieht er seine Verwöhnfü hler zurück und sucht sich eine andere Stelle an Janes Körper. Seine Fingerspitzen nesteln am Amorbogen ihrer Oberlippe, gleiten sanft ihren Hals entlang bis zum Dekolleté unter die überkreuzten Bänder des chilifarbenen Tops, deren Schleife er löst. Dieser Mann spielt mit ihrem Gleichgewicht. Seine federnden Finger elektrisieren Jane derart, dass sie mit ihrer Hand unter sein geöffnetes Hemd huscht. Sein Oberkörper strahlt eine angenehme Wärme aus. Sie rutscht tiefer und merkt, wie sich seine Bauchmuskulatur anspannt.
    Verla ngend. Fiebernd.
    Die Welt rundherum dreht sich , ihre Gefühle schlagen Purzelbäume, und wie von Glückstrahlen gelenkt, öffnet sie seinen Hosengürtel.
    „Ein Intermezzo oder Allegro?“, haucht er an ihr Ohr. Seine flammenden Worte treffen auf ihr glimme ndes Herz.
    „Ein Intermezzo bitte“, hört Jane sich in diesen aufr egenden Sekunden leise sprechen.
     
    *
     
    Jane dreht ungeschickt den Schlüssel im Schloss ihrer Wohnungstür, als Sascha flott öffnet. Im weißen Sommeranzug mit schwarzem T-Shirt steht er vor ihr.
    „Da bist du ja,

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