Sex für Könner: Die Kunst, Frauen um den Verstand zu bringen (German Edition)
ungesagten, erregenden, schmutzigen Dinge, vor denen Mütter ihre Söhne warnen; in jeder Frau schlummert Grenzenlosigkeit.
Und manchmal schlummert sie nicht nur: Falls Sie annehmen, Frauen seien das keuschere Geschlecht, in das aufwendig Lust geknetet werden muss, dann müssen Sie sich an dieser Stelle die Frage stellen lassen: »Glauben Sie vielleicht auch noch an den Weihnachtsmann?!«
Es ist nicht allein Männern überlassen, eine Eroberung nach der anderen zu machen und sich bei jeder Gelegenheit einen runterzuholen. Das tun wir Frauen auch. Wir sind weder treuer noch genügsamer, im Gegenteil: Ist eine Frau nicht verliebt in einen Mann (und natürlich schläft sie trotzdem mit ihm, wenn er ihr gefällt), wird sie sich bei ihren Freundinnen ausführlichst über alles auslassen, was sie mit ihm erlebt hat. Wirklich alles! Und die Art, wie sie das erzählt, dürften Sie nicht mal in der verrufensten Ecke des Schulhofes gehört haben! Und die Phantasie der Frauen erst – hemmungslos ist noch untertrieben. Frauen gucken sich harmlos im Bus um und erzählen sich, mit welchen Männern sie wie schlafen würden und mit welchen nicht. Sie schauen streng über den Brillenrand beim Meeting und stellen sich vor, welche abgrundtiefen Obszönitäten wohl Kollege Henry, Chef Christoph, Praktikant Fabian wohl ausleben könnten. Sie gehen durch Boutiquen und stellen sich bei jedem Fummel vor, von wem sie es sich gern wieder ausziehen lassen wollen. Sie lassen sich in Gedanken von George Clooney den Hintern abschlecken oder malen sich aus, an welchen Orten sie gern Sex von hinten haben möchten.
NUR WENN eine Frau wirklich verliebt ist, wird sie darüber schweigen, was Sie mit Ihnen im Bett erlebt.
Sie wird loyal bleiben, und das so lange, bis Sie sich trennen.
Sie wird allerdings, ob ver- oder unverliebt, ganz laut angeben, wie Sie sie rumgekriegt (verführt) haben. Was Sie sich haben einfallen lassen, um Madame zu dem zu bekommen, was die längst von Ihnen wollte.
WIR WOLLEN verführt werden, auch wenn wir schon Lust auf Sex mit diesem Mann haben. Für Frauen ist wenig erotischer, als sie zu dem zu bringen, was sie sowieso möchten.
Den Träger unseres Prinzessinnenkleides lassen wir von selber rutschen, um einem Mann zu signalisieren: Huhu, ich wäre eventuell bereit für mehr, komm mal näher und find’s raus – aber das Kleid abstreifen, das sollte bitte er. Sehr klassisch, diese Rollenverteilung – dieses prägenitale Verhandlungsprogramm läuft seit Jahrhunderten so ab, da wird auch die Genderpolitik wenig dran ändern. Die mag in vielen Lebensbereichen dienlich sein, aber gewiss nicht in der Erotik.
Sexualität hat mit Instinkt und Hormonen zu tun, sie ist keine Verstandssache. Und auch wenn wir Frauen jedes Recht haben, den Mann aktiv zu verführen, ihn, am Schwanz haltend, ins Bett zu ziehen und ihn aus dem Prinzenfummel zu schälen – Frauen brauchen es dennoch, verführt zu werden. Sie halten vielleicht die Tür auf, aber er soll sie durchschreiten. Wundern Sie sich nicht, wenn das auch mal sehr, sehr, sehr schnell gehen kann und wir Sie gnadenlos hungrig ins Bett zerren.
Eine Frau wird dennoch gern verführt, weil …
… sie für einen Moment die Verantwortung abgeben kann: Er hat mich dazu gebracht (seufzseufz), ich kann da gar nichts für, dass ich all diese Dinge tat (die mir übrigens gut gefielen). Für viele Frauen bedeutet das eine immense Erleichterung, weil sie auf diese Art ihre erotischen Untiefen akzeptieren.
… sich das Begehrtwerden so toll anfühlt! Ein Mann, der Kraft, Zeit, Ideen und Kontinuität aufwendet, vermittelt einer Frau das Gefühl, etwas wert zu sein. Sich wertvoll zu fühlen ist für jeden Menschen herrlich. Und je zugewandter und aufreizender die Verführung ist, desto wertvoller fühlt eine Frau sich und wird dem Mann, der ihr dies vermittelt, es mit gleicher Münze zurückzahlen. Frauen lieben Männer, die sie bewundern.
… es Interesse an ihren weiblichen Sehnsüchten beweist. Ein Mann, der die Sehnsüchte einer Frau ignoriert, bereitet durch Nichtstun das Feld für all seine Rivalen. Doch eine (immer wiederkehrende) Verführung baut vor: »Ich interessiere mich für deine Träume.«
… eine Frau bei der zunächst männlich dominierten Verführung ihre schamlosesten, sinnlichsten, weiblichsten Seiten ausleben kann. Haben Sie erst mal das Prinzesschenkleid heruntergeklaubt, kann die königliche Tochter zeigen, was sie sonst noch draufhat, um Sie
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