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Septembermann: Lovestory (German Edition)

Septembermann: Lovestory (German Edition)

Titel: Septembermann: Lovestory (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Ambros
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meine Süße.“
    Er drückt sie liebevoll an sich und seine seidenweichen Locken kitzeln ihre Wangen.
    „Ich bin ausgehfertig , wir haben früher, als erwartet unser Projekt bis zur Perfektion ausgeklügelt.“ Sascha strahlt euphorisch und seine weißen Zähne blitzen.
    „ Augenblick“, unterbricht er und schreitet feierlich auf die Küche.
    Ihr großer Blonder mit den markanten Linien. Sie liebt seinen muskulösen Körper und den anmutigen Latino-Hüftschwung. Sekundenlang ist sie auf ihn konzentriert. Seit ihrem Weggang aus dem Appartement des Fremden absolviert sie alles automatisch. Sie hat den Eindruck, dass eine andere Person sich an ihrer Seite bewegt und für sie handelt, fernab jeder Wirklichkeit.
    „Prost auf unseren fulminanten Abschluss.“
    Sascha reicht ihr einen Sektkelch, dutzende Bläschen explodieren mit Süßsäuerlichkeit in ihrer Speiseröhre und sie verschluckt sich fast. 
    „Wie war’s bei Cora? Brauchst du lange zum Styling?“
    „Nein, nein, ich gehe schnell unter die Dusche und danach können wir losfahren.“
    Jane stellt das halb volle Glas auf der Anrichte ab , strafft ihre Schultern und eilt ins Bad.
    „Du bist schon fertig“, nimmt sie Saschas perplexen Ausruf wahr, als sie in die Diele zurückkehrt. Seine dun klen Augen strahlen mit dem ihr vertrauten  Blick.
    „Du siehst umwerfend aus.“ Er geht auf Jane zu und hebt ihre Arme.
    „Dieses Kleid!“
    „Gefällt dir das kleine Rote?“
    „Atemberaubend! Deine Traummaße kommen in dem hauchdünnen Satinfummel wunderbar zur Geltung.“ 
    Er zupft an den Spaghettiträgern.
    „Sind die High Heels zum Schnüren akzeptabel?“
    Sie geht ein paar Schri tte im Flur auf und ab.
    „Und ob ! Feurig. Sexy. Elegant. Damit ist dein großer Auftritt garantiert.“
    „ Sekunde.“
    Sie dreht ihren Lebensgefährten zu sich und steckt ihm ein rotes Tuch in seine obere Jackent asche.
    „Ah, ja, ein Farbklecks von deinem Outfit sollte sich in meinem widerspiegeln. Pe rfekt.“
    Er geht zügig zum Ausgang und zieht den Schlüssel vom Brett.
    „Nimm deine Sonnenbrille mit , wir fahren mit dem Cabrio“, ruft er ihr auf dem Treppenabsatz zu.
    Der Schlitten passt zu ihm. Das hat Stil.
    Jane positioniert sich vor dem Flurspiegel, um Lipgloss nachziehen. Autsch! Daneben. Sie starrt ihr Ebenbild an. Wer bist du? Was tust du? Sie stützt sich mit den Armen auf der Kommode ab, senkt den Kopf und schließt die Augen. Aufwachen, Jane! Das ist kein Traum.
    Sie muss mit S ascha sprechen, das ist sie ihm nach Jahren harmonischer Zweisamkeit schuldig. Wie wird er reagieren? Wie konnte sie in diesen Strudel der Verwerflichkeiten geraten? Es war, wie Blitz und Donner auf einmal. Nicht geplant, es passierte einfach. Das Glück schlug ein Ass für Stunden.
     
    *
     
    Der Transfer klappt perfekt. Vom Bahnhof Bodenseestetten in den Regiozug, einmal umsteigen im schweizerischen Weinfelden und von da direkt in den Züricher Flughafen. Nach dem Check-in hebt der Silbervogel von der Rollbahn ab.
    Peter sitzt gelöst in den Polstern.
    Der Grund für diese Reise ist einem übermütigen Gag vorausgegangen, sinniert er über diesen ungewöhnlichen Auftrag für ihr Architekturbüro und das eventuell damit verbundene Risiko. Sein Kompagnon Stefan, der in Bangkok vom Familienurlaub solo zusteigen wird, sieht das Unternehmen Indochina entsprechend seiner Mentalität gelassen unter der Rubrik exotisches Experiment.
    „Mal schauen, was auf uns zukommt“, fällt Peter sein Ko mmentar ein, als er ihm die Infos über das unerwartete Ausschreibungsergebnis mitteilte.
    Ausgerechnet nach diesem Wochenende muss er nach Asien. Peter bewegt entrüstet den Kopf. Die adrette Stewardess beobachtet die empörte Gebärde ihres Fluggastes und schwebt herbei.
    „Kann ich Ihnen behilflich sein?“
    „Nein, danke, alles in Ordnung.“
    Warum muss er sein stilles Grübeln durch Gesten unte rstützen, kritisiert er sich und lehnt sich entspannt zurück, fortan darauf bedacht, seine Emotionen nicht durch Mienenspiele zu bekräftigen.
    Peter macht einen abrupten Gedankenschlenker ins Gestern.
     
    Nach Janes Aufbruch, Hals über Kopf, übe rkam ihn Panik. Sein Gefühl fuhr Achterbahn. Jane? Jane? Und? Familienname? Ihm wurde heiß und kalt. Er hastete zum Balkonfenster und schaute auf die markierten Pkw-Abstellflächen. Über ihr Autokennzeichen könnte er den Namen der Fahrzeughalterin erfahren, aber kein dunkelhaariger Engel bewegte sich auf dem weitflächigen Parkplatzgelände. Dann

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