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SGK232 - Feuerhexen über New York

SGK232 - Feuerhexen über New York

Titel: SGK232 - Feuerhexen über New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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wäre es vielleicht gut,
nachlässig gekleidet dort aufzukreuzen. Erfinden Sie eine Geschichte, die so
plausibel klingt, daß man sie Ihnen abnimmt, Sie wären in Not geraten. Sie sind
verzweifelt und brauchen Hilfe. Halten Sie mich und Ihre Kollegen ständig auf
dem laufenden! Es besteht der begründete Verdacht, daß von der >Flamme der
Erlösung< eine tödliche Gefahr ausgeht. Anne Joplin und Caroline Yorkshere
sind vermutlich die letzten Fälle, die uns bekannt wurden. Ich brauche wohl
nicht ausdrücklich zu betonen, in welche Gefahr Sie sich begeben .«
    »Dessen bin ich mir stets bewußt, Sir«, vernahm er die ruhige,
ausgeglichene Stimme der Frau, die in seinem Herzen einen besonderen Platz
einnahm. »Schließlich bin ich PSA-Agentin und kein Mannequin .«
    Damit spielte sie auf ihren früheren Beruf an, in dem sie sehr
erfolgreich gewesen war.
    »Wären Sie's geblieben, X-GIRLC. Manche gefährliche Situation wäre
Ihnen erspart geblieben .«
    »Sie reden, Sir, als wollten Sie mich pensionieren. Ich werde mich
wieder melden, sobald ich in Ihrem Sinn etwas ausfindig gemacht habe, das uns
nützlich sein kann .«
    »Bleiben Sie auch bitte in Kontakt mit Ihrem Kollegen Brent«,
sagte Larry alias X-RAY-3 und X-RAY-1; abschließend, »Brent wird sich noch mal
mit dem hoffentlich davongekommenen Opfer der letzten Nacht, Caroline
Yorkshere, in Verbindung setzen und darüber hinaus einen Kontaktversuch mit
John Hickney unternehmen. Ferner ist es seine Aufgabe, ein heimliches Treffen
mit jener Frau zu organisieren, die ihm das Notizbuch von Caroline Yorkshere
zusteckte .«
     
    *
     
    Es nieselte, als die Maschine der inneramerikanischen
Fluggesellschaft vom Airport aufstieg und Richtung Las Vegas flog.
    Es nieselte auch noch, als Morna Ulbrandson mit abgewetzten Blue
Jeans und einer fadenscheinigen Bluse mit der U-Bahn in die 117. Straße fuhr,
wo der Tempel der »Flamme der Erlösung« in der Wohnung unter dem Dach
eingerichtet war.
    Es handelte sich um eine Privatwohnung, die auf den Namen John
Hickney lautete!
    Das war die erste Überraschung an diesem Morgen, die Morna
umgehend an die PSA-Zentrale weitergab, noch ehe sie mit dem Lift in den
obersten Stock des Wolkenkratzers fuhr.
    Die Schwedin war einzige, gespannte Aufmerksamkeit, als sie vor
der Wohnungstür stand und wartete, bis jemand sie von innen öffnete.
    Ein junges Mädchen, höchstens neunzehn Jahre alt, stand auf der
Türschwelle.
    Freundlich lächelte sie Morna Ulbrandson an.
    »Was kann ich für Sie tun? Wer sind Sie ?«
    »Mein Name ist Morna Ulbrandson. Ich komme aus Schweden .« Sie verleugnete ihre wahre Herkunft nicht. »Ich bin
allein hier in New York, und es geht mir nicht besonders gut. Ich habe keine
Arbeit, ich fühle mich einsam und verlassen und voller Sorgen. Ich bin in Not,
ich brauche Hilfe. Ihre Hilfe vielleicht.«
    »Wer schickt Sie ?«
    »Niemand. Ich komme von allein. Ich habe in einem Papierkorb im
Central Park ein Flugblatt gefunden. Ich hatte vorhin angerufen. Da war jemand
anderes am Telefon .«
    »Ja, richtig. Eine Mitschwester von mir. Wir wechseln uns hier ab.
Ihr Dienst war vor einer Stunde zu Ende. Jetzt entsinne ich mich. Miß
Ulbrandson. Ja, ich habe Ihren Namen auf der Liste neben dem Telefon gelesen .«
    Mit diesen Worten trat sie zur Seite und bat Morna in die Wohnung.
    »Haben Sie schon Kaffee getrunken ?«
    »Nein. Leider nicht.»
    »Dann mache ich Ihnen eine Tasse. Wir werden gemeinsam
frühstücken. Bis >Sie< kommt, wird noch geraume Zeit vergehen. Bis dahin
müssen Sie sich gedulden. Ich hoffe, Ihnen eine gute und aufmerksame
Gesprächspartnerin zu sein .« Wieder dieses
freundliche, beglückende Lächeln.
    Morna wurde nicht in den Dachgarten geführt, sondern durch den
Seitenkorridor in die Wohnung. Hier gab es ein kleines Empfangszimmer mit
Zeitschriften und Büchern, einem Fernsehapparat, einem Radiogerät und einer
gemütlichen Sitzgruppe, wo man plaudern konnte.
    »Ich bin Mary«, stellte das junge Mädchen sich vor. »Ich bin
gleich wieder zurück. Bitte entschuldigen Sie mich für einige Minuten .«
    Genau fünf Minuten später stand Kaffee auf dem Tisch und frische
Brötchen lagen in einem Korb vor Morna, die sich bediente, obwohl sie keinen
Hunger verspürte. Sie mußte, schließlich ihre Rolle so gut wie möglich spielen.
    Die Tasse wurde gefüllt, Morna gab einen Schuß Dosenmilch hinzu,
rührte um und nahm dann den ersten Schluck.
    »Er schmeckt köstlich .« sagte sie leise.
    Mary lehnte sich zurück

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