SGK288 - Madame Hypno und das Höllenmonster
wurde leicht wie ein Ballon, schwebte in die Höhe, blähte
sich auf - und zerplatzte dann lautlos. In tausend bunten Bruchstücken schwebte
sie davon und löste sich auf. Unbeschädigt war der Platz vor der
>Maharadscha-Bar<, der amerikanische Straßenkreuzer stand da wie zuvor
... keine Kratzer im Lack, keine Beule ...
Die Zuschauer klatschten Beifall.
Als sie alle gegangen waren, atmete Madama
Hypno tief durch.
»Du siehst müde aus, Shea«, sagte Larry.
»Ja, das bin ich auch. Ich seh nicht nur müde
aus, Larry - sondern ganz fürchterlich...«
»Nein, da muß ich dir widersprechen, Shea...
du bist süß und reizend wie immer .«
»Du siehst mich so, das ist alles ... in
Wirklichkeit sieht das anders aus ...« Sie ließ das Trugbild, das sie von sich
geschaffen hatte, für einen Moment verschwinden.
Da stand sie vor ihnen, übersät mit blauen
Flecken, wirr im Gesicht hängenden Haaren - und nur mit BH und Slip bekleidet.
Der Eindruck währte nur einen Moment. Dann
zeigte Madama Hypno sich wieder verändert, bestens frisiert, gepflegt,
bekleidet mit einem seegrünen, hauteng anliegenden Kleid ...
Sie suchte ihr Zimmer auf. Larry und Iwan
blieben zurück.
»Donnerwetter ... was für eine Figur«, Iwan
Kunaritschew fand seine Sprache wieder. »Das Girl ist ja einsame Spitze - wenn
man sich die blauen Flecke und die wirre Haarfrisur wegdenkt. Ihre Monster sind
schon gut, aber wenn sie nur so spärlich bekleidet auftreten würde, hätte sie
garantiert einen noch größeren Erfolg. Die Männer würden in ihre Shows strömen
...«
»Lüsterner sibirischer Bär«, grinste Larry
und schlug dem Freund auf die Schulter. »Kaum hat er eine Kraftprobe
überstanden, sucht er schon wieder eine andere. So ’ne spritzige Striptease-
Horror-Hypnose-Show, das wär wohl genau das, was dir jetzt in der Nase steckt .«
»Richtig. Du kennst mich sehr gut...«
»Eines davon kann ich dir versprechen ...«
»Wunderbar. Den Strip ...«
»Nein, den Horror ... das andere muß leider
vorerst noch mal ausfallen, Brüderchen. Wir stehen mit den Ganderchoes auf
Kriegsfuß, und da werden wir hier in Kalkutta für das Vergnügen in naher
Zukunft wohl keine Zeit haben, fürchte ich .«
Iwan hob die buschigen Augenbrauen. »Aber
danach dann, nicht wahr - dann wird’s fürchterlich werden, - Towarischtsch ...
Die nächste Show Madame Hypnos werde ich jedenfalls nicht verpassen. Bei dem
Mädchen ist man vor Überraschungen nicht sicher, wer weiß, was es noch alles
auf Lager hat...«
ENDE
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