Sexperimente: Erotische Geschichten
hielt tatsächlich mitten im Fick inne, sodass ich aus meiner Trance auftauchte.
Vor uns stand Gerome, die Hände in die Hüften gestemmt und mit wütendem Blick. »Kann mir das mal jemand erklären?«
»Wenn dir das noch wer erklären muss, tut mir dein Marc aber leid!«, sagte Fabian trocken.
Gerome schnaubte und wandte sich an Juan und Ahmed. »Was soll der Mist? Ich fahr hier mitten in der Nacht vorbei, um dir zu gratulieren und anstatt einer kleinen Party das hier …«
»Ist eben eine sehr private Party«, sagte Ahmed.
»Ja, das sehe ich!«
»Man wird halt nur einmal dreißig …« Die Erklärung klang im Angesicht der Situation reichlich albern.
»Leute, ihr könnt hier keine Orgien feiern! Das ist ein anständiger …«
Juan lachte. »Ach komm! Du sabberst doch ständig den Kerlen hinterher, und wenn mal was passiert, bist du der Erste, der zuguckt und sich die Beule reibt!«
»Wenn du deinen Job behalten möchtest …«
»Hey!«, rief ich dazwischen.
Gerome drehte sich überrascht zu mir um.
»Hannes fickt mich jetzt fertig und dann kannst du ran, okay?«
»Was?«
»Hast schon richtig verstanden.« Ich grinste. Gerome war zwar keine Augenweide, aber mein Gehirn dachte nur noch in Schwänzen.
»Das ist nicht dein Ernst!«
»Doch! Ruf Marc an, den lass ich auch ran. Hauptsache du hältst jetzt die Fresse und wir können weitermachen.«
Gerome schwieg. Er schien völlig überfordert. Aber er sagte tatsächlich nichts mehr.
»Kann’s weitergehen?«, fragte Hannes.
Ich nickte. »Hau rein!«
KALTE DUSCHE
Ahmed und ich zogen uns im Büro an. Draußen im Club schrie Nick aus Leibeskräften. Sofort hatte ich das passende Bild vor Augen: Nicks schlanker Körper, der unter einem Muskelberg von Bodybuilder lag, die Beine so weit gespreizt, dass man auch wirklich alles sehen konnte …
»Wollen wir mal hoffen, dass er das überlebt, was?« Ahmed grinste.
Ich nickte nur. So hatte ich mir meinen Dreißigsten nicht vorgestellt: eine Orgie! Eigentlich gar keine schlechte Idee. Nach dem Dreier mit Nick und danach dem Sexüberfall war es nur eine Frage der Zeit gewesen, bis die ganze Sache ausuferte … Aber ein Gangbang? Das kannte ich nur aus Pornofilmen. Selbst da fühlte ich mich immer angemacht und abgestoßen zugleich. Sowas dann live zu sehen, ja, sogar mitzumachen und die Personen noch zu kennen …
Andererseits hatten Ahmed und ich es bei unserem Räuberspiel ja fast schon angekündigt. Ich erinnerte mich, wie wir rumgealbert hatten, dass wir die Jungs von einem Rudel Kerle gegen Bezahlung durchficken lassen könnten. Ahmed hatte Nick sogar drohend auf den Hintern geschlagen. Jetzt lag er da draußen und gab sich willenlos jedem Schwanz hin. Ausgerechnet Nick!
»Was hast du?« Ahmed zupfte seine Klamotten zurecht und kam zu mir. »Alles in Ordnung?«
»Ich weiß nicht. Vielleicht ist das – ein wenig zu viel?«
»Oh Mann, ich wusste, dass es eine Scheißidee war …«
»Nein«, sagte ich schnell. »Nein, es war eine – eine geile Idee.«
»Aber du hattest eigentlich keinen Bock drauf?«
»Manchmal weiß man erst, dass man Hunger hat, wenn das Essen vor einem steht.«
»Ha-ha, was für ein Vergleich! Nick als Törtchen?«
»Ich fürchte, er ist jetzt eher dieser Pie mit Loch drin aus dem Blödelfilm. Gefickter Kuchen, lecker.«
»Immerhin, du hast auch deinen Dödel reingesteckt.«
»Ja, ich war halt geil. Ich glaube nur, dass ich mich leicht überfressen hab.«
»Moment, können wir das mit dem Essen mal weglassen?«
»Na gut, mein Sahneschnittchen.«
Ahmed schlug mir auf den Arm. »Ich mein’s ernst. Du hattest jetzt zu viel Sex oder was?«
Ich zog Ahmed in meine Arme. »Ich hatte zu wenig Sex mit dir .«
Ahmed lachte. »Na, wenn es sein muss, kannst du mich gern haben, sobald wir zu Hause sind.«
»Mal schauen.« Ich fühlte mich mit einem Mal wieder so traurig wie in den letzten Tagen. Ob das wirklich mit dem Alter zusammenhing? Oder war es vielmehr die Tatsache, dass ich mir mehr Nähe wünschte? Total dämlich. Kaum dreißig, kam es mir vor, als hätte sich da ein Schalter umgelegt. Plötzlich dachte man an die Zukunft und hatte Angst, irgendwann allein zu sein. In den letzten Monaten hatte ich mich nicht nur an Ahmed gewöhnt, sondern mich allmählich immer stärker in ihn verliebt.
»Es war die falsche Überraschung«, stellte Ahmed fest. »Ich hätte die Sache absagen sollen, als du mir erzählt hast, dass du mit mir allein feiern willst.«
»Ach quatsch.« Aber
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