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SGK336 - Odem des Pestmonsters

SGK336 - Odem des Pestmonsters

Titel: SGK336 - Odem des Pestmonsters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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man die Umrisse der starren Leiber.
    In der hintersten, dunkelsten Ecke stand ein Zinksarg.
    Obwohl May Preston einen Mantel trug,
fröstelte sie. Die Kälte dieses Raumes drang durch bis auf die Haut.
    Stouven deutete auf den Zinksarg.
»Fotografieren Sie! Ich passe hier an der Tür auf... In einem Krankenhaus
sterben auch mitten in der Nacht Leute, das liegt in der Natur der Sache. Da
kann es leicht sein, daß einer meiner Kollegen mit dem Rollbett hier eintrifft
und uns überrascht. Beeilen Sie sich !«
    May Preston durchquerte mit drei schnellen
Schritten den gekühlten Kellerraum, in dem die Leichen lagen.
    Sie ging in die Hocke und öffnete den
Verschluß des Zinnsarges, als mit dumpfem Schlag die schwere Kellertür ins
Schloß fiel!
    Die Frau fuhr zusammen, kam ruckartig in die
Höhe und lief zurück.
    Die Tür ließ sich nicht öffnen
...
    Stouven hatte von außen den Schlüssel
umgedreht.
    »Mach auf, Mistkäfer«, stieß May Preston
hervor.
    »Ich könnte dich da drin bis in alle Ewigkeit
eingesperrt lassen, wenn ich’s geschickt anfange«, sagte Gien Stouven durch die
Tür. »Kein Mensch würde dich je entdecken. Es gibt hier viele interessante
Verstecke, die außer mir keiner kennt. Und auf die Idee, dich hier zu suchen,
käme niemand ...«
    »Du mußt mich für ganz schön blöd halten,
Stouven! Glaubst du denn wirklich, ich hätte meinen Freunden nicht gesagt,
wohin ich gehe? Spätestens morgen früh hetzen sie dir die Polizei auf den Hals,
darauf kannst du dich verlassen. Ich geb’ dir drei Minuten Zeit, deine
Handlungsweise zu überdenken. In der Zwischenzeit schieß’ ich die Aufnahmen,
und wenn ich damit fertig bin, steht die Tür offen! Kapiert ?«
    Sie drehte sich um, näherte sich wieder dem Zinksarg
und klappte den Deckel zurück.
    Sie hatte Nerven wie Drahtseile, aber der
Anblick des schwarzen Skeletts berührte sie doch eigenartig.
    Sie betrachtete sich den ungewöhnlichen
Knochenmann, ließ die Finger ihrer linken Hand über die Knochen gleiten und
prüfte, ob sich niemand einen Scherz erlaubt und sie vielleicht eingefärbt
hatte. Nichts jedoch färbte ab ...
    May Preston starrte in die leeren
Augenhöhlen, und es lief ihr eiskalt über den Rücken.
    Narrte sie ein Spuk?
    Es schien ihr, als würde in den großen
schwarzen Löchern ein kaltes, pulsierendes Licht hocken!
    Ihr Herz schlug schneller. Angst kroch in ihr
hoch.
    Rasch und mit zitternder Hand preßte sie die
Kamera an die Augen und erledigte die Einstellungen. Der Wunsch, so schnell wie
möglich aus diesem makabren Verlies herauszukommen, wurde wach in ihr.
    Durch den Sucher erfaßte sie das Skelett.
    Zunächst wollte sie eine Aufnahme in der
Totale machen, dann eine Großaufnahme und danach...
    Was war das?
    Das Skelett-Gesicht war plötzlich ganz groß
vor ihr und füllte ihr Blickfeld. Dann erfolgte eine ruckartige Bewegung. Die
kleine, hochempfindliche Kamera wurde ihr aus der Hand gerissen und flog in
hohem Bogen durch die Luft.
    Das Blitzlicht löste sich noch aus, und dann
krachte das Gehäuse gegen die kahle Kellerwand.
    May Preston riß den Mund zum Schrei auf.
    Das schwarzblaue Skelett stand hoch-
aufgerichtet vor ihr, stieg über den Rand des Zinnsarges, und die Skeletthände
schossen auf sie zu.
    May Preston reagierte trotz allem noch
geistesgegenwärtig.
    Sie riß beide Arme hoch und stieß sie nach
vorn. Ihre Hände berührten die Knochenfinger. Sie fühlten sich warm an, als
wären sie durchblutet! Das ließ die junge Frau mehr erschauern, als wenn dem
Skelett Kälte entströmt wäre.
    May Preston schlug zu.
    Sie traf beide Hände des gespenstischen, aus
dem Sarg entstiegenen Angreifers.
    Die Knochen klapperten, als sie
gegeneinanderschlugen.
    Die Frau warf sich herum, und alles in ihr
sträubte sich gegen das, was sie zu sehen bekam.
    Lautlos rutschten die Laken von den Leibern
auf den Bahren.
    Da löste sich der Entsetzensschrei von den
Lippen der Frau.
    Die Gestalten erhoben sich.
    Das waren keine normalen Leichen - sie
bestanden alle aus schwarzblauen, fleischlosen Skeletten, und in den großen,
gähnenden Augenlöchern flackerte ein kaltes, mordgieriges Licht, das sie
beinahe hypnotisch gefangennahm.
    »Stouven! Aufmachen!« Ihre Stimme überschlug
sich.
    May Prestons Gesicht begann zu zucken, kalter
Schweiß brach ihr aus allen Poren. Sie wich taumelnd zur Tür zurück.
    Die unheimlichen Skelette kreisten sie ein.
    »Stouven! So tun Sie doch etwas !« May Preston trommelte mit den Fäusten gegen die Tür.
    Da

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