Sex for One
man es
selbst unter Kontrolle hat.
Sie erwähnen in Ihrem Buch die Verzweiflung, als Sie
herausfanden, daß Ihre inneren Schamlippen nicht gleich
lang sind. Mann, wie konnte ich mich damit identifizieren!
Als Kind war ich sicher, daß meine freiliegende Eichel (ich
wurde beschnitten, aber meine jüngeren Brüder nicht!)
Folge dessen war, daß ich mit mir spielte. Die trübsinnigen
Warnungen meiner Mutter schienen sich bestätigt zu ha-ben.
Ich glaube, Sie können kaum ermessen, wieviel Sie und
Ihr Buch Menschen überall geholfen haben, sich von sol-chen Hemmungen zu befreien. Alles Gute von einem dank-baren Kanadier.
Perry D.
Liebe Betty,
in den siebziger Jahren haben meine damalige langjährige
Freundin und ich uns getrennt. Ich entdeckte Dein Buch,
das ich sehr hilfreich und informativ fand. Mir gefiel, daß Du
auch an Lesbierinnen dachtest. Besonders gefiel mir, wie
du mit Deiner Mutter über Sexualität sprachst. Zu jener Zeit
konnten meine Mutter und ich nur mühsam miteinander
kommunizieren. Ich versuchte, offen über meinen Lebens-stil zu reden, aber irgendwie wollte sie es nicht begreifen.
Auch sie ist eine einzigartige Frau. Sie hat sich vor vielen
Jahren von meinem Vater scheiden lassen, als sie Anfang
Vierzig war. Bis heute, mit Anfang Sechzig, hat sie ein
aktives Sexualleben.
Eines Abends gingen wir zusammen essen, und sie
sprach über die kürzliche Trennung von ihrem Freund, mit
dem sie fünf Jahre zusammengewesen war. Ich hatte ge-rade Dein Buch gelesen und wollte gern Deine Anweisungen
befolgen, daher beschloß ich, sie nach Masturbation zu
fragen. In meiner Jugend wurde darüber niemals gespro-chen - es ergab sich einfach nicht, was eigentlich erstaun-lich ist. Sie wurde ein bißchen verlegen und sagte, sie
schlafe lieber mit einem anderen Menschen. Doch unsere
Unterhaltung wurde sehr angeregt. Sie begann: »Da wir
jetzt persönlich werden...« und fragte mich nach meinen
Beziehungen mit verschiedenen Frauen, meinem Lebens-stil usw. Ich fragte sie, wie sie sich fühle, falls ich mich
öffentlich als Lesbe bezeichnen würde, wie es wohl für die
Familie und Freunde wäre. Es war eine wunderbare drei-stündige Unterhaltung, lebendig, warm und liebevoll, und
sie verbesserte unsere Beziehung sehr.
Ellen A.
Liebe Betty,
da Du ja Feministin bist, hast Du vielleicht etwas gegen
meinen Brief, denn ich glaube nicht, daß man Männern
beibringen sollte, sie seien Frauen ebenbürtig. Alles wäre
doch viel besser, wenn man den Jungen von klein auf
beibringen würde, sie seien kleine Jungen und würden es
immer bleiben und müßten den Mädchen gehorchen. Na-türlich muß man den Mädchen beibringen, die Jungen
ständig zu beaufsichtigen und zu kontrollieren, gleich wel-chen Alters sie sind. Ich finde es nicht unangemessen für
eine Frau, einen Mann aufzufordern, sich auszuziehen, zu
posieren, nackt herumzuspazieren und zu masturbieren.
Earl R.
Betty, liebe Betty,
endlich komme ich dazu, Dir zu sagen, was für einen
ungeheuer guten Einfluß die Teilnahme an einem Deiner
Workshops auf mich gehabt hat! Anfangs war ich völlig
verblüfft, es spürte wirklich die tiefsitzendsten Hemmungen
auf. Es war beängstigend, aber wunderbar aufregend, und
ich habe es geschafft, habe mich dabei entwickelt und
mache damit weiter! Mich selbst zu lieben ist eine phanta-stische Erfahrung.
Unsere letzte Sitzung werde ich nie vergessen. Wir waren
sechzehn Frauen, alle »eingestöpselt« und erregt, und Du
sagtest: »Weiter so!« Wie oft habe ich mich an Deine Worte
erinnert und den alten Impulsen widerstanden, vor dieser
orgasmischen Welle zurückzuweichen und aufzuhören. Ich
habe weitergemacht.
Sehr lange waren in meinem Gehirn die Worte Sex und
Sünde eins. Oh ja, Sex war okay als Funktion für das
Kinderkriegen. Aber der Gedanke, daß ein Mann mich
wegen meines Körpers liebte und nicht wegen meiner
Seele, war eine furchterregende Vorstellung, die ich mied
wie die Pest. Das war so, bis ich lernte, meinem Körper und
die Lust, die er mir schenkt, zu lieben. Meine Liebe hat die
schreckliche Kluft überbrückt, und die Vereinigung ist wun-derbar. Der erste Schritt war schrecklich. Es dauerte einen
ganzen Monat, und das war im Alter von Sechsunddreißig
umwerfend. Masturbieren? Ich? Jawohl, ich!
Vor kurzem habe ich eine neue Beziehung angefangen
und staune über meinen eigenen Mut. Ich habe ihm meinen
Vibrator gleich unter die Nase gehalten, und er findet
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