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Sex in der Dose

Sex in der Dose

Titel: Sex in der Dose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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erinnerte
ich sie.
    Sie setzte das Glas an und ließ
es nicht eher sinken, bis es leer war. Dann fiel ihre Hand hinab und das Glas
auf den Fußboden.
    »Ich bin ein bißchen müde,
Rick«, lallte sie. »Es war ja auch ein langer, anstrengender Tag. Jetzt möchte ich
schlafen.«
    Die Augen fielen ihr zu, und
eine halbe Minute später atmete sie tief und regelmäßig. Ich ging zum Telefon
und rief das Privatsanatorium an, das ich kannte. Dr. Slater kam sofort an den
Apparat.
    »Rick Holman «,
meldete ich mich. »Sie sind doch ein Kino-Fan, wie?«
    »Testen Sie mich mal«, forderte
er mich auf.
    »Erinnern Sie sich noch an Lindy Carter?«
    » Lindy Carter? Klar! Ihr erster Film war ein Western, 1965. Mit Dale Forest und Della August. Lindy spielte eine Hure mit goldenem Herzen und warf sich einer .44er Kugel in den
Weg, die für Dale Forest bestimmt war. Im Jahr darauf
machte sie drei Filme. Soll ich Ihnen die Titel nennen?«
    »Fragen Sie mich lieber, was
aus Lindy Carter geworden ist.«
    »Okay, was ist aus ihr
geworden?«
    »Eine Säuferin .
Im Augenblick liegt sie bewußtlos auf meiner Couch.
Sie hat auch schon Halluzinationen. Ihre besten Freunde werden angeblich
dauernd ermordet, und das Ganze ist nur eine Verschwörung, um ihr Comeback zu
verhindern. Erstes Stadium von Verfolgungswahn, schätze ich.«
    »Möglich.« Seine Stimme wurde
sofort sachlich. »Und was soll ich für sie tun?«
    »Holen Sie sie so schnell wie
möglich hier ab«, schlug ich vor. »Wahrscheinlich wäre es am einfachsten, wenn
ihr der Krankenträger gleich eine Beruhigungsspritze geben könnte, damit sie
sich bis zu Ihrem Sanatorium ruhig verhält. Es wird ihr nämlich gar nicht
behagen, wenn sie aufwacht und begreift, wo sie ist.«
    »Das ist immer so«, meinte er
traurig. »Hat sie Verwandte?«
    »Nicht daß ich wüßte. Ich
übernehme die Verantwortung.«
    »Und die Rechnung ebenfalls«,
ergänzte er glatt.
    »Gewiß«, grunzte ich.
    »Geben Sie uns 45 Minuten
Zeit«, schlug er vor. »Ich komme selbst im Krankenwagen mit. Also Lindy Carter, so, so. Wissen Sie was, Rick? Für mich war
sie damals die schönste Frau der Welt.«
    »Vielleicht wird sie das
wieder«, meinte ich, »wenn Ihre Entwöhnungskur Erfolg hat.«
     
    Lindy schlief noch, als der Arzt
eintraf. Nicht einmal die Injektion weckte sie auf. Sie legten sie auf eine
Bahre und trugen sie hinaus zur wartenden Ambulanz. Ich sah zu, wie sich die
Türen hinter ihr schlossen und das Auto davonfuhr. Dabei verspürte ich kein
Bedauern, nicht das geringste. Drinnen im Haus nahm ich mir als erstes das
Telefonbuch vor. Sanford und Ferrell waren
aufgeführt, Blair und Jamison nicht. Aber eine fünfzigprozentige Erfolgschance
war so schlecht nicht, deshalb ging ich hinaus und setzte mich ins Auto.
    Es war etwa halb drei, als ich
vor dem Haus hielt. Die Sonne brannte heiß vom wolkenlosen Himmel, ein paar
Vögel ließen sich auf der Thermik treiben, und ich verstand nur zu gut, wie
ihnen zumute war. Das Haus war auf der Kante eines Canyon erbaut und ragte zu
einem Drittel darüber hinaus. Egal, was Sanford sein mochte, schwindlig wurde
es ihm jedenfalls nicht so schnell. Der große Messingklopfer an der schweren
Eichenholztür dröhnte wie der Ruf der Unterwelt, als ich ihn betätigte. Ich
mußte zweimal klopfen, ehe mir aufgetan wurde, aber das Ergebnis war der Mühe
wert.
    Das Ergebnis hatte eine Kappe
aus blonden Ringellocken, blaue Augen und einen vollen Mund, dessen
Zimperlichkeit bloß Schau sein mußte. Sie trug einen schwarzen Pullover, unter
dem sich ihre vollen Brüste in jeder Einzelheit abzeichneten, und ein Paar enge
Shorts, die sich an ihr Schambein schmiegten, als wollten sie sich nie davon trennen.
Der Rest waren lange schlanke Beine mit goldbrauner Haut.
    »Wenn Sie an Vergewaltigung
denken«, sagte sie mit rauher Stimme, »dann treten
Sie bitte näher. Im Haus ist es viel kühler.«
    »Eigentlich wollte ich zu Gerry
Sanford«, stellte ich fest. »Aber das kann ja warten bis nach der
Vergewaltigung.«
    »Er ist da«, meinte sie, »und
sieht wahrscheinlich gern eine Weile zu. Gerry ist ganz wild auf neue Methoden.
Nur schade, daß er die ganze Zeit darüber liest und fast gar nicht mehr dazu
kommt, sie auch zu praktizieren.« Langsam fuhr sie sich mit der Zunge über die
Unterlippe. »An einem so heißen Nachmittag wie heute bin ich darüber besonders
böse.«
    Sie trat ein paar Schritte
zurück und gab mir die Tür frei. Die große und breite Diele war angenehm kühl
nach

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