Sex für Könner: Die Kunst, Frauen um den Verstand zu bringen (German Edition)

den Schamlippen aussieht
ihn langsam zum Kommen bringen und dass er ihren Namen stöhnt
ein Latexhöschen tragen, darunter feucht werden und sich von einem Mann durchs Höschen hindurch reiben lassen
alle Sorten von Lebensmittelspielkram
Jeans, Lederjacke, weißes Hemd an ihm
in der Dusche seinen pinkelnden Schwanz liebkosen
Befehle geben
fang mich auf dem Dachboden spielen
mal ein Stripgirl sein und alle gucken
genau zuhören, wie er ihr sagt, was er mit ihr tun wird
von ihm im Kino gerieben zu werden und unbeteiligt tun müssen
sich wie eine Prostituierte benehmen
es nackt auf dem nassen Gras/Matsch bei Vollmond tun
    … die sie sowohl gern mal erleben möchten, aber sich bisher nicht trauen. Oder die sie erlebt haben, aber nicht wissen, wie sie es in ihrer neuen Beziehung wiederholen können. Oder sie hüten diesen Schatz und nehmen sich vor, es eines Tages einfach zu tun, anstatt darüber groß zu reden.
    Und das ist vermutlich das Sinnvollste, das ich Ihnen raten kann: Reden Sie weniger, handeln Sie mehr.
    Und du so? Das Lauern des Gretchens
    Wenn es um Leidenschaften geht, liest sich das in den meisten Sexbüchern, häufig so: »Finden Sie die Phantasien Ihrer Geliebten heraus, und erfüllen Sie sie. Sagen Sie auch Ihrer Geliebten, was Sie sich vorstellen.«
    Klaro, Honey: »Schatz, ich steh übrigens total auf Bondage. Würdest du bitte so nett sein und mich im Zofenkostüm fesseln, am liebsten mit Knebel. Ach so, warum mich das anmacht, weiß ich nicht, muss irgendwas mit Kindheit oder so zu tun haben. Es wäre auch schön, wenn du dabei Waldmädchen zu mir sagen könntest. Und was willst du so?«
    »Ähhh … ich wollt eigentlich nur mal Sex in der Badewanne.«
    Der Erfahrung nach funktioniert diese Methode, sich gegenseitig die sexuellen Phantasien zu erzählen, in der Realität nicht.
    Vier Punkte, die dieser naiven Vorstellung entgegenstehen, möchte ich Ihnen nicht vorenthalten:
     
Ihre Liebste wird Ihnen nicht rundheraus sagen, was sie will, von was sie träumt und was ihr den Kick an ihrer unzüchtigsten Vorstellung besorgt. Sie wird Teile auslassen, lügen, verschleiern, schweigen, Gegenfragen stellen, sich zieren, schämen, lauern, dass es gegen sie verwendet wird – kurz: Erotische Redekultur funktioniert nicht von jetzt auf gleich. Und bei Phantasien erst recht nicht.
Es könnte Ihnen nicht gefallen, was Sie da an Wünschen und Leidenschaften zu hören kriegen, und Sie haben dann die Aufgabe, trotzdem ein sich liebendes Paar zu bleiben, das einander respektiert – auch in der Unmöglichkeit, sich alle erotischen Wünsche restlos erfüllen zu wollen.
Sie haben in dem Moment, wo Sie einander Ihre Phantasien – gleich welcher Gewichtsklasse – mitteilen, Verantwortung. Egal ob Sie ein Ehepaar sind oder Fremde: Sie sind ab heute der Hüter dieser Phantasien, ob sie Ihnen zusagen oder nicht. Gehen Sie damit pfleglich um, tratschen Sie nicht herum, benutzen Sie sie nicht zur Erpressung. Und auch nicht als Instrument, um Vorwürfe zu machen oder sie der Lächerlichkeit preiszugeben.
Wenn umgekehrt Sie gefragt werden, wie es denn um Ihre sexuelle Religion so stünde, dann haben Sie das Problem der Gretchenfrage.
    Für jene, die Goethes Faust nicht mehr ganz draufhaben: Gretchen kommt mit Faustus auf einen Punkt zu sprechen, der für sie von äußerster Wichtigkeit ist. Gretchen: » Nun sag, wie hast du’s mit der Religion? Du bist ein herzlich guter Mann, allein ich glaub, du hältst nicht viel davon.« Als Gretchenfrage bezeichnet man eine direkte, an den Kern eines Problems gehende (Gewissens-)Frage, die die wahren Absichten des Gefragten entlarven soll. Sie ist ihm unangenehm, da sie ein Bekenntnis verlangt, um das dieser sich bisher herumgedrückt hat. Der Fragende indes will etwas Bestimmtes hören, um erleichtert zu sein.
    Auch wenn Ihre Angebetete lieb fragt: »Liebling, was hast du so für Wünsche/Phantasien, die ich dir erfüllen könnte; was Besonderes, das dich anmacht, was anders ist als das Übliche?«, dann will sie nicht nur wissen, was sie für Sie tun kann, um es dann zu tun.
    Sie will außerdem Ihre Absichten herausfinden: Warum springen Sie auf diese oder jene Liebhaberei an? (Und dann haben Sie den Salat, denn emotionale, erotische Kicks zu erklären ist unerotisch. Man will sie fühlen. ) Und natürlich hat sie wie Gretchen eine bestimmte Hoffnung. Eine Erwartung, dass das, was sie zu hören bekommt, ihren Werten oder Neigungen entspricht. Dass es ihr gefällt. Dass Sie