Sevenheart-3
strubbeliges, rotes Haar mit einem geraden Pony und orange-gelbe, interessante Augen. Ihre Nase und Wangen waren übersäht von lauter Sommersprossen, ihre Haut war blass.
Sie saß in einem Schneidersitz und taxierte mich mit einem bösen Blick.
Ich entspannte meinen Bogen wieder und ging einen Schritt auf das Mädchen zu. Sie richtete sich plötzlich auch mit einer einzigen Bewegung auf und schritt elegant nach vorne, bis sie mit einem Ruck die Stäbe ihres Käfigs mit beiden Händen fest umklammerte.
„Hilf mir hier heraus!“
Ich sah mir das Mädchen noch einmal genau an und stellte fest, dass sie groß und schlank war und Hose, Stiefel, Hemd und Weste trug. Männerkleidung.
Sie hielt mit ihren großen, wachsamen Augen meinem Blick stand.
„Bitte“, flehte sie.
„Woher weißt du, ob ich dir wirklich helfen würde?“
Ich ging noch näher auf sie zu, blieb aber misstrauisch, weil dieses Fuchsmädchen nicht ganz ungefährlich aussah.
„Du siehst nicht so aus wie jemand von Skars Leuten. Du bist ein Mädchen, so wie ich. Ein Mädchen, das alleine mit einem Bogen bewaffnet durch die gefährlichen Inseln streift. Wenn du nicht wahnsinnig bist, dann weiß ich auch nicht weiter“
Ich musste mich zusammenreißen, um nicht zu lächeln.
Wie Recht sie hatte. Ich war bestimmt schon wahnsinnig geworden.
„Dann sag mir, wie ein einfaches Mädchen wie ich ein Mädchen wie dich aus einem eisernen Käfig befreien könnte“
Zwar wusste ich nur zu genau, wie ich sie befreien konnte, doch ich würde mich verraten, wenn ich schon gleich meine Magie anwenden würde.
Sie machte eine Kopfbewegung zur Seite.
„Der Affe da trägt die Schlüssel bei sich. Aber du musst aufpassen, er wurde unsterblich gemacht“
Ich warf einen Blick in den benachbarten Käfig.
Dort saß wahrhaftig ein wahnsinniger Affe mit Flügeln, der mit einem schweren Schlüsselbund herumspielte und das Maul bei meinem Anblick aufriss.
Ich warf wieder einen Blick auf das seltsame Mädchen.
„Der Affe wird mich versuchen zu töten, nicht wahr?“
Sie nickte langsam. Ich lachte auf.
Na toll .
Das Mädchen umklammerte die Stäbe fester und sah mich durchdringend an.
„Du musst es versuchen. Bitte. Hol mich hier heraus“, flüsterte sie.
Ich versuchte abzuschätzen, ob ich dem Mädchen wirklich helfen sollte. Zweifelsohne würde ich es sofort tun, wenn ich mir sicher wäre, dass sie danach nicht versuchen würde, mich zu töten.
„Auf wen hört der Affe? Wie kann er besänftigt werden?“
„Er hört nur auf Skar. Skar war derjenige, der ihn hierhergebracht hatte. Du musst es irgendwie anders versuchen“
Ich nickte und entfernte mich von ihr, sodass sie aus meinem Blickfeld war und ich dem Affen gegenüberstand.
Dieser sah mich mordlustig an.
Ich drehte mich um und verwandelte mich in eine Person, die ich selbst nur in einer Erinnerung gesehen hatte und vor der ich schon beim bloßen Gedanken Angst bekam.
Als ich mich wieder umdrehte, erstarrte der Affe und zog mit einem unterdrückenden Laut seine Flügel ein. Ich selbst sah mich nicht, doch es war mir ungeheuer, mich in eine so mächtige Person verwandelt zu haben. In den mächtigsten Zauberer von ganz Tandera. Skar .
Der Affe senkte seinen kleinen Kopf vor mir und ich trat zu ihm vor.
„Gib mir den Schlüssel!“, sagte ich mit einer Stimme, die mich erschaudern ließ.
Ich streckte eine große, weiße Hand aus und nahm mit einem Ruck den Schlüssel des Affen entgegen.
Erst jetzt wurde mir bewusst, wie stark ich durch meine Gabe war. Was ich alles durch sie bezwängen konnte. Dass ich sogar die höchsten Mächte damit hereinlegen konnte.
Ich drehte mich wieder um, verwandelte mich zurück und lächelte den Affen noch einmal breit an, bevor ich zu dem Mädchen zurückging.
Anscheinend konnte sie ihren Augen nicht trauen.
Ich spielte den Schlüsselbund zwischen meinen Fingern hin und her und warf ihr einen flüchtigen Blick zu. Dann legte ich meine Sachen ab.
Das Mädchen ging lächelnd ein paar Schritte nach rechts und wedelte mit den Händen herum.
„Auf damit!“
Unwohl, aber entschlossen ging ich zu dem Käfig, steckte den Schlüssel hinein und drehte um.
Die Tür ging auf und das Mädchen trat raus.
Bevor sie an mir vorbeiging, blieb sie dicht vor mir stehen.
Sie war wenige Jahre älter und etwas größer als ich. Ihr schlanker Körper ließ mich schließen, dass sie mit Waffen umgehen konnte. Auch ihre Kleidung war nicht die eines normalen Mädchens.
Ihre
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