Sexy Blicke - brandgefährlich!
habe ganz vergessen, dass Sie immer noch nach ihr suchen könnten.“
„So läuft das nun mal im Berufsleben“, kommentierte Anna spitz. „Der Chef befiehlt, die Angestellten gehorchen.“
„Schön wär’s“, murmelte er.
„He, das habe ich gehört.“
„Sollten Sie auch“, gab er grinsend zurück.
Sie trat ein. Anna war sich ihrer Position völlig sicher. Angst vor ihrem Chef kannte sie nicht, manchmal behandelte sie ihn sogar wie eines ihrer Kinder. „Also“, sagte sie und stützte sich auf dem Schreibtisch ab, „diese nette Frau ruft an, stellt sich als Casey Davis vor und lässt Ihnen ausrichten, dass sie zum Abendessen nicht zu Hause ist.“
„Warum nicht?“
Anna überging die Frage. „Das Komische dabei ist, dass ich im Hintergrund Babygeschrei hörte. Gibt es da nicht Erklärungsbedarf?“
Jackson runzelte die Stirn. „Wo will sie denn hin?“
Anna richtete sich wieder auf. „Sie sagt, sie hat eine Besprechung mit einem potenziellen Kunden.“
„Ein Kunde?“ Was hatte das zu bedeuten? Sie betrieb ein lächerliches kleines Ein-Frau-Unternehmen von zu Hause aus – von seinem Zuhause aus. Warum musste sie sich da mit einem Kunden treffen? Konnte sie das nicht übers Telefon besprechen? Und mit wem traf sie sich überhaupt?
„Ja, ein Kunde, das hat sie zu mir gesagt“, gab Anna zurück. „Ach ja, und sie meinte, sie würde Mia hier um vier bei Ihnen abliefern.“
Fast panisch sah er sich in seinem Büro um. Überall Gefahrenquellen. Steckdosen, Leitungen, selbst der Papierkorb … nein, unmöglich. Hier war es nicht babysicher.
„Wer ist Mia, bitteschön?“
„Meine Tochter“, antwortete er knapp und spürte, wie so etwas wie Stolz in seiner Stimme mitschwang. Seit rund einer Woche wohnte sie jetzt bei ihm, und schon hatten sich seine Prioritäten geändert. Mias erstes Lächeln am Morgen ließ sein Herz höher hüpfen als das Koffein im starken Frühstückskaffee. Und wenn er sie abends in den Armen hielt, wurde sein Herz weich wie Wachs.
Ja, er liebte seine kleine Tochter abgöttisch.
Und er war völlig ratlos, was ihre Mutter betraf.
„Ihre Tochter? Oh, wie schön!“ Anna stürmte um den Schreibtisch und schloss Jackson in die Arme. „Warum haben Sie mir nie was von ihr erzählt? Warum kenne ich sie noch nicht?“
„Ich weiß selbst erst seit einer Woche von ihr“, erklärte Jackson, „und Sie werden sie heute Nachmittag um vier ja kennenlernen.“
„Das freut mich so für Sie, Jackson“, sagte Anna strahlend. „Ich kann es gar nicht erwarten, die kleine Mia und gleichzeitig die geheimnisvolle Cassiopeia zu sehen.“ Dann verdunkelte sich ihr Miene. „Aber was wird aus der Geschichte mit Marian?“
Er verzog den Mund. „Ja, richtig. Ich muss dringend mit ihr reden. Bitte stellen Sie mir eine Telefonverbindung her, ja?“
Es war wirklich eine komische Woche, dachte Casey, während sie in ihrem großen schwarzen Wagen zum Flugplatz fuhr.
Innerhalb weniger Tage hatten Mia und sie sich in Jacksons Prachtvilla gut eingelebt. Es war nicht schwer gewesen. Schon vor ihrem Einzug hatte Jackson extra für sie einen Koch und eine Haushälterin eingestellt. Später hatte er auch noch ein Kindermädchen engagieren wollen, aber da hatte Casey ihr Veto eingelegt. Sie wollte nicht, dass fremde Leute ihr Kind aufzogen, und Jackson hatte ihren Protest durchaus wohlwollend zur Kenntnis genommen und akzeptiert.
Das Haus war riesig. Casey hatte Tage gebraucht, um sich einigermaßen zurechtzufinden. Aber sie musste zugeben, dass es eine Wärme ausstrahlte, die sie nicht erwartet hatte. Die Einrichtung zeugte von Geschmack. Es war einfach gemütlich.
Ihr Schlafzimmer war ebenfalls prächtig eingerichtet – allerdings verbrachte sie dort nicht viel Zeit, denn wider bessere Einsicht konnte sie sich von Jackson nicht fernhalten.
Dieser Mann war eigentlich in allen Dingen völlig anders als sie, und dennoch gab es zwischen ihnen eine ungeheure Anziehungskraft, gegen die sie sich inzwischen nicht mehr wehrte. Jeden Abend, wenn sie Mia ins Bett gebracht hatten, schlichen sie sich in Jacksons Schlafzimmer und verbrachten heiße Stunden im Liebesrausch. Im Bett spielten ihre Gegensätzlichkeiten keine Rolle mehr.
Was sie als ziemlich beunruhigend empfand.
Ja, sie verliebte sich immer mehr in ihn, und obwohl sie wusste, dass es ein Riesenfehler war, konnte sie nichts dagegen tun. Sicher, er war herrisch und arrogant. Aber es gab auch diese andere Seite an ihm, die zärtliche und
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