Sex für Könner: Die Kunst, Frauen um den Verstand zu bringen (German Edition)
sich in ihrem paradoxen Sein bestätigt fühlen.
Andererseits wollen sie aber auch, dass Männer erkennbar anders als Frauen sind, damit sie erotisch interessant bleiben! Das Knistern, die sexuelle Neugier, die Leidenschaft herrschen nur zwischen Gegensätzen – was sich ähnelt, konkurriert (was anstrengend ist) oder harmoniert (was frei von erotischer Spannung ist). Gegensätze aber wiederum erschweren das Alltagsleben, die Familienplanung.
Heraus kommt das oben genannte Wunschprogramm der Janusgesichtigkeit: zwei in einem, ein Mann soll Frau und Mann sein.
Uff, sagt der Mann da, und was sonst noch? Mich nach dem Wunschkonzert in ein aufblasbares Maniküreset in Zartrosa verwandeln?!
An dieser Stelle möchte ich mich für meine Geschlechtsgenossinnen entschuldigen. So schlau wir sind, haben wir eine Sache nicht kapiert: dass Männer uns nicht ähneln und auf Zuruf unterschiedlich sein können.
Entwirren wir den gordischen Knoten und fangen bei Adam, Eva und Lilith an. Ach nee, lieber nicht, machen wir es einfacher:
WAS IST ein Mann?
Anders als Frauen.
Anders als Jungs.
Auch wenn Frauen in ihrer Wunschliste, wie ein Mann sein soll, zu übertreiben scheinen, so vermissen sie vor allem eines: den erwachsenen, männlichen Mann.
Infantilität, kindliches statt erwachsenes Gebaren, ist der sichere Weg, um eine Frau loszuwerden. Schon sechzehnjährige Mädchen wollen nichts mit gleichaltrigen Jungs zu tun haben: Sie sind ihnen zu unreif, zu verspielt, zu kindlich egoman, zu gruppenabhängig statt autonom, schlicht: zu unmännlich. Heute scheint dieses infantile Gehabe bis weit über die männliche Pubertät hinauszureichen und vielen jungen Männern die Chance bei Frauen zu verbauen.
WIE SOLLEN Frauen Lust auf erwachsene Sexspiele bekommen, wenn ein Mann sich infantil durchs Leben flegelt?
Wie könnte ein Halbmann stark genug sein, eine Frau über sexuelle Grenzen hinauszuführen, wenn er sich vor jeglichen Lebensentscheidungen drückt oder fürchtet, dass seine Jeans in dieser Saison out sein könnte?!
Verführungsregel zwei: Werden Sie erwachsen.
Ihr Mannsein ist Ihre Stärke – die Erotik der Unterschiede
Wissen Sie, warum Frauen Frauenversteher unsexy finden und sie zu Kumpels machen, denen sie all ihre unzüchtigen Ausschweifungen mit den anderen Kerlen erzählen? Weil er uns so ähnlich ist mit all diesen superverständnisvollen Soft Skills. Und Metrosexuelle? Dito, allein dies eitle Gefummel mit Tiegeln und Döschen. Jetzt rasieren sich Männer schon die Brust, Göttin, wofür – um wie Barbies Ken auszusehen oder eine glattgeleckte Windschutzscheibe?!
Allzu diplomatisches, andienerndes, keusches Verhalten wird als feminin empfunden. Wenn wir mit einer Frau ins Bett gehen wollten, wäre das in Ordnung. So aber erscheinen Tipps für Männer – wie sie sich geschlechtsneutral bis feminin verhalten sollten, um sich in der »Gesellschaft« zurechtzufinden –, die für die Verführung und für den Sex so sinnvoll sind, wie einen Elektroofen mit in die Sauna zu nehmen.
Verführungsregel drei: Seien Sie stolz, ein Mann zu sein. Lassen Sie sich nie einreden, Männer seien das bösere, dümmere, triebhaftere Geschlecht. Sie sind nicht besser als Frauen. Aber, frei nach dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit: Ich bin anders, und das ist auch gut so. Gleichmacherei ist beim Sex der beste Weg, um ihn zu verhüten.
Lust auf den ersten Blick
Frauen entscheiden in den ersten dreißig Sekunden, wenn sie einem Mann das erste Mal begegnen, ob er ihnen sympathisch ist, und es wird in diesen Sekunden auch bereits eine zweite, dramatische Entscheidung im Kopf einer Frau getroffen: Würde ich mit diesem Mann schlafen?
SIE KÖNNEN sich sicher sein, dass Sie von allen Frauen über sechzehn, denen Sie bisher im Leben begegnet sind, in der ersten halben Minute (manche Wissenschaftler reden sogar von neun Sekunden) darauf gescannt wurden, ob die Dame mit Ihnen grundsätzlich Sex haben würde oder nicht.
Diese weibliche Selbstbefragung läuft unbewusst ab. Ja, dieses »Sex-Blinzeln« spult sich in jedem Menschen ab. Es ist eine evolutionäre Strategie, die der Mensch herausgebildet hat, um Fremde schnell und sicher einzuschätzen. Würde ich mit der Person Sex haben wollen? Wenn ja, zieh ich ihr meine Mammutkeule jetzt nicht über den Schädel, sondern sichere mit Sex das Überleben meiner Gene.
Ihr Unbewusstes blinzelt – unabhängig, ob Sie frei, gebunden, verliebt, arm, reich
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