Sex for One
MEDITATION - BITTE NICHT STÖ-REN. Ich erklärte den Kindern, daß ich Ungestörtheit brau-che und sie nicht anklofen dürften, außer, eines habe sich
verletzt. Das hat geklappt!
Ruth V.
Liebe Betty,
ehrlich gesagt, ich masturbiere seit Jahren und freue mich
über jeden Orgasmus! Ich finde, daß Masturbation vermut-lich der perfekteste Sex ist. Man hat keine Sorgen wegen
AIDS oder anderen Geschlechtskrankheiten. Man kann we-der schwanger werden noch jemanden schwanger machen.
Und man kann es immer tun. Man braucht sich nicht mit
den Launen und Empfindlichkeiten eines Partners abzufin-den. Eine Frau erzählte mir, sie könne überall masturbie-ren und sogar einen Orgasmus haben, ohne daß es jemand
merkt - im Zug oder Flugzeug zum Beispiel. Sie spannt
einfach ihren »Liebesmuskel« an (mir fällt der lateinische
Name nicht ein, und aussprechen kann ich ihn noch weni-ger).
Auch ein Vibrator macht mir Spaß. Ich habe einen mit
einer Gummispitze. Wenn ich allein bin und das Bedürfnis
verspüre, werfe ich einen sexy Video ein und lege den
Vibrator mit der Gummispitze auf meine Eichel. Es ist
wunderbar, wenn ich schöne Menschen beim Liebesakt
betrachte. (Manchmal machen sie es auch selbst, und das
turnt mich erst recht an.) Das mache ich etwa eine Stunde
lang. Und wenn eine richtig heiße Szene kommt, erlebe ich
den phantastischsten wilden Orgasmus! Das mache ich
immer allein. Manchmal finde ich eine Frau, die mir gern
zusieht, während sie ebenfalls masturbiert.
Allan L.
Liebe Betty,
ich muß Dir von dem Wettbewerb mit einer Freundin er-zählen. Es ist zwar schon fünfzehn Jahre her, aber ich
erinnere mich immer noch deutlich daran. Wir wetteten,
wer in drei Stunden die meisten Orgasmen mit einem Vibra-tor erleben konnte. Nun, um es kurz zu machen, sie hatte
siebzehn, und jeder einzelne sah schön aus. Eine Frau ist
niemals schöner als beim Orgasmus. Und ich? Nun, ich
hatte nur zwei. Ich versuchte einen dritten, schaffte es aber
nicht. Was soll ich sagen? Seitdem weiß ich, welches Ge-schlecht das bessere ist. Ich verneige mich in Demut vor
allen Frauen — aber wenn ich schon da unten bin, bekomme
ich vielleicht einen Kuß oder zwei und gehe meinem Lieb-lingshobby nach, dem Cunnilingus!
Stewart M.
Betty,
ich schicke Dir eine Postanweisung statt eines Schecks,
denn ich studiere noch, und meine Eltern kontrollieren
mein Scheckbuch. Ich will nicht, daß sie erfahren, daß ich
über die »verbotene Sünde« lese.
Ich weiß, Du kennst Dich in allem aus, aber hier ist noch
eine Geschichte: Meine Tante wurde wegen starker Blutun-gen aus dem Uterus ins Krankenhaus eingeliefert. Ehe eine
Wucherung diagnostiziert wurde, meinte meine Mutter:
»Da siehst du, was passiert, wenn man mit sich selbst
spielt.« Ich fragte, woher sie das wisse, und sie antwortete:
»Ich weiß es nicht, aber da siehst du, was geschieht.« Sie ist
erst zweiundvierzig, und wir haben die achtziger Jahre —
unglaublich!
Wir sollen uns kastrieren (keinen Sex vor der Ehe, keine
Masturbation, keine Berührungen von einem Mann, bis
man ein Jahr zusammen war). Was erwarten die eigent-lich?
Ich bin aber trotzdem einen langen Weg gegangen. Mein
Freund und ich können voreinander bis zum Orgasmus
masturbieren, und ich habe herausgefunden, daß viele
unserer Freunde ebenfalls masturbieren. Die Schuldge-fühle werden geringer.
Da ich bei meinen Eltern wohne, schick bitte das Buch in
neutralem Umschlag - das verstehst Du sicher.
Monica P.
Danksagungen
Meine Dankbarkeit gebührt in erster Linie Grant
Taylor für seine unerläßliche Hilfe bei der Entste-
hung dieses Buches. Wir führen seit dreiund-
zwanzig Jahren einen leidenschaftlichen Dialog
über die politische Dimension der Masturbation.
1970 ließ ich mich von ihm überzeugen, darüber
zu schreiben. Seitdem ist er mein anspruchsvoller
Lehrer, ein geduldiger Assistent, ein gerissener
advocatus diaboli, ein ausgezeichneter Lektor, ein
erstklassiger Textverarbeiter und immer mein
bester erotischer Freund.
Darüber hinaus möchte ich allen Frauen und
Männern danken, die in denBodysex-Workshops
einen Orgasmus mit mir geteilt haben. Sie alle
haben mich inspiriert und waren meine Lehrer.
Außerdem sage ich all den wunderbaren
Menschen ein Dankeschön, die sich die Zeit
nahmen, mir zu schreiben, danke für all die Liebe
und Unterstützung.
Danken möchte ich auch meinem Agenten,
Frank Taylor, weil er an mein Buch geglaubt hat
und
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