Sex in der Dose
Couch zu,
während sie sich gerade erhob, legte ihr die flache Hand auf den Magen und
drückte. Mit überraschtem Gesicht fiel sie auf ihren Platz zurück.
»Was haben Sie vor, Holman ?« erkundigte sie sich verächtlich. »Wollen Sie mich
vergewaltigen?«
»Dafür sind Sie nicht aufregend
genug, Lotti«, informierte ich sie. »Ich bin von Russ Blair direkt enttäuscht. Ich dachte, er hätte einen besseren Geschmack in
Freundinnen.«
Mit wütend blitzenden Augen
fuhr sie von der Couch hoch. Wieder stieß ich sie mit der flachen Hand zurück.
Unwillkürlich wippte sie ein paarmal auf und nieder, wobei sich rote Flecken
des Ärgers auf ihren Wangen zeigten.
»Eingebildeter Esel!«
explodierte sie. »Glauben Sie etwa, Sie könnten mich mit Gewalt hier
zurückhalten?«
»Blair hält Lindy Carter fest, und ich mache jetzt dasselbe mit Ihnen«, antwortete ich. »Es ist
ein miserabler Tausch, deshalb lasse ich auch jederzeit mit mir reden, wenn er
zurücktauschen will.«
»Sie müssen verrückt geworden
sein, Holman «, zischte sie. »Ich schreie, bis die
Wände wackeln!«
Sie schloß die Augen, öffnete
den Mund und holte tief Atem. Ich tippte ihr mit der Handkante gegen den
Kehlkopf, da begann sie zu würgen, ehe sie noch schreien konnte.
»Reizen Sie mich nicht, Lotti«,
riet ich freundlich. »Sonst ziehe ich Sie aus bis auf die Haut, und man kommt
sich ziemlich albern vor, wenn man nackt waschen und putzen muß.«
Sie rieb sich den Hals,
schluckte einige Male probeweise und starrte mich mit mörderischem Blick an.
Ich holte den Telefonapparat von seinem kleinen Tisch und stellte ihn ihr in
den Schoß.
»Rufen Sie ihn an«, befahl ich.
»Das erspart mir eine Menge Zeit.«
»Den Teufel tue ich«, sagte sie
gepreßt.
»Okay, dann ziehen Sie sich
gleich aus. Der Abwasch in der Küche wartet schon.«
Ein spöttisches Lächeln
kräuselte ihre Lippen. Dann hob sie die Arme, verschränkte die Hände im Nacken
und lehnte sich auf der Couch zurück. Ich löste den Knoten in ihrer Taille und
zog das Hemd über ihren Brüsten weit auseinander; dann griff ich nach ihrem Rockreißverschluß .
»Mieser kleiner Spanner«,
schimpfte sie mit hochrotem Gesicht. »Also gut, ich rufe ihn an.«
Sie wählte und sprach dann mit
Blair, gab ihm eine kurze und anschauliche Beschreibung der Situation, die auch
eine wenig schmeichelhafte Charakterisierung meiner Person enthielt. Zuletzt
drückte sie mir den Hörer in die Hand.
»Er will Sie sprechen.«
Ich nahm das Ding und fragte
munter: »Hallo?«
»Verdammt, was geht dort vor, Holman ?« verlangte Blair zu wissen.
»Genau das, was Lotti Ihnen
berichtet hat. Sie haben Lindy Carter, ich habe
Lotti. Wollen wir tauschen?«
»Lassen Sie sie sofort gehen, Holman «, befahl er knapp. »Oder soll ich Jake bei Ihnen
vorbeischicken?«
»In Lessingers Haus war ich Ihnen gegenüber im Nachteil«, begann ich. »Damals hatten Sie alle
Trümpfe in der Hand, aber jetzt gilt das nicht mehr. Ich habe mit Ihnen
gleichgezogen, Blair. Also fangen wir noch mal von vorn an. Schicken Sie ruhig
Jake und Konsorten, wenn Sie wollen. Ich werde sie mit einem .38er erwarten.«
»Jetzt hören Sie mal, Holman ...«
»Nein, Sie hören mir zu, Sie
Lump!« unterbrach ich ihn grob. »Ich übernehme Ihren Auftrag, aber unter zwei
Bedingungen: Als erstes kehrt Lindy Carter zu mir
zurück, und als zweites geben Sie mir einen Barscheck über fünftausend Dollar
als Vorschuß .«
»So lasse ich mit mir nicht
umspringen!« brüllte er.
»Ich hänge gleich ein«, teilte
ich ihm im Konversationston mit. »Dann ziehe ich Lotti auch die restlichen
Kleider aus und male sie von der Taille abwärts tintenblau. Wenn das trocken
ist, wird sie oben rot gestrichen, und dann...«
»Hören Sie auf!« Er gurgelte erstickt,
dann sagte er schließlich: »Also gut, für diesmal haben Sie gewonnen, aber
treiben Sie mich nicht zum Äußersten, Holman . Sonst
bringe ich Sie um. Kapiert?«
»Sie haben eine Stunde, um Lindy Carter bei mir abzuliefern. Danach fange ich mit dem
Pinseln an«, drohte ich. »Und vergessen Sie Ihr Scheckbuch nicht.«
Ich legte auf und brachte den
Telefonapparat an seinen Platz zurück. Als ich mich umdrehte, starrte mich
Lotti mit offenem Mund an.
»Warum knöpfen Sie sich nicht
wieder zu?« regte ich an. »Oder möchten Sie lieber an Lungenentzündung
sterben?«
»Noch niemals habe ich jemanden
mit Russ in diesem Ton sprechen gehört«, sagte sie
perplex. »Wahrscheinlich läßt er Sie dafür
Weitere Kostenlose Bücher