Sex for One
ihn
toll. Dein Name wird bei uns oft erwähnt. Wir lieben Dich.
Elly
Liebe Betty,
ich bin gerade neunundzwanzig geworden. In einem Jahr-zehnt der sexuellen Aktivität (mit über zwanzig verschiede-nen Männern) hatte ich niemals einen Orgasmus, auch
nicht beim Masturbieren. Vor fünf Jahren war ich wohl
einmal nahe dran, über einem Bidet mit einem Strahl von
unten. Letztes Jahr habe ich mir einen Vibrator gekauft, ihn
aber kaum benutzt. Mir ging es wie Nancy in Deinem Buch,
die lernen wollte, der es aber auch nicht so wichtig war. Ich
habe eine schwache Libido (vielleicht ist sie unterdrückt).
Erotische Phantasien und Bücher erregen mich, aber ich
kümmere mich kaum darum. Doch jetzt habe ich beschlos-sen, in diesem Jahr zu lernen, wie man bis zum Orgasmus
masturbiert. Es liegt vorwiegend an Dir, daß ich diesen
Ehrgeiz entwickelt habe. Deine fröhliche, schamfreie Ein-stellung zu Sex und Masturbation ist eine Inspiration.
Ich bin sicher, daß meine sexuellen Hemmungen und der
Mangel an Lust auf meiner geringen Selbstachtung beru-hen. Auch das muß ich ändern. Ich fühle mich allgemein
lethargisch, nutzlos und hilflos, und ich weiß, das schadet
mir. Ich möchte gern mit einer Freundin, einer radikalen
Feministin, eine Bodysex-Gruppe wie bei Dir gründen. Ich
weiß nur, daß Sex Spaß machen sollte. Und ich habe die
Nase voll, diesen Spaß zu verpassen. Wenn Du jemals nach
Großbritannien kommst, ruf mich doch an. Ich möchte Dich
gern mal in den Arm nehmen.
Olivia A.
Liebe Betty,
seit zehn Tagen sprudele ich vor Vergnügen. Noch nie im
Leben habe ich mich schön gefunden. Und jetzt fühle ich
mich zum ersten Mal seit meiner teilweisen Hysterektomie
schön - absolut und total schön, vom Kopf bis zu den Zehen,
inklusive meine Möse. Meine Genitalien sind schön und
nicht häßlich, wie man mir gesagt hat.
Einer Frau in meinem sozialwissenschaftlichen Kurs ist
meine Freude aufgefallen, und als ich den Grund erklärte,
staunte sie, freute sich aber auch, daß ich diese einfache
Entdeckung gemacht hatte. Sie hatte immer schon gewußt,
wie gut Masturbation ist, und so liebt sie sich selbst, wenn
ihr Mann nicht kann.
Ich bin achtunddreißig, und sie ist dreiunddreißig. Als ich
ihr die Bilder von Genitalien in Deinem Buch zeigte, fand die
Künstlerin in ihr sie sehr schön. Dann diskutierten wir, wie
kalt und unfreundlich die Welt zu verwitweten und geschie-denen Frauen ist. Ihre Kinder brauchen nur zu kommen,
und sie werden umarmt. Sie fragte, ob sie mich umarmen
solle, und ich sagte ja. Zu unserem Erstaunen und Entzük-ken umarmten und streichelten wir uns stundenlang, unter-hielten uns und befriedigten unser Liebesbedürfnis. Wie
schön das war! Und alles wurde von klaren, liebevollen
Gedanken angeregt, die wir bei der Diskussion Deines Bu-ches entwickelten. Danke!
ShirleyC.
Liebe Betty Dodson,
ich bin dreiundzwanzig, einmal geschieden und will bald
wieder heiraten. Seit ich elf bin, masturbiere ich regelmäßig
und werde damit weitermachen, bis ich zu alt bin, um
meine Klitoris zu finden. Du hast viel mit mir geteilt, und
daher möchte ich auch einiges mit Dir teilen.
Seit meiner frühen Kindheit bin ich ein Bücherwurm,
daher überrascht es kaum, daß ich die Idee zur Masturba-tion in dem Buch Candy fand. Ich hatte Glück, denn meine
Mutter erwischte mich einmal und hielt mir eine sanfte
Lektion über »jene Gefühle« und »Spannungen«. Sie sagte,
es sei in Ordnung, um »entspannt« zu sein. Aber sie warnte
mich auch, daß zuviel ungesund sei. Natürlich masturbierte
ich zu jener Zeit zwei-oder dreimal am Tag und fragte
ängstlich, was denn zuviel sei. »Nicht öfter als einmal die
Woche«, klang die enttäuschende Antwort. Doch selbst in
meinem zarten Alter dachte ich mir, wenn sich etwas so
verdammt gut anfühlt und keine offensichtlichen Schäden
hervorruft, kann es so schrecklich auch nicht sein. Nach
einem kurzzeitigen Versuch, weniger zu masturbieren, gab
ich mich wieder der Sache hin und entwickelte mehrere
Lieblingsmethoden, darunter den Wasserstrahl in der Ba-dewanne. Das begründete ich rational, ich wollte »sehr
sauber sein«.
Ich habe mich gefreut, daß ich mir viele der von Dir
vorgeschlagenen Dinge auch schon im Verlauf der Jahre
ausgedacht hatte. Mit fünfzehn entdeckte ich den Vibrator.
Ich fand zu Hause einen und spielte regelmäßig damit. Vor
ein paar Jahren fing ich an, einen Spiegel zu benutzen, um
mich beim
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