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Septimus Heap - Fyre

Titel: Septimus Heap - Fyre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Sage
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übers Herz gebracht, ihre Erkennungsmerkmale zu löschen. Aber sie ist ja nicht mehr am Leben, Lehrling. Ich weiß nicht, warum du solchen Unsinn redest.«
    »Ich dachte, Sie wollten es ihm sagen?«, fragte Septimus, an Marcia gewandt.
    Marcia sah ihn leicht gereizt an. »Hier war ein bisschen viel los, Septimus. Ich musste an wichtigere Dinge denken.«
    »Ja, natürlich. Entschuldigung. Dann bringe ich Mr. Pike jetzt ins Krankenrevier, ja?«, schlug Septimus vor.
    »Ja«, antwortete Marcia. »Aber beeil dich.«
     
    Zehn Minuten später kehrte ein tief bewegter, leicht zitternder Julius Pike zu der Gruppe unter der Wendeltreppe zurück, zusammen mit einer ebenso tief bewegten und leicht schwankenden Syrah Syara und der von Dandra Draa zur Pflegerin ernannten Rose, die sie stützte. Noch zittrig von dem unverhofften Wiedersehen mit dem Geist ihres geliebten Julius, legte Syrah ihre schmale, durchscheinend blasse Hand auf das glatte schwarze Material am Eingang zum Schleichweg.
    Septimus versuchte, nicht an sein letztes Erlebnis mit einer solchen Beweglichen Kammer am Alchimie-Kai zu denken, während er ihr dabei zusah. Aber im Unterschied zu ihm brauchte Syrah nicht mit aller Kraft auf die verborgene Öffnungsplatte zu drücken. Schon bei der ersten Berührung erglühte unter ihrer Hand ein hellgrünes Licht. Die ovale Tür glitt geräuschlos zur Seite, und in der Kammer ging das blaue Licht an.
    Jenna, Marcellus, Milo und Marcia wechselten überraschte Blicke – so etwas hatten sie noch nie gesehen.
    »Was ist das?«, fragte Marcia und spähte in die unscheinbare Kammer. »Ich kann da drinnen keine Magie spüren.«
    »Das kommt darauf an, was Sie unter Magie verstehen«, erwiderte Marcellus geheimnisvoll.
    Mit einem beklemmenden Gefühl im Magen trat Septimus hinter Marcellus, Marcia, Milo, Jenna, Beetle, Julius und Syrah – die von Rose gestützt wurde – in die Kammer, in der es sehr eng war. Syrah legte die Hand an die Wand, und ein rotes Licht flammte darunter auf. Lautlos schloss sich die Tür und die Kammer wurde von einem blauen Licht schwach beleuchtet. Niemand sprach ein Wort. Das blaue Licht verlieh allen eine unnatürliche Blässe und ließ das Weiße ihrer Augen merkwürdig leuchten. Septimus fiel auf, dass Marcia sich große Mühe gab, nicht ängstlich zu wirken – was ihr nicht ganz gelang. Milo, von Schiffen beengte Quartiere gewohnt, war robuster. Er drückte ihr aufmunternd die Hand, und sie ließ es geschehen, was Septimus überraschte.
    Neben der Tür leuchtete ein kleiner orangeroter Pfeil auf. Er zeigte, wie Septimus mit Interesse zur Kenntnis nahm, nicht senkrecht, sondern schräg nach unten. Syrah drückte auf den Pfeil, und allen – selbst Septimus und Marcellus, die wussten, was nun kam – stockte der Atem, als ihnen der Magen bis zum Hals hüpfte. Die Kammer fiel nach unten, und noch merkwürdiger war, dass sie in einer schrägen Bahn nach unten fiel. Jenna, die in der Mitte zwischen den anderen eingeklemmt war, wurde ganz schwummrig zumute.
    Die Fahrt dauerte weniger als eine Minute, doch als die Kammer schließlich ruckelnd zum Stehen kam, war Jenna übel. Aber sie vermutete, dass nicht die Fahrt daran schuld war, sondern der Gedanke an das, was sie in der Feuerkammer erwartete. Alle tauschten nervöse Blicke in dem blauen Licht. Milo legte den Arm um Jenna. »Wir weichen dir nicht von der Seite.«
    Jenna nickte. Dann sagte sie in ihrem besten Prinzessinnenton: »Syrah, würdest du bitte die Tür öffnen?«
    Syrah tat es, die Tür ging auf, und ein Hitzeschwall und lautes Getöse wie von einem riesigen Wasserfall schlugen ihnen entgegen. Einer nach dem anderen spähten sie hinaus in das Halbdunkel, schockiert über das grelle rote Glühen und den mächtigen Bauch des schwarzen Kessels, der vor ihnen emporragte.
    Die Tür der Beweglichen Kammer führte auf ein paar Treppenstufen oberhalb des Lehmbodens der Höhle, direkt hinter einen der dicken, vernieteten Beine, die den Kessel trugen. Deshalb war die ganze Feuerkammer beim Verlassen der Beweglichen Kammer zunächst gar nicht zu überblicken, worüber sich Marcellus früher immer geärgert hatte, besonders wenn er Besuch aus dem Zaubererturm hatte, den er beeindrucken wollte. Heute aber war er froh über diese Deckung. Er vergewisserte sich, dass sie die Bewegte Kammer gefahrlos verlassen konnten, dann winkte er den anderen, ihm zu folgen.
    Jenna stieg als Erste die Stufen nach unten, blieb aber sofort stehen. »Oh!«, entfuhr es

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