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Sevenheart (1) - Gefährliche Zeiten (German Edition)

Sevenheart (1) - Gefährliche Zeiten (German Edition)

Titel: Sevenheart (1) - Gefährliche Zeiten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Jackson
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warmen Strahlen der untergehenden Sonne erwärmten meinen Körper. Ich kuschelte mich ins Sofa.
    Sonnenuntergang!
    Ich setzte mich so plötzlich auf, dass ich vom Sofa fiel.
    „Au!“
    Schmerzend rieb ich mir meinen Ellebogen.
    „Gebbie!“
    Seth zog mich wieder hoch. Ich sah ihn an.
    „ Seth! Warum hast du mich nicht geweckt?“
    Sonnenuntergang.
    Ich sprang sofort auf.
    Wenn Lady Clodagh tatsächlich existierte, würde sie schon auf mich warten und schließlich merken, dass ich zu spät komme. Sie war zwar nett zu mir gewesen, doch wer wusste, was diese wahnsinnige Hexe verärgerte.
    „Du hast fest geschlafen. Warum sollte ich dich wecken?“
    Seth stand auf.
    „Was ist los? Was ist daran so schlimm?“, hakte er nach.
    „Vergiss es einfach“
    Ich rannte die Treppe hoch und hoffte, dass Seth mir nicht folgen würde. Vor meinem Zimmer angekommen, riss ich die Tür auf und stürmte rein.
    Sie war nicht da.
    Ich wusste nicht, ob ich erleichtert oder besorgt sein sollte. Doch nach und nach erschien etwas vor mir. Das verblasste Grün ihres durchsichtigen Kleides nahm Gestalt an.
    Ich hob langsam den Kopf. Gänsehaut lief genau wie beim ersten Mal über meinen ganzen Körper. Sie war echt. So echt.
    „Du bist etwas zu spät“
    Ihre Worte waren wie ein Stich mitten in die Brust.
    Sie musterte mich von oben bis unten. Ihre Augen wanderten über meine kurze Hose und mein schwarzes Top.
    „Und du hast deine Sachen wieder an“
    Ich sah an mir herunter. Vielleicht meinte sie, dass meine Hose zu kurz war. Vielleicht einen zu großen Ausschnitt.
    „Ich will, dass du ein Kleid anziehst“
    Ich nickte knapp.
    „Du kannst dich jetzt umziehen. Ich werde im Wohnzimmer auf dich warten“
    Mit den Worten war sie verschwunden.
     
    Ich kniete mich vor meine Kommode und holte ein schlichtes, aber figurbetontes, weinrotes Kleid heraus. Als ich es anprobierte, hatte es einen großen Ausschnitt. Ich betete, dass sie das nicht stören würde und stellte mich vor meinen Spiegel.
    Meine fast taillenlangen, kastanienbraunen Haare passten perfekt zu der Farbe und mit meiner Figur war ich in dem Kleid auch sehr zufrieden. Ich hatte es noch nie zuvor an. Es war ein Geburtstagsgeschenk von meiner Mutter gewesen.
    Schnell kämmte ich noch meine widerspenstigen Wellen und achtete darauf, dass mich niemand im Haus so sah. Vor allem Seth nicht.
    Im Wohnzimmer war es dunkel. Ich hatte nur eine kleine Kerze mitgenommen und hoffte, dass ich ihr Kleid auch im Dunkeln sah.
    „Deine Augen werden sich noch an die Dunkelheit gewöhnen müssen“
    Ihre Stimme klang aufmunternd und aufgeregt. Vielleicht aufgeregt davor, mir etwas beizubringen. Ich selbst hatte schon schweißnasse Hände, denn ich hatte nicht den blassen Schimmer, was mich nun erwartete.
    „Schon viel besser“
    Sie musterte mein Kleid. Dann sah sie mich an.
    „Du musst zuerst lernen, deinen Geist zu beherrschen. Das ist die höchste Disziplin. Es ist sehr wichtig“, erklärte sie.
    Ich schluckte.
    „Ich habe nicht den geringsten Funken Magie in mir“
    „Oh, du wirst mehr Magie in dir haben als du denkst“, versicherte sie.
    Woher weiß sie das?
    „Ich dachte nur-“
    „Vertrau mir. Ich kann dir besser helfen, wenn ich deine Gedanken und deinen Geist kontrollieren kann“
    „Schließ deine Augen“
    Ich tat, was sie sagte.
    „Konzentriere dich darauf, deine Gedanken zu beherrschen. Ordne sie“
    Sie machte eine kleine Pause, als überlege sie.
    „Du musst dir vorstellen, dass du allein in einem Raum bist. Stell dir vor, ich wäre nicht hier“
    Ich versuchte es, so gut ich konnte, doch es ging nicht.
     „Denk dir alle Möbel weg, einfach alles. Du darfst nur dich selbst wahrnehmen. Nur deinen Geist“
    Es war anfangs nicht einfach. Ich wusste nicht genau, wie ich es machen sollte und ob ich es überhaupt richtig machte.
    Nach ein paar Minuten, in denen ich das Gefühl hatte, mein Kopf würde zerplatzen, spürte ich einen gewaltigen Schmerz in meiner linken Gehirnhälfte.
    Mein Kopf fühlte sich unglaublich leer an und für einen Moment wusste ich nicht mehr, wo ich mich befand.
    Ich biss die Zähne zusammen und versuchte, dem Schmerz standzuhalten. Lange gelang es mir nicht. Wie betäubt spürte ich, dass etwas in meinen Kopf eindrang.
    Dieses Etwas verursachte, dass ich plötzlich nichts mehr fühlte und dachte. Nur eine unglaubliche Macht durchfuhr jede Faser meines Körpers.
    Und ab da wusste ich nichts mehr.
     
     
    Mir tat alles weh. Alle meine Glieder waren

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