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SGK336 - Odem des Pestmonsters

SGK336 - Odem des Pestmonsters

Titel: SGK336 - Odem des Pestmonsters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Bewegung innehielt.
    »Aha, ich werde abgelöst. Dann kann das Gien
für Sie erledigen, Miß Ulbrandson. Da kommt er gerade zurück ...«
    Morna Ulbrandson wandte den Kopf.
    Durch das Gittertor kam ein großer Mann...
     
    *
     
    Iwan Kunaritschew, alias X-RAY-7, schob den
Teller zurück.
    Von dem Riesensteak lag noch mehr als die
Hälfte darauf.

Der Russe tupfte sich die Lippen ab, warf
einen raschen Blick auf seine Armbanduhr und winkte dann dem Ober.
    Der Vortrag fing in wenigen Minuten an. Er
mußte sich beeilen. Zwar war sein Platz reserviert, aber er wollte auf keinen
Fall zu spät kommen.
    Der Ober wirkte sichtlich nervös, als er an
den Tisch des Gastes trat und sah, daß die Hälfte des Essens noch übrig war.
    »Hat es Ihnen nicht geschmeckt, Sir ?«
    Kunaritschew klappte seine Brieftasche auf.
    »Salat und Pommes frites waren hervorragend.
Bei der Auswahl des Rindviehs aber hat der Koch einen Fehlgriff getan...«
    »Das Fleisch war zäh ?«
    Iwan zeigte sein Gebiß.
    Der Ober prallte mit leisem Ausruf zurück.
Zum Glück waren wegen des bevorstehenden Vortrags keine weiteren Gäste mehr im
Speisesaal. Die meisten Besucher hatten schon frühzeitig ihre Plätze
eingenommen, um nachher nicht stehen zu müssen.
    Insgesamt achthundert Besucher wurden
erwartet.
    Kunaritschews Vampirzähne ragten über die
Lippen.
    »Sir !« entfuhr es
dem Ober, der im ersten Moment nicht wußte, wie ihm geschah.
    Die Eckzähne des Plastikgebisses, das der
stets zu einem Scherz aufgelegte Russe sich heimlich kurz zuvor in den Mund
geschoben hatte, waren blutverschmiert. Mit einer Drehbewegung schraubte Iwan
den rechten Vampirzahn heraus und legte ihn neben den Teller.
    »Tut mir leid«, sagte er dumpf. »Ich muß erst
meinen Zahnarzt aufsuchen ... Ich hab’ beim Kauen einen meiner Milchzähne verloren,
wie Sie sehen. Beim Beißen in einen Mädchenhals ist mir das noch nie
passiert...«
     
    *
     
    Ein ansehnliches Trinkgeld milderte den
Schock des Obers merklich.
    Iwan Kunaritschew verließ den Speisesaal,
eilte ein Stockwerk höher und betrat den Vortragssaal.
    Der PSA-Agent war überrascht.
    Der Saal war bis auf den letzten Platz
besetzt. Die Hotelleitung hatte sogar einige zusätzliche Plätze schaffen
lassen. Extra-Stühle standen in den Gängen, um allen Interessenten die
Möglichkeit zu geben, sich den Lichtbildervortrag der beiden Astronauten und
vor allen Dingen die beiden Weltraumfahrer persönlich zu sehen.
    Morrison und Squash brauchten nicht besonders
vorgestellt zu werden. Als sie auf dem Podium erschienen, brauste der Beifall
los.
    Er dauerte minutenlang.
    Die beiden Männer trugen eine silbern
schimmernde Kombination. Ihre Namensschilder waren daran befestigt.
    Morrison und Squash begrüßten die anwesenden
Gäste, gingen in wenigen Worten auf ihr Vorausexperiment ein und begannen dann
unverzüglich mit dem Lichtbildervortrag.
    Es wurde dunkel im Raum, dann strahlte das
erste Bild auf der Leinwand. Es zeigte die beiden Astronauten vor der riesigen
Rakete, die sie in das All bringen sollte.
    Clay Morrison sprach die Einleitung und
erläuterte die ersten Passagen ihrer Reise.
    X-RAY-7 saß in der vordersten Reihe ganz
außen. Von hier aus konnte er das gesamte Podium übersehen.
    Im Lichthof, der durch den laufenden
Dia-Projektor geschaffen wurde, konnte er Morrison und Squash unablässig
beobachten. Er studierte ihre Bewegungen, ihre Sprache und verglich sie mit
Filmaufnahmen, die er sich vor seiner Abfahrt von New York noch schnell
angesehen hatte.
    Hatten die beiden Männer sich verändert?
    Sie waren so wie immer. Gerade den Personen,
die unmittelbar und ständig mit ihnen zu tun hatten, wäre eine Veränderung am
ehesten aufgefallen. Von dieser Seite her gab es jedoch keinen Hinweis.
    Mehrere Dias, die die Rakete auf dem Weg in
das All zeigten, folgten.
    Dann sah man Morrison und Squash bei ihren
Tätigkeiten an Bord und er
    hielt einen ersten Eindruck von der
Einrichtung des Weltraumlabors.
    Die Erde wurde aus einer Entfernung von
zehntausend Kilometern gezeigt. Meere, Kontinente und gewaltige Wolkenflächen
lagen als weiße Schleier darüber. »Irgendwo an dieser Stelle«, scherzte Clay
Morrison, »liegt auch Mountains .«
    Viele Zuhörer lachten.
    Kunaritschew fiel auf, daß Morrisons Stimme
plötzlich etwas leiser und schwächer klang.
    Er ließ zwei, drei Dias ohne Erläuterung über
die Leinwand ziehen.
    Dann beugte er sich zu Squash herab und
flüsterte ihm etwas zu.
    James D. Squash übernahm daraufhin

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