Sexy Blicke - brandgefährlich!
liebevolle. Tagsüber machte er sie mit seiner rechthaberischen Art verrückt. Nachts machte er sie auf ganz andere, viel angenehmere Art verrückt.
Aber eine Zukunft hatte das alles nicht, das war ihr klar. Nach Ablauf des halben Jahres würde der große Katzenjammer kommen. Jackson wollte sich auf keinen Fall in sie verlieben, das war offensichtlich. Was nachts geschah, diente einzig und allein dem beiderseitigen Vergnügen. Casey, du bist ganz schön dumm, aber du bist auch selber schuld. Du hättest das gar nicht erst anfangen dürfen.
Im Rückspiegel sah sie Mia. Die Kleine lächelte glücklich. „Du magst deinen Daddy, nicht wahr?“, fragte Casey. Wie zur Antwort wedelte Mia mit ihrem geliebten Teddy herum.
Es war nicht zu übersehen, was für ein liebevolles Verhältnis sich zwischen Vater und Tochter aufbaute. In der Tat war Jackson als Vater viel besser, als Casey es je erwartet hatte. Das bereitete ihr etwas Sorgen. Je enger er sich mit Mia verbunden fühlte, desto schwerer würde ihm die Trennung nach Ablauf des halben Jahres fallen. Und wenn er Mia nicht mehr fortlassen wollte? Was dann?
Wenn er dann doch um das Sorgerecht kämpfte?
„Oh Mann“, murmelte Casey. „Das kann alles noch verflixt schwierig werden.“ Sie bog in die Straße zum Flugplatz ein.
Das Gelände war – wie alles bei den Kings – sehr, sehr groß. Sie parkte direkt beim Tower, der auch Jacksons Büro beherbergte. Als sie ausstieg, fiel ihr erst richtig auf, wie laut es hier war. Flugzeugmotoren dröhnten, Männer riefen Befehle, eine Lautsprecherdurchsage ertönte.
Casey holte Mia aus dem Babysitz und betrat schnell den Tower, um Mias Öhrchen nicht länger als nötig dem Krach auszusetzen. Ein Wachmann fertigte sie ab und führte sie zum Fahrstuhl. Bevor die Türen sich schlossen, zwinkerte er Mia noch fröhlich zu.
Als sich die Fahrstuhltüren wieder öffneten, erwartete sie bereits eine freundliche ältere Dame. „Sie müssen Cassiopeia sein“, sagte sie und hatte nur Augen für die kleine Mia.
„Einfach Casey, bitte.“
„Natürlich“, antwortete die andere. „Ich bin Anna, Jacksons Assistentin. Und du, meine kleine Schönheit, musst Mia King sein.“
„Mia Davis“, korrigierte Casey schnell. Das wollte sie gleich klarstellen.
Anna sah sie kurz an und lächelte dann. „Mein Fehler. Also, der Chef sitzt da hinten. Gehen Sie am besten einfach rein. Ich passe derweil auf die kleine Mia auf.“
Casey gab ihr Mia, fragte aber sicherheitshalber: „Geht das wirklich in Ordnung?“
„Ach, ich passe wirklich gerne auf sie auf. Und machen Sie sich nur keine Sorgen, ich habe fünf von der Sorte großgezogen, und die leben alle noch.“
Casey lächelte sie an, von Mutter zu Mutter, und fühlte sich gleich wohler. „Gut. Dann sage ich kurz Jackson Bescheid, dass ich mich auf den Weg mache, und …“
„Lassen Sie sich ruhig Zeit.“ Anna hatte sich schon abgewandt und zeigt Mia durchs Fenster die Flugzeuge auf dem Rollfeld.
Casey klopfte an, öffnete die Tür und trat ein. Jackson telefonierte gerade, und sie wollte sich schon wieder hinausschleichen, aber er gab ihr ein Zeichen, dass sie bleiben solle.
„Ja, genau. Wir brauchen die Treibstofflieferung spätestens morgen früh. Spätestens. Wir haben mehrere Wochenendflüge. Richtig. Sowieso.“ Er machte sich eine Notiz und nickte. „Gut. Bis dann also.“
Er legte auf und ging auf Casey zu. „Ist Mia bei Anna?“
„Ja. Ich konnte sie kaum von der Kleinen fernhalten.“
„Mach dir nur keine Sorgen. Bei ihr ist Mia in besten Händen.“
Casey nickte und sah sich im Büro um. Die Räumlichkeiten passten zu Jackson, fand sie. Die breite Fensterfront, der große Schreibtisch, die Möbel. Sie sah ihn an. „Es macht dir hoffentlich nichts aus, auf Mia aufzupassen, während ich meinen Termin wahrnehme?“
„Nein, aber mit wem triffst du dich denn?“
„Ach, den kennst du sicher nicht.“
„Den? Ein Mann?“
Klang sein Tonfall plötzlich schärfer? „Ja. Mac Spencer ist sein Name. Wir treffen uns im ‚Drake’s‘ auf einen Kaffee. Ich soll neue Prospekte für sein Reisebüro entwerfen.“
„Den kenne ich“, sagte Jackson und verschränkte die Arme. „Sein Reisebüro ist in Birkfield.“
„Stimmt.“
„Wie ist er dann auf dich gekommen? Du wohnst in Darby.“
„Jetzt doch nicht mehr“, erinnerte ihn Casey. „Als ich vor ein paar Tagen mit Mia in Birkfield war, habe ich bei den Geschäftsleuten Visitenkarten meines kleinen
Weitere Kostenlose Bücher