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SGK336 - Odem des Pestmonsters

SGK336 - Odem des Pestmonsters

Titel: SGK336 - Odem des Pestmonsters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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konnte. Sie ließ ihn nicht los.
    Nur beiläufig nahm er das verwitterte Schild
an der abgelegenen Kreuzung wahr. Es wies auf das alte Gasthaus „Ferrys Inn“
hin. Dort hatte sich heute mittag Morrison und Squash auf dem Weg nach
Mountains aufgehalten.
    Sie waren beide sehr heiter, sehr vergnügt
gewesen, als hätten sie etwas Besonderes geleistet. Ihre gute Laune hatte
dennoch keinen besonderen Grund.
    Dorson dachte in diesen Sekunden aber ganz
anders darüber.
    Vielleicht gab es doch einen Grund, ohne daß
sie es selbst wußten, ohne daß ein Außenstehender etwas ahnte.
    In den beiden ging etwas vor. Und in ihrer
Umgebung ebenfalls. Sie registrierten es beiläufig. Es erfüllte sie mit einer
satanischen Freude. Für Dorson gab es kaum noch einen Zweifel, daß mit Morrison
und Squash seit deren Rückkehr aus dem All eine Veränderung vorgegangen war.
Jene beiden geheimnisvollen Stunden hatten im Leben der Astronauten eine große
Bedeutung. In jener Zeit war unbemerkt von Zeugen in dem viele tausend
Kilometer entfernten Weltraumlabor etwas geschehen, was niemand genau
beschreiben konnte.
    Die rätselhaften Krankheitsfälle nach dem
letzten Vortrag ..., waren sie ein erstes Zeichen für die Gefahr, die von Morrison
und Squash ausging?
    Unwillkürlich trat Dorson das Gaspedal tiefer
durch. Er hatte plötzlich das Gefühl, schon viel zuviel Zeit verloren zu haben.
Die letzte Nachricht von Dr. Perkins, mit dem er sich nach den Vorfällen in
Verbindung gesetzt hatte, war schon fünf Stunden alt. Danach waren drei
Besucher des Vortrages im lebensbedrohlichen Zustand in das Zentralhospital von
Glendon eingeliefert worden. Ein derart schneller Verlauf einer »Virusgrippe«
stellte auch den Mediziner vor ein Rätsel.
    Er brauchte weniger als eine Stunde für die
Fahrt. Auf dem ganzen Weg nach Glendon begegnete ihm kein anderes Fahrzeug.
    Die kleine Stadt lag wie ausgestorben, als er
dort ankam.
    Auf dem feuchten Asphalt schimmerten die
verwaschenen Lichter der Straßenlaternen.
    Ein Hund trottete am Bürgersteig entlang und
verschwand scheu in einer dunklen Seitengasse, als der Pontiac sich näherte.
    Das Hospital lag mitten in der kleinen
Ortschaft, unweit der Kirche.
    Im Krankenhaus brannten vereinzelt Lichter.
Dr. Perkins hatte keinen Dienst mehr. Dorson erfuhr diese Neuigkeit von der
Nachtschwester.
    »Der Doc hat sich heute abend nicht sehr wohl
gefühlt, Mister Dorson. Er hat einen Assistenzarzt beauftragt, seinen Dienst zu
übernehmen. Es war gestern und heute einfach zuviel für ihn, er hat sich
übernommen. Er hat zweiunddreißig Stunden nicht geschlafen .«
    »Sind denn noch viele Kranke hinzugekommen ?« fragte Dorson sofort gezielt.
    »Wir sind voll belegt .«
    »Alles Patienten mit den gleichen Symptomen?«
    »Darüber, Mister Dorson, kann ich Ihnen leider
keine Auskunft geben. Dr. Perkins hat ausdrücklich darum gebeten, daß Fragen
über die Kranken nur an ihn gerichtet werden dürfen ...«
    »Dann fahr’ ich zu ihm... Würden Sie mir
bitte seine Adresse nennen ?«
    Die farbige Krankenschwester warf einen
demonstrativen Blick auf ihre Armbanduhr. »Jetzt noch?«
    »Es ist unverschämt, ich weiß. Aber manchmal
gibt es Dinge, die ertragen keinen Aufschub ...«
    Er notierte sich die Anschrift nicht, er
merkte sie sich und fuhr los.
    Dr. Perkins wohnte am anderen Ende der kleinen
Ortschaft. Bevor Dorson zum Haus des Arztes fuhr, hielt er an einer
Telefonzelle und führte ein Gespräch mit seiner Vorgesetzten Dienststelle in
Washington. Er erwähnte seinen Verdacht, ohne allerdings auf Einzelheiten
einzugehen. Es erschien ihm noch zu früh, gewisse Dinge beim Namen zu nennen,
die ihm nur im Kopf herumspukten, ohne daß er dafür bisher den geringsten
Beweis hatte.
    Das Gespräch dauerte drei Minuten. Dann
setzte er seinen Weg fort.
    Dr. Perkins’ Haus lag hinter einer
weißgekalkten Mauer, über die Bäume und Büsche hinwegragten, so daß vom
eigentlichen Gebäude kaum etwas zu sehen war.
    Nur ein schwaches, bernsteingelbes Licht, das
wie ein übergroßes Raubtierauge in der Dunkelheit funkelte, markierte die
Stelle, an der das Wohnhaus stand.
    Dorson betätigte die Klingel.
    Er wartete ab - und wartete vergebens.
Niemand kam, keine Stimme meldete sich im Lautsprecher der Haussprechanlage.
    Entweder schlief Dr. Perkins wie ein Toter,
oder er war nicht zu Hause - oder es war etwas passiert...
    Dorson neigte aufgrund seines Verdachts zum
letzteren. Und dies entschied sein Handeln. Er spang einfach über das

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