Sexperimente: Erotische Geschichten
mal, wer sind eigentlich die Leute?«
Jetzt sah ich doch aufmerksamer hin. Die Jungs aus unserer Clique standen dort und … War das nicht Peer, der beste Freund von Gerome? Direkt hinter dem Tisch warteten noch zwei weitere Kerle, die ich gar nicht kannte.
»Ich glaube, Marc hat gleich eine Massen-SMS geschickt.« Ahmed sah auf sein Handy und hielt mir dann die Message hin. »Oh Mann, langsam teile ich deine Sorge um Nick.«
Plötzlich ging die Tür zum Club auf und zwei Männer stolperten herein. Ich kannte sie lediglich vom Sehen. Die Verbindung zu Gerome oder Marc war mir jedoch nicht klar.
»Boah! Geil!«, jubelte der eine und fing sofort an, sich auszuziehen. Der andere kam mit einem Grinsen auf mich zu. »Kann ich hier bezahlen?«
»Bezahlen?«, fragten Ahmed und ich gleichzeitig.
»Na, Sexsteuer.« Der Typ grinste schmierig und zwinkerte. »Fickeintritt. Stutengage. Startgeld halt.«
»Ähm, wir haben geschlossen«, sagte ich.
»Quatsch. Ich hab ‘ne SMS bekommen, dass man für zwanzig Euro ‘nen Gangbang kriegt!«
»Einen Gangbang kriegen? Ach so.« Ich grinste. »Du bist das nächste Fickloch. Genau richtig, die aktuelle Stute ist nämlich hinüber.«
»Bist du bescheuert? Ich leg mich doch nicht da hin!« Der Typ drückte mir fünfzig Euro in die Hand und ließ uns stehen.
»Ist das jetzt gerade wirklich passiert?« Ahmed sah mich entsetzt an.
»Anscheinend hat Gerome eine neue Geschäftsidee … Und ich erzähl dem Arsch seit Ewigkeiten, dass wir einen Darkroom brauchen. Aber nein, sein Club ist anständig und bla-bla-bla …«
»Hallo? Der lässt für Geld irgendwelche Typen über Nick drübersteigen?«
»Tja, Nick ist erwachsen, da kann man wohl nichts machen …«
In dem Moment ging wieder die Tür auf. Diesmal kamen gleich sechs Männer rein. Die sahen alles andere als zärtlich aus.
»Sag mal, ist der Arsch eigentlich total bekloppt?« Ahmed geriet vollkommen außer sich.
Langsam wurde mir seltsam zumute, weil ich nochmals an den Sexüberfall denken musste. Gerome zog genau das ab, was wir als scherzhafte Drohung in unser Rollenspiel eingebaut hatten. Gruselig.
»Kann man hier bezahlen?«, fragte einer der Ledertypen.
Ahmed schnaubte. »Behalt dein Geld, die Party ist vorbei!«
»Willst du mich …«
Ahmed wartete die Antwort gar nicht erst ab und zerrte mich in den Flur zum Büro zurück.
»Was hast du vor?«
»Na, ich beende die Party!«
»Die Lichtschalter sind draußen …«
»Ach, Licht, das kümmert die doch auch nicht mehr. Wahrscheinlich werden die davon noch richtig wild, weil sie dann alles ausgeleuchtet vor sich haben wie im Pornofilm …«
Ahmed stürmte zur Besenkammer und holte einen Handfeger hervor.
»Ähm, das sieht jetzt nicht sonderlich bedrohlich aus«, bemerkte ich irritiert.
»Wetten, dass ich die Meute trotzdem damit rausfegen kann?«
Entschlossen lief er zur Tür zurück. Doch anstatt sie zu öffnen, nahm er einfach den Holzstiel und rammte ihn mit voller Wucht gegen die Glasplatte des Feuermelders. Im Gastraum ging die Sprinkleranlage an und ein allgemeiner Aufschrei war zu hören.
»Ach du Scheiße!« Mir wurde schlecht. »Weißt du eigentlich, was das kostet? Gerome flippt aus!«
»Tja, dann hoffen wir mal, dass er genügend Zwanziger einsammeln kann, bevor sie rausgeschwemmt werden …« Seelenruhig warf mein Freund den Handfeger wieder in die Abstellkammer zurück.
Aus dem Gastraum drang Geromes aufgeregtes Geschrei herüber.
»Damit sind wir unseren Job los!«, sagte ich fassungslos.
»Warum? Wir sind doch schon längst weg. Ist wohl einer der Ficker hier reingekommen und hat den Alarm mit dem Lichtschalter verwechselt. Sowas aber auch. Tja, kann passieren … Möchtest du immer noch den Hinterausgang nehmen?«
Obwohl ich mich absolut unwohl fühlte, konnte ich mir ein breites Grinsen nicht verkneifen. »Sehr gern.«
ALEX SEINFRIEND
Student Finn entdeckt unter der Dusche, dass sein Mitbewohner Lukas doch nicht ganz so hetero ist, wie angenommen. Aber eigentlich hat Finn nicht vor, im eigenen Umkreis zu wildern. Dieser Vorsatz wird aber wenig später an der Uni erneut auf die Probe gestellt. Ausgerechnet sein Hassdozent Herr Kehlmann bittet ihn nach einer Auseinandersetzung in sein Büro … Ein erotischer Reigen beginnt, bei dem wirklich nichts mehr trocken bleibt. Am Ende steht die Frage: Liebe oder Sex?
Der Privatdozent (ein Finn-Falkner-Roman)
191 Seiten 14,90 €
ISBN: 978-3863610258
Die Semesterferien beginnen und Finn
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