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SexLügen | Erotischer Roman | Band 2: Sex, Leidenschaft, Erotik und Lust (German Edition)

SexLügen | Erotischer Roman | Band 2: Sex, Leidenschaft, Erotik und Lust (German Edition)

Titel: SexLügen | Erotischer Roman | Band 2: Sex, Leidenschaft, Erotik und Lust (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Denise Harris
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meinen Dessous – dem Teil, der noch davon übrig war – und den Strümpfen.
    Stille. Nackt schlich ich durch die menschenleeren Räume. Es war stockdunkel bis auf die Lichtverschwendung der Portlander Skyline, die durch die ostseitig gelegenen Fenster funkelte. Draußen in der Einfahrt glomm im Halloween-Kürbis eine einsame Kerze und warf fratzenhafte Schatten über den Asphalt. Die Dunkelheit beschützte mich – genauso wie mich das Licht in der »Mother Therese« heute Nachmittag beschützt hatte. Sie beschützte mich vor dem, was ich gesehen und getan hatte. Und vor dem, was im Dunkel meiner Erinnerung lauerte. Vor den Stimmen. Den Worten auf Französisch ... Hallo Chérie.
    Ich sah mich erschlagen in meinen vier Wänden um. Das war ein Riesenhaus mit sonnigem Garten, schoss es mir durch den Kopf. Zu groß für eine einzelne Frau. Viel zu groß. Allein der Kaufpreis für den Pool im Anschluss zur Terrasse belief sich auf knapp hundertfünfzigtausend Dollar – dreimal mehr, als manch ein Grundstück samt Haus in anderen Teilen des Countys wert war. Das Haus selbst hatte siebenhundertfünfzigtausend Dollar gekostet – das heißt, wenn es einmal abbezahlt war. Mittlerweile glaubte ich nicht mehr daran.
    Wie farblos und grau alles wirkte, wenn das Leben keinen Sinn mehr hatte. Wenn man vom Weg abgekommen war und seinen Platz nicht mehr kannte. Dabei hatten mein Mann und ich immer davon geträumt, eine Hauseinweihungsfeier zu veranstalten. Eine Swingerparty. Doch zu der würde es wohl nie mehr kommen.
    Ich ertappte mich, dass ich meine schattenhaften Rundungen im Garderobenspiegel betrachtete – meine schwarzen Haare, die über meine großen cremefarbenen Brüste fielen. Wie verlogen das Pechschwarz auf mich wirkte. Meine Haut sah dann noch heller aus. Noch blasser. So unnatürlich. Ich vermisste meine honiggoldene Walle-Mähne, die wie Gold und Silber glänzte, wenn sich das Sonnenlicht darin verfing.
    Ich vermisste mein früheres Leben. Meine Freundinnen Mel, Lauren und Jacky. Ich hatte sie alle belogen. Sie und ein paar andere. Keine von ihnen durfte wissen, was ich hier trieb.
    Mich überfiel große Lust, jemanden anzurufen. Meine Cousine. Wie spät es wohl gerade in Paris sein mochte? Ich besaß nicht die notwendige Kraft nachzurechnen.
    Marc. Meinen Piloten. Er brachte mich immer so herrlich zum Lachen.
    Steven. Meinen guten, bösen Cop. Zu gern hätte ich mich an seine starke Brust gekuschelt.
    Meinen Mann Ronald. Ja ... Ron. Wahrscheinlich vögelte er dieser verdammten Schlampe Ellen in diesen Augenblicken die Seele aus dem Leib.
    Meine Atemzüge mutierten zu einer Ansammlung von schweren Seufzern. Lieber Gott, hol mich von hier fort!
    Ich legte das Handy weg. Ich konnte niemanden anrufen. Nicht jetzt. Nicht um diese Uhrzeit. Ich hätte schlafen sollen. Morgen, eigentlich heute, dachte ich verwirrt, war ein wichtiger Tag. Halloween. Ronald würde unseren gemeinsamen Sohn Titouan vorbeibringen. Damit er über die Feiertage bei mir war.
    Ich betrachtete Jack O’Lanterns unheimliches Schattenspiel. Die Kürbisfratze hatten Titou und ich zusammen ausgehöhlt. Toueys Halloween-Kostüm lag schon bereit. Er wollte als Spiderman gehen. Ich hatte versprochen, ihn und seine Schulfreunde auf eine »Süßes oder Saures«-Tour durch die Nachbarschaft zu begleiten. Weil ich von allen die coolste Mom war, wie die Kids meinten. Wenn die Eltern der Kinder gewusst hätten, womit ich derzeit meinen Lebensunterhalt verdiente, hätte mein Sohn mit einem Schlag alle seine Freunde verloren. Vielleicht wären wir sogar von der Schule verwiesen worden.
    Also spielte ich eine Lüge, wahrte den Schein und war für die meisten noch immer die mehr oder minder erfolgreiche Romance-Novel-Schriftstellerin, die auf gerade mal vier Romane zurückblicken konnte.
    Autorin ... Der Laptop in meinem Arbeitszimmer hatte sich schon vor Stunden auf Stand-Bye geschaltet – ein stummes Bild der Anklage. Ich hatte am Vormittag kaum etwas Nennenswertes geschrieben – kaum dreihundert Wörter. Ich schrieb nie etwas Nennenswertes. Wie hieß es so treffend? Aus Talent, Leidenschaft und Disziplin konnte man einen Roman schmieden. Die Leidenschaft war zwischenzeitlich erkaltet und die Disziplin hatte sich heimlich verabschiedet, um Sex-Partys zu feiern. Alle meine Lehrer für kreatives Schreiben hätten den Kopf geschüttelt, wenn sie mich jetzt gesehen hätten. Mir war lediglich ein rapide schwindendes Talent geblieben.
    Ich kämpfte gegen die

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