Sex Fuer Koenner
unerotisch und abtörnend.
18 .
Der Säufer: Ein Glas Wein oder Sekt (0,2 l) törnt an. Zwei Gläser machen Ihre Geliebte experimentierfreudig. Drei bis vier schlucken die Orgasmusfähigkeit. Fünf scheidet völlig aus, das heißt »Schöntrinken«.
19 .
Der Unverantwortliche: fährt Auto trotz Alkoholgenusses. Entweder trinken Sie nicht oder nehmen öffentliche Verkehrsmittel.
20 .
Der Frauengucker: Komplimente über anwesende Frauen – ob mit Blicken, die an einem Wackelhintern festkleben, oder mit Worten – sind für Frauen beim Rendezvous und im Verlauf einer Beziehung extrem verunsichernd. Auch wenn Sie damit Ihre Sachkenntnis über Label demonstrieren und auf Anhieb Louboutin-Schuhe (die mit der roten Sohle) und Manolo Blahniks (die mit den Carrie-Bradshaw-Absätzen) auseinanderhalten können. Das können Sie sich nur dann leisten, wenn Sie ein paar Jahre zusammen sind und Ihre eigene Frau genauso interessiert und angeregt betrachten wie eine Fremde. Ansonsten versuchen Sie tapfer so zu gucken, als ob Ihre Begleiterin die einzige Frau im Lokal beziehungsweise auf der Welt ist.
21 .
Der Unkonzentrierte: Gefummel am Handy (SMS, Telefonat, Uhrzeit checken). Lösung: abschalten.
22 .
Der Unsouveräne: macht sich in die Hose, nur weil er in der Öffentlichkeit mal eben ihre Handtasche halten soll. Kein Mensch wird denken, es sei Ihre grellrote Glitzerhandtasche, mit der Sie da stehen! Tragen Sie sie unterm Arm wie eine Zeitung, und lächeln Sie, als ob es das Natürlichste von der Welt ist.
23 .
Der Abgelenkte: sieht beim Anstoßen nicht in die Augen, sieht ständig zur Tür, wer da reinkommt … Siehe Punkt 20.
24 .
.Der Ich-Bezogene: tanzt zu schnell und berührt sie dabei nicht. Lösung: Machen Sie nicht den Fehler der meisten, der Dame was »vortanzen« zu wollen. Der Tanz ist die Vorstufe zum Kuss und der wiederum das Äquivalent zum Sex. Es kommt der Dame jetzt darauf an, wie Sie beide sich zusammen bewegen können und ob Sie bereit sind, aus Ihrem Rhythmus einen gemeinsamen zu machen. Tanzen Sie langsam, eng, wenig Füße – und Hände weg vom Po, das ist definitiv zu früh und kann Sie zurück auf Los schicken.
25 .
Der Indifferente: vergisst, die Dame vorzustellen, falls er auf seine Bekannten, Kollegen, Freunde, Feinde trifft, oder lässt wie verbrannt ihre Hand los. Es reicht, wenn Sie ihren Vor- und Zunamen sagen, Sie müssen keine Regierungserklärung abgeben: »Meine Freundin, meine Verabredung, meine Nichte, die Frau, von der ich hoffe, sie wird meine Geliebte.« Und auch nicht ihren Beruf. »Darf ich vorstellen: Herr Müller – Frau Meyer.« Das zeigt Ihre Wertschätzung.
26 .
Der Buchhalter: Er lässt sich die Rechnung geben, um sie von der Steuer abzusetzen. (Im Vertrauen: Das können Sie ja gern machen. Nur bitte so, dass die Dame es nicht mitbekommt, neun von zehn Frauen finden das im höchsten Maße unromantisch und beleidigend.)
27 .
Der Wiederholer: geht mit einer neuen Frau in das romantische Lokal, das zauberhafte Schloss-Hotel oder zum hübschen Strandweg, wo er früher schon mit Nadine und Ingrid war. Keine Frau mag es, an dieselben Plätze geführt zu werden, an denen Sie vor ihr mit einer anderen Geliebten waren. Und wenn Sie glauben, das käme nicht heraus – haben Sie die Kellner, Portiers, Pagen und zufällige Bekannte bestochen, die sagen: Schön, Sie hier mal wiederzusehen? Für alle Beteiligten entspannter: Finden Sie mit jeder Frau neue Orte und Lokale.
28 .
Der Schwadroneur: erzählt nur von sich oder von den irren Gefühlen, die er für Madame hat. Lösung: Reden Sie nicht über sich. Reden Sie über die Frau. Dauernd von Ihren Gefühlen zu erzählen ist wie ein Orchester, das einen Tusch nach dem nächsten paukt. Laut und langweilig. Schweigen Sie, handeln Sie, und dosieren Sie Ihre Liebesschwüre sehr fein und zu Zeitpunkten, an denen Madame damit nicht rechnet. (Ein Bekannter von mir tat es neben lauter Fremden im Fahrstuhl; er beugte sich zu seiner Angebeteten rüber und flüsterte langsam und deutlich: »Übrigens: Ich liebe dich.«)
29 .
Der Spießer: Ihm ist es peinlich, wenn Madame mal lauter lacht, die köstliche Dessertsoße mit dem Finger auftupft, auf der Straße zu tanzen anfängt oder an der falschen Stelle im Theater klatscht. »Na, na, na«, ist seine liebste Vokabel, »pscht«, »also wirklich!« und »muss das jetzt sein?!« Sehen Sie, Etikette ist die eine Sache, aber es kann auch umkippen in Spießigkeiten, ausgebremsten Spaß,
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