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SGK240 - Blut des toten Dämons

SGK240 - Blut des toten Dämons

Titel: SGK240 - Blut des toten Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Kampfmanieren. Es kam ihm nur darauf an, dem Gegner den Garaus
zu machen, um Bestimmtes an sich zu nehmen.
    Larry Brent erhob sich.
    Mechanisch griff er nach der entsicherten
Waffe, die unter dem Kopfkissen lag und hielt sie in der Hand.
    Ein Gefühl der Beruhigung überkam ihn.
    Da geschah es!
    Der Mann mit dem weiten, wallenden Umhang stolperte
über einen seitlich weggekippten, verwitterten Grabstein. Der Gegner, ein
Pirat, wie er im Buch stand, nützte sofort seine Chance, sprang nach vorn und
ließ das Schwert herabsausen.
    Instinktiv reagierte in diesem
Augenblick auch Larry Brent.
    Sein Zeigefinger krümmte sich um den Abzugshahn
der Smith & Wesson-Laser, und der nadelfeine Lichtstrahl jagte wie ein
Blitz durch das von einer unheimlichen Atmosphäre erfüllte Zimmer.
    Der Strahl passierte den Körper des Piraten,
der überhaupt nicht auf diese Aktion reagierte.
    Der vierschrötige Bursche mit der schwarzen
Augenklappe tötete seinen Gegner, der einige Sekunden hilflos zwischen den
Steinen lag mit einem einzigen Hieb.
    Der Todesschrei hallte schaurig über den nächtlichen
Friedhof, stieg empor zu dem düsteren, sternenlosen Himmel, der sich über die
Szene wölbte, und verlor sich zwischen den Büschen und Palmen der einsamen
Insel, wo das Wasser des Pazifik sanft im Sand der weitgeschwungenen Bucht auslief.
    Brent warf sich nach vom.
    Er wollte mit beiden Händen den Mörder
anspringen, lief aber durch diesen hindurch wie durch eine Nebelbank!
    Eine Halluzination? Eine Vision?
    Er kam nicht dazu, sich über die
Einzelheiten Gedanken zu machen.
    An der gegenüberliegenden Wand, die nur halb
durchsichtig war, zeigten sich winzige Flammenzungen, die an dem Bastgeflecht
leckten.
    Feuer!
    Der Laserstrahl hatte den Geisterkörper
passiert und war auf die Bastwand getroffen, die - trocken und spröde - sofort
entflammte.
    Mit zwei schnellen Schritten durchquerte der
amerikanische PSA-Agent sein Zimmer. Im Nachvornspringen riss er das Tuch vom
Tisch, knüllte es zusammen und presste es auf das von kleinen Feuerzungen
umleckte Loch, das sich rasch auszuweiten drohte.
    Er schlug nach den Flammen, und es gelang ihm
gerade noch, den Brandherd unter Kontrolle zu bringen.
    Als Larry das Tuch vorsichtig wegnahm, war
bereits ein handgroßes Loch in die Bastwand gefressen.
    Langsam wandte er sich um und ließ seinen
Blick über den alten, einsamen Friedhof schweifen, von dem jetzt die beiden
Kämpfer verschwunden waren, als hätte es sie nie gegeben.
    Da lag weder der Tote auf dem Boden zwischen
den Grabsteinen, noch war etwas von dem Piraten zu sehen, der diesen Mann getötet
hatte. Dräuende Nebel schwebten um Larry Brents Füße, und er wusste nicht,
welche Art Boden er unter sich hatte. Nur noch verschwommen nahm er die
Grabsteine wahr und merkte, dass die Wände seines Zimmers ringsum wieder fest
wurden und hörte, wie aus lauter Stimmen das unheimliche, sarkastische Lachen
des Piraten dröhnte.
    »Aber dies war erst der erste Streich... ich
werde wiederkommen...«, hallte es schaurig in Brents Ohren. »Und dann werde ich
alle, die du glaubtest vernichtet zu haben, aus ihren Gräbern zurückholen...
Mit dem Blut des Dämons... das auch mein Blut sein wird!«
    Larry stand da wie erstarrt und fragte
sich, was dies wohl zu bedeuten hätte.
    Im nächsten Moment war alles wieder wie zuvor,
der Friedhof war verschwunden, und X-RAY-3 sah seine vertraute Umgebung, in der
er seit zwei Tagen weilte.
    Mit welch wahnwitzigem Ereignis war er hier
konfrontiert worden? Was für ein Geheimnis barg dieses kleine, bescheidene Haus
in der Nähe von Tatakoto auf einer der vielen tausend, nur wenige
Quadratkilometer großen Insel des sogenannten Tuamotu- Archipels?
    »Es ist zum Verrückt werden«, hörte er sich im
Selbstgespräch leise murmeln. »Da kommt man von weither, um mal richtig
auszuspannen, um nach all der vielen Arbeit Ruhe zu finden - und schon kriegt
man wieder eine kalte Dusche ins Gesicht. Na - das kann ja heiter werden .«
    Er war in seinem Leben während seiner
Tätigkeit für die PSA schon mit solch merkwürdigen Geschehnissen konfrontiert
worden, dass ihn so leicht nichts aus der Fassung bringen konnte.
    Larry Brent atmete tief durch.
    Was war hier geschehen? Welches Geheimnis barg
dieses Haus auf der einsamen Insel mitten im Pazifik?
    Es gab zahllose Eingeborenenmythen, die -
außer von der PSA - praktisch von niemand ernst genommen wurden und man in das
Reich der Märchen und Fabeln verlegte. Doch PSA-eigene

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