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SGK232 - Feuerhexen über New York

SGK232 - Feuerhexen über New York

Titel: SGK232 - Feuerhexen über New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Fragen, die Hickneys Rolle im
Zusammenhang mit dem Selbstmord Anne Joplins betrafen und mit dem Vorgang
vorhin vor der Bar.
    »Über Caroline hab' ich schon mit Ihnen gesprochen«, entgegnete
Hickney. »Von allem anderen habe ich keine Ahnung .«
    Er stritt ab, etwas mit dem Mann zu tun zu haben, der Larry Brent
in den Schacht warf, er stritt ab, Brent niedergeschlagen zu haben. Das alles
müsse er sich aus den Fingern gesogen haben.
    Larry und Iwan warfen sich einen Blick zu. Die beiden Freunde,
seit Jahren zusammen, in vielen aufregenden Abenteuern gemeinsam aufs äußerste
gefordert, verstanden sich, auch ohne daß es große Worte zwischen ihnen gab.
    Sie begriffen beide, daß in diesem Moment wohl nichts zu machen
war. Das eigenartige Verhalten Hickneys Larry Brent gegenüber hätte nur der
Catcher selbst erklären können, doch der tat es nicht.
    »Ich weiß nicht, was heute abend über mich gekommen ist«, ließ er
sich schließlich doch noch vernehmen. »Ich habe ein bißchen viel getrunken, da
kommt's leicht über mich. Irgendwie muß mich Ihr Freund geärgert haben .«
    Hickney wollte sich erheben, um sich den beiden Männern
anzuschließen, die sich anschickten, das Zimmer zu verlassen.
    »Hier geblieben«, herrschte Kunaritschew ihn an. »Leute wie Sie
mögen wir nicht in unserer Gesellschaft. Sie können später nachkommen...«
    »Und noch etwas, Hickney«, sagte Larry Brent von der Tür aus, »ich
werde wiederkommen. Vielleicht überlegen Sie sich bis morgen mittag, was Sie
mir zu sagen haben. Wenn Ihnen dann immer noch nichts eingefallen sein sollte,
werde ich Ihnen die Polizei ins Haus schicken. Die wird sich dann mit Ihnen
befassen .«
    »Ich würde Ihnen einen Vorschlag machen«, entgegnete der
Catchermeister mit rauher Stimme. »Lassen Sie die Sache auf sich beruhen! Das
nützt vor allem Ihnen. Lassen Sie die Finger weg von Dingen, die Sie lieber
nicht anrühren sollten, weil sie zu heiß für Sie sind. Seien Sie froh, daß Sie
noch mal so glimpflich davongekommen sind! Ein zweites Mal wird es für Sie
beide nicht geben. Darauf können Sie Gift nehmen !«
    »Er nimmt den Mund sehr voll, Towarischtsch«, knurrte Iwan. »Soll
ich ihm noch mal das Kinn streicheln? Vorhin, als er schlief, war es ruhiger im
Zimmer. Da habe ich mich viel wohler gefühlt .«
    Larry Brent gab keine Antwort darauf.
    Er schloß die Tür auf, als er das leise, raschelnde Geräusch
vernahm.
    Da stand noch draußen jemand vor der Tür!
     
    *
     
    Blitzschnell riß X-RAY-3 die Tür auf, blickte in den düsteren Korridor
und sah nichts.
    Er schloß von draußen ab und ging gemeinsam mit seinem Freund über
die Treppe nach unten.
    Sie beobachteten gerade noch, wie ein lautloser Schatten um die
Ecke des Korridors verschwand und dann kaum hörbar eine Tür ins Schloß klappte.
    »Da war jemand. Wir wurden belauscht .«
    »Du mußt ein besonders interessanter Mann sein, Towarischtsch. Da
gibt es Leute, die stürzen dich in Aufzugschächte, andere wollen dir den
Schädel einschlagen, und dritte sind ganz erpicht darauf zu erfahren, was du
wohl so alles hinter verschlossener Tür von dir gibst. Der Lautlosigkeit und Flinkheit
nach zu urteilen, mit der sich der geheimnisvolle Lauscher entfernte, steckt
offensichtlich eine Frau dahinter. Wen hast du denn jetzt wieder eifersüchtig
gemacht ?« .
    Aufmerksam gingen sie an der unteren Türreihe entlang.
    Larry hätte schwören mögen, daß es eine dieser Türen war, hinter
der der Lauscher verschwand.
    Sie erreichten die vordere Tür. Noch drei Schritte waren es bis
zum Ausgang.
    Iwan deutete auf die Tür, die ins Innere der Bar führte. Rumoren,
Lachen, Gläserklirren.
    »Da ist einiges los, Towarischtsch! Willst du Leila anschauen, wie
sie ihre letzten Hüllen abstreift, oder ist es dir lieber, wenn wir beiden
müden Krieger zu Morna gehen, die uns sehnlichst erwartet ?«
    Larry wurde einer Antwort enthoben.
    Die Tür hinter ihnen klappte auf. Ein Barmädchen kam aus seinem
Zimmer, warf schnell einen Blick die Treppe nach oben und lief dann auf Larry
zu.
    »Hier«, wisperte sie erregt, »nehmen Sie! Vielleicht beantwortet
das einige Ihrer Fragen, Lieutenant .«
    Ehe Larry sich's versah, wurde ihm ein kleiner, dunkler
Taschenkalender in die Hand gedrückt, und die Überbringerin lief, ohne ihn
eines weiteren Blickes zu würdigen, durch den Eingang in die Bar, wo ihnen eine
rauchige und alkoholgeschwängerte Luft entgegenschlug.
    »Das ist doch spaßig«, konnte Kunaritschew sich die

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