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SGK336 - Odem des Pestmonsters

SGK336 - Odem des Pestmonsters

Titel: SGK336 - Odem des Pestmonsters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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drehte sich der Schlüssel - endlich!
    Stouven stieß die Tür nach innen.
    May Preston fiel den gierig nach ihr
greifenden Skeletten genau entgegen.
    Die Knochenfinger preßten sie an sich, legten
sich auf ihren Mund und hielten sie an Armen und Beinen fest.
    Und Gien Stouven, der eintreten wollte,
erfaßte das Geschehen zu spät, um noch fliehen zu können.
    Grauen schnürte ihm die Kehle zu, als er
blitzschnell gepackt und in den kalten Kellerraum gezerrt wurde.
    Die verbrannt aussehenden, lebenden Skelette
ließen ihn nicht mehr los.
    Unheimliches geschah.
    Aus dem dunklen Gebein drang hauchdünner
Rauch, als würden die Knochen aus einem unerfindlichen Grund zu brennen
beginnen.
    Stouven schlug um sich und versuchte sich zu
befreien.
    Aber die Hände hielten ihn fest wie
Stahlklammem. In den Skeletten steckte eine ungeheure, unerklärliche Kraft!
    May Preston lag am Boden. Die Kleider waren
ihr vom Leib gerissen.
    Stouven nahm dies alles wahr wie durch einen
Nebelschleier, der sich vor seine Augen legte, der aber auch den makellosen
Körper der Reporterin umhüllte.
    Stouven hatte das Gefühl, ihm würde die Luft
aus den Lungen gepreßt.
    Erst fror er, dann wurde ihm entsetzlich
heiß.
    Der geheimnisvolle Rauch, der den Skeletten
entströmte, legte sich auf seine Atemwege. Er mußte husten, schnappte nach Luft
und sah, wie sich der helle Körper der bewußtlosen jungen Frau dunkel
verfärbte.
    Die Haut wich zurück, löste sich von den
Knochen, und der blanke Knochen, schwarzblau schimmernd wie Stahl, kam hervor.
    Dieser Anblick und die Folgen für ihn,
Stouven, weckten noch mal seine ganze Widerstandskraft.
    Er warf sich zur Seite und knallte einem
Skelett die Faust mitten ins fleischlose Gesicht. Die Gestalt wankte nur
unmerklich und wich einen Schritt zurück.
    Stouven packte in seiner Verzweiflung einen
Arm und riß ihn herum. Die Knochen unterhalb des Ellbogens wurden in die
entgegengesetzte Richtung gedreht. Bei dieser Drehung hätten sie durchbrechen
müssen. Aber seltsamerweise waren sie weich und elastisch und gaben nach wie
Gummi.
    Gien Stouven gelang es, sich in den Spalt zu
werfen, der zwischen Pfosten und Tür bestand.
    Und darin blieb er hängen.
    Er wurde millimeterweise in den Leichenkeller
zurückgezogen, verwandelte sich dabei selbst in ein Skelett und sein Schreien
verebbte.
    Dann wurde die Tür zugeworfen, und die
Schlüssel, die Gien Stouven mitgebracht hatte, wurden von innen umgedreht.
    Im Keller des Hospitals lauerte eine
unheimliche Brut. Und niemand wußte etwas davon ...
     
    *
     
    Der Mann im Glashaus blickte auf, als der
cremefarbene Sportwagen die Einfahrt entlangrollte.
    Hinter dem Steuer saß eine attraktive
Blondine.
    Sie trug das Haar schulterlang. Ihr Teint war
sonnengebräunt, und die nixengrünen Augen waren groß und mit seidigen, langen
Wimpern besetzt.
    »Ich werde erwartet«, sagte die Frau. »Mein
Name ist Morna Ulbrandson. Ist Mister Brent schon da? Leider habe ich mich
verspätet. Ich bin nach einem Unfall in einen Verkehrsstau geraten ...«
    Tom zuckte die Achseln. »Ich habe hier
eigentlich keinen Dienst«, erwiderte er. »Ich vertrete für ein paar Minuten
einen Kollegen, damit das Telefon nicht unbesetzt ist, verstehen Sie ?«
    »Verstehe ich«, nickte die Schwedin.
    »Ich nehme an, daß Gien über alles Bescheid
weiß. Er muß gleich zurück sein...«
    Er blätterte in dem Buch nach, das vor ihm
auf der Schreibtischplatte lag und fand den Eintrag, der Morna Ulbrandson
betraf.
    „Schwester Belinda benachrichtigen«, stand in
Klammern dahinter.
    »Ah, da hab’ ich etwas gefunden !« freute sich der Pfleger. »Schwester Belinda ist noch im
Dienst. Bei ihr sollen Sie sich melden. Von einem Mister Brent ist allerdings
nicht die Rede. Ist der Patient hier im Haus ?«
    »Ich hoffe doch nicht«, entgegnete Morna, die
inzwischen ausgestiegen war und am geöffneten Schalter stand. »Er wollte auf alle
Fälle hier sein, wenn ich ankomme. Merkwürdig ... Eine Nachricht für mich wurde
auch nicht hinterlassen ?«
    »Nicht, daß ich wüßte. Moment, ich seh’ mal
nach ...« Er nahm verschiedene Briefumschläge zur Hand, die geordnet in einem
messingfarbenen Ständer aufbewahrt wurden.
    »Nein, es ist nichts für Sie dabei. Am besten
dürfte es wohl sein, wenn ich Schwester Belinda anläute und ihr mitteile, daß
Sie angekommen sind. Vielleicht weiß sie etwas über Ihren Bekannten ...«
    »Ja, das ist möglich .«
    Tom griff schon zum Telefonhörer, als er
mitten in der

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