SexLügen | Erotischer Roman | Band 2: Sex, Leidenschaft, Erotik und Lust (German Edition)
Ich war blockiert. Der Schmerz in meinem Po rief sich wieder in Erinnerung. Und alles ergab mit einem Mal einen Sinn.
»Ja, Herrin. Ja!«
Goldene Tropfen lösten sich in einer Perlenkette von meinem Schritt und stürzten auf Quentins Gesicht. Die goldenen Perlen zerplatzten auf seiner Haut. Zerfielen in immer kleinere Perlen und brachen das Licht in den Farben des Regenbogens. Die Perlenketten verwandelten sich in einen Strahl flüssigen Goldes.
Quentin schleckte sich über den Mund. Er wollte nach dem Strahl greifen.
»Bleib liegen! Hände auf den Boden!«, herrschte ich ihn an und dachte mir: Oh mein Gott, was tue ich da?
Es roch nach Vanille. Nach den Cocktails, die ich bei Tom geleert hatte.
Die goldene Lache sammelte sich rund um die Toilette. Es grauste mich. Ich hatte einem Mann ins Gesicht gepinkelt. Gab es etwas Verachtenswerteres als das? Ich brauchte einen Martini. Eine Dusche. Beides. Ich musste fort. Ich ertrug es nicht länger, hier zu sein.
Ich stand auf, ließ das Wasser im Bad ab und brauste mich gründlich ab. Schrubbte jeden Zoll meiner Haut. Als könnte ich den Dreck abwaschen, der meine Seele belastete. Doch das gelang nicht. Es würde nie gelingen.
»Alors, du weißt, was du zu tun hast.«
Doch Quentin beachtete mich nicht. Er strahlte über das ganze Gesicht. Er lag in meiner Pisse und lächelte verzückt. Dann sah ich, dass er gekommen war. Sein Sperma hatte sich mit meinem Urin vermischt. Er hatte sich seine Belohnung selbst genehmigt. Ich war eine miserable Herrin.
»Mach das Zimmer sauber. Das Bad ... Mach ...« Meine Stimme erstarb. Ich würgte. Quentin, mein persönlicher Toilettensklave. Nein, danke!
Ich zog mich an und verließ das Hotel.
***
Ich saß im Auto und war auf dem Weg nach Hause, als mein Handy klingelte. Mich ekelte vor meinem Job. Es ekelte mich vor mir selbst. Bevor ich noch darüber nachdachte, nahm ich das Gespräch an. Meine Finger waren leider schneller.
»Ja?«
»Hallo Chérie!« Worte auf Französisch. Hallo Chérie.
Mit quietschenden Reifen hielt ich am rechten Straßenrand.
»Arnaud!«, entfuhr es mir. Meine Hand zitterte. »Woher hast du diese Nummer?«
»Spielt das eine Rolle?« Er lachte. Seine Stimme hatte noch immer diesen melodischen Klang. Diesen Klang, der mich in meinen Albträumen verfolgte. In dunklen, langen Albträumen.
»Was willst du?« Ein hässlicher Geschmack lag mir auf der Zunge.
»Ich bin die Woche vor Thanksgiving in der Stadt und treffe mich mit alten Bekannten. Ich will, dass du mich begleitest.«
»Scher dich zum Teufel!«
»Na, na, na, Chérie! Behandelt man so seinen ehemaligen Liebhaber? Dein Mann hat mich eine schöne Stange Geld gekostet. Die wirst du abarbeiten. Oder soll ich ihm von unserem kleinen Arrangement erzählen?«
Musste er nicht! Schnell blätterte ich meinen Terminkalender durch. »Ich kann nur am Mittwoch vor Thanksgiving.« Ich dachte fieberhaft nach. Terminkollisionen musste ich wohl in Kauf nehmen. Ich presste die Lippen aufeinander. Meine Pobacken brannten noch immer von Toms »Liebkosungen«.
»Du hast dann Zeit, wenn ich es sage. Denn du möchtest ja um deines Sohnes willen nicht, dass gewisse Dinge ans Licht kommen, nicht wahr?«
»Ich warne dich!«
»Willst du beschissene Nutte mir etwa drohen?«
Meine Arme zuckten. Kalter Schweiß lief über meine Stirn. »Das nächste Mal wird es kein Pfefferspray sein!«
Er lachte überheblich. »Entspann dich, Chérie. Ich geb’ dir auch wieder Taschengeld. Ganz wie früher.«
»Du kennst meine Forderung.«
»Forderung?«, amüsierte er sich. »Was für ein hochgestochenes Wort. Also, ich ruf dich an, wenn ich im Hotel einchecke. Und dann zeig ich dir gründlich, was ich mir von dir erwarte. Zieh die schwarzen Strapse an, die ich dir letztes Mal aus Paris mitgebracht habe!«
Letztes Mal, vor drei Jahren? Als er diese ... diese »Dinge« mit mir gemacht hatte?
Er legte auf.
Ich zitterte am ganzen Körper und hatte das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen. Fahrig kramte ich in meiner Handtasche rum und zog mir eine ordentliche Portion »Raketentreibstoff für Champions« rein. Koks. Zum zweiten Mal am heutigen Tag. Dabei hatte ich mir geschworen, die Finger von dem Scheißzeug zu lassen. Ich unterdrückte einen Fluch. Ich hatte mir aber auch geschworen, nie wieder mit Arnaud, diesem Scheißkerl, zu reden.
***
Gegen halb zwei Uhr morgens kam ich endlich nach Hause. Der mit Sperma befleckte Mini und die Bluse landeten in der Wäsche, gefolgt von
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