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Sex in der Dose

Sex in der Dose

Titel: Sex in der Dose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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provozierte damit aber nur einen eiskalten Basiliskenblick.
    »Ja, warum nicht?« meinte
Blair. »Also, wir brechen jetzt auf. Und Sie, Hal, kommen direkt zu meinem
Haus, wenn Sie bei der Polizei fertig sind.« Er sah Jake an. »Hol Lotti, dann können
wir fahren.«
    »Moment noch.« Ich wandte mich
an Lessinger . »Was hatte Ihr alter Freund eigentlich
für einen Beruf?«
    Das schien ihn in Verlegenheit
zu bringen. »Na ja, man kann sagen, er war mit in unserer Branche.«
    »Inwiefern?«
    »Mike hatte eine wirklich gute
Nase für faule Sachen«, antwortete er. »Faul im privaten wie im geschäftlichen
Sinn, wenn Sie verstehen. Er roch es gleich, wenn irgendwo etwas stank. Und er
grub mit seinem besonderen Talent so lange, bis er die Ursache des Gestanks
fand.«
    »Arbeitete er für Sie?«
    »In gewisser Hinsicht, ja«,
murmelte Lessinger .
    »Aber Sie haben sich bisher
nicht die Mühe gemacht, uns das zu erzählen«, stellte Blair kalt fest.
    »Es war nur so eine Idee.« Lessingers Gemurmel wurde noch undeutlicher. »Unser Angebot,
den Merivale -Film fertigzustellen, war doch eine
großartige Chance. Es wollte mir einfach nicht in den Kopf, wieso die andere
Partei nicht hocherfreut zugriff . Da machte ich mir
so meine Gedanken über die Beteiligten: Ferrell ,
Jamison und Sanford.«
    »Sanford?« hakte ich ein.
    »Gerry Sanford, der Spinner,
der die ursprünglichen hunderttausend Dollar aufbrachte«, murmelte Lessinger . »Er hat bei jedem neuen Abschluß ein Wort
mitzureden. Deshalb beauftragte ich Mike, die drei zu überprüfen. Er wohnte in
Santa Barbara draußen, also lud ich ihn der Einfachheit halber als Hausgast zu
mir ein.«
    »Und hat er etwas Wichtiges
entdeckt?«
    »Nicht vor meiner Abreise
jedenfalls.« Lessingers Verlegenheit zeichnete sich
auf seinem hochroten Gesicht ab. »Aber gestern rief er mich in Palm Springs an
und sagte, er sei da auf eine große Sache gestoßen; bis zu meiner Rückkehr
würde er sie verifizieren.«
    »Von wegen«, sagte ich mit
Nachdruck.

4
     
    Lindy saß auf der Couch, umkrampfte ihr Glas mit beiden Händen und warf mir
rätselhafte Blicke zu. Die anderen waren alle verschwunden. Kurz danach war Lindy vom Pool hereingeschlendert, hatte mir die leere Ginflasche großzügigerweise zurückerstattet, und war jetzt zufrieden, weil ich ihr Glas neu gefüllt hatte.
Sorgsam lauschte sie meinen Worten. Ich war mir nicht sicher, ob ich mit meiner
Rede etwas bei ihr erreichte, aber zumindest hörte sie zu.
    »Der Tote war also nicht Hal Lessinger «, faßte sie zusammen, nachdem sie etwa eine
Minute lang stumm über mein Resümee nachgedacht hatte.
    »Richtig«, nickte ich.
    Sie kaute auf ihrer Unterlippe.
»Heißt das, ich habe all diese perversen Sachen für ihn gemacht, und er war’s
gar nicht?«
    »Stimmt.«
    »Dieses elende, verlogene
Schwein!« Plötzlich konnte sie klar und deutlich sprechen. »Ich mußte ihn
auspeitschen, bis ich fast einen Krampf im Arm bekam, und gleich in der ersten
Nacht hat er aus mir eine Dreispurige gemacht! Dabei war er nicht mal Lessinger !«
    »Der Mann, der vorhin an die
Tür ging«, erklärte ich ihr sorgsam, »über dessen Anwesenheit Blair so
überrascht war — der ist der echte Hal Lessinger .«
    »Und Sie haben uns nicht mal
bekannt gemacht.« Vorwurfsvoll sah sie mich an. »Er hätte von mir genauso
bedient werden können, auch wenn ich die ganze Tortur noch einmal mitmachen
müßte. Ich täte alles, um diese Rolle zu kriegen, Rick.«
    »Bei der Fertigstellung des
Iris- Merivale -Films?«
    »Gewiß.« Sie nickte, aber so
vorsichtig, als befürchtete sie, der Kopf könne ihr abbrechen und ins Glas
kullern. »Das wäre jedenfalls eine Chance für mich. Ich könnte ihnen beweisen,
daß ich immer noch eine gute Schauspielerin bin.«
    »Die wollen keine gute
Schauspielerin«, korrigierte ich, »sondern eine gute Figur. Eine gute Figur für
die Naheinstellungen, damit sie es später so deichseln können, als sei es die Merivale selbst.«
    »Ist mir doch piepegal , was sie hinterher damit machen«, sagte sie
trotzig. »Für mich ist es die einzige Chance, Rick.«
    »Okay«, sagte ich, »Sie kriegen
die Rolle. Hal Lessinger ist damit einverstanden.«
    Ihr Gesicht strahlte auf, aber
nur kurz. Dann verdüsterte es sich wieder. »Und warum hat er es mir dann nicht
selbst gesagt?«
    »Er war in Eile«, erläuterte
ich. »Wegen einer dringenden Verabredung. Die Rolle gehört Ihnen, Lindy , aber nur unter bestimmten Bedingungen.«
    »Wenn er mit mir

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