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Shades of Grey - Geheimes Verlangen: Band 1 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Geheimes Verlangen: Band 1 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Geheimes Verlangen: Band 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
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drehe mich um. Taylor steht, wie immer makellos in seinem Anzug, im Türrahmen.
    »Nicht nötig. Ich komme schon allein nach Hause, danke.«
    Als ich mich wieder Christian zuwende, sehe ich die mühsam gezügelte Wut in seinen Augen flackern.
    »Musst du mir bei allem widersprechen?«
    »Weshalb ausgerechnet jetzt mit einer lebenslangen Gewohnheit brechen?«, gebe ich mit einem angedeuteten entschuldigenden Achselzucken zurück.
    Frustriert schließt er die Augen und fährt sich mit der Hand durchs Haar. »Bitte, Ana, lass dich von Taylor nach Hause bringen.«
    »Ich hole den Wagen, Miss Steele«, erklärt Taylor bestimmt.
    Christian nickt ihm zu, und ich höre Taylor gehen.
    Christian und mich trennen nicht einmal anderthalb Meter. Er tritt vor. Instinktiv weiche ich zurück. Er bleibt stehen. Seine Qual ist förmlich mit Händen greifbar. Seine grauen Augen glühen.
    »Ich will nicht, dass du gehst«, sagt er mit sehnsuchtsvoller Stimme.
    »Ich kann aber nicht bleiben. Ich weiß, was ich brauche, und du kannst es mir nicht geben. Und ich kann dir nicht geben, was du brauchst.«
    Er tritt noch einen Schritt vor.
    Ich hebe abwehrend die Hände. »Nicht. Bitte.« Ich weiche abermals zurück. Ich kann unmöglich zulassen, dass er
mich jetzt berührt. Es würde mich umbringen. »Ich kann das nicht.«
    Ich nehme meinen Koffer und meinen Rucksack und gehe hinaus. Er folgt mir, wenn auch mit einigem Abstand. Er drückt den Aufzugknopf, und als die Türen aufgleiten, steige ich ein.
    »Auf Wiedersehen, Christian«, sage ich leise.
    »Ana, auf Wiedersehen.« Seine Stimme ist nur noch ein leises Flüstern. Er ist am Boden zerstört, voll unbeschreiblichem Schmerz und Qualen – ein perfektes Spiegelbild dessen, wie ich mich fühle.
    Ich zwinge mich, den Blick abzuwenden und wegzusehen, bevor ich es mir anders überlegen kann und versuchen würde, ihn zu trösten.
    Die Türen schließen sich, und der Aufzug setzt sich in Bewegung und bringt mich hinab in die Eingeweide des Gebäudes und in meine eigene Hölle.
    Taylor hält mir die Tür auf. Ich setze mich auf den Rücksitz, sorgsam darauf bedacht, ihm nicht in die Augen zu sehen. Eine Woge der Verlegenheit und der Scham erfasst mich. Ich habe versagt. Auf der ganzen Linie. Ich hatte gehofft, Christian auf die helle Seite des Lebens ziehen zu können, doch ich muss mir eingestehen, dass diese Aufgabe meine dürftigen Fähigkeiten übersteigt. Verzweifelt ringe ich darum, nicht von meinen Gefühlen übermannt zu werden. Als wir die Fourth Avenue entlangfahren, starre ich aus dem Fenster, ohne etwas zu erkennen, während mir das Ausmaß dessen, was ich gerade getan habe, allmählich bewusst wird. Ich habe ihn verlassen. Scheiße! Den einzigen Mann, den ich je geliebt habe. Den einzigen Mann, mit dem ich je geschlafen habe. Ich schnappe nach Luft, als sich der Schmerz durch mein Inneres bohrt und sämtliche Dämme brechen. Tränen strömen mir ungehindert übers Gesicht, die ich zornig mit der Hand fortwische. Ich krame meine Sonnenbrille aus der Handtasche. Als wir an einer Ampel anhalten, reicht
Taylor mir ein weißes Leinentaschentuch. Er sagt nichts, sieht noch nicht einmal in meine Richtung. Dankbar nehme ich es entgegen.
    »Danke«, murmle ich. Diese winzige diskrete Geste gibt mir endgültig den Rest. Ich lasse mich auf dem luxuriösen Sitz zurücksinken und weine hemmungslos.
    Das Apartment ist leer und fremd. Ich wohne noch nicht lange genug hier, als dass es ein echtes Zuhause wäre. Ich gehe geradewegs in mein Zimmer. Über dem Bettpfosten schwebt, schlaff und traurig, der Luftballon. Charlie Tango. Er sieht so aus, wie ich mich fühle. Wütend zerre ich an der Schnur, reiße ihn ab und drücke ihn an mich. Was habe ich nur getan?
    Ich lasse mich aufs Bett fallen, vollständig bekleidet und mit Schuhen. Der Schmerz ist unbeschreiblich – körperlich, psychisch … metaphysisch … Er ist überall, breitet sich in jeder Zelle meines Körpers aus und dringt bis ins Mark. Kummer. Unsägliche Seelenqual. Und ich bin selbst schuld daran. Ganz tief in meinem Innern formt sich ein hässlicher Gedanke, von meiner inneren Göttin, deren Mund zu einem hämischen Grinsen verzogen ist: Der körperliche Schmerz vom Hieb eines Gürtels ist nichts im Vergleich zu der Seelenqual, die ich gerade durchleide. Ich rolle mich zusammen, den halb leeren Luftballon und Taylors Taschentuch an meine Brust gepresst, und gebe mich ungeniert meinem Schmerz hin.

DANK
    Dank an alle für ihre

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