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Shades of Grey - Geheimes Verlangen: Band 1 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Geheimes Verlangen: Band 1 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Geheimes Verlangen: Band 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
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Immerhin scheint sie das Aufspringen vom Schreibtisch ja schon sehr gut zu beherrschen.
    »Auf Wiedersehen, meine Damen«, verabschiedet der Afroamerikaner sich, bevor er durch die Tür verschwindet.
    »Mr. Grey wird Sie jetzt empfangen, Miss Steele. Gehen Sie doch bitte hinein«, sagt Blondine Nummer drei.
    Ich stehe mit zittrigen Knien auf, stelle das Wasserglas ab, stecke die Fragenliste zurück in den Rucksack und trete an die halb offene Tür.
    »Sie brauchen nicht zu klopfen – gehen Sie einfach hinein.« Sie bedenkt mich mit einem freundlichen Lächeln.
    Ich drücke die Tür auf, stolpere über meine eigenen Füße und falle hin.
    Scheiße! Zwei linke Hände, zwei linke Füße! Ich lande auf Knien in Mr. Greys Büro und spüre sanfte Hände, die mir aufhelfen. Mein Gott, wie peinlich! Ich nehme all meinen Mut zusammen und hebe den Blick. Wow, ist der Mann jung!
    »Miss Kavanagh.« Sobald ich wieder auf den Beinen bin, streckt er mir seine langfingrige Hand hin. »Ich bin Christian Grey. Alles in Ordnung? Möchten Sie sich setzen?«
    Jung – und attraktiv, sehr attraktiv. Er ist groß, trägt einen eleganten grauen Anzug, ein weißes Hemd und eine schwarze Krawatte und hat widerspenstiges, kupferfarbenes Haar und wahnsinnig graue Augen, mit denen er mich mustert. Ich brauche einen Moment, um meine Stimme wiederzufinden.
    »Äh … eigentlich …«, stammle ich. Wenn dieser Mann über dreißig ist, fresse ich einen Besen. Benommen lege ich meine Hand in die seine, und er schüttelt sie. Als unsere Finger sich
berühren, habe ich das Gefühl, dass Funken sprühen. Verlegen ziehe ich die Hand zurück. War wohl statische Energie. Ich blinzle, ungefähr so schnell, wie mein Herz schlägt.
    »Miss Kavanagh ist indisponiert und hat mich geschickt. Ich hoffe, Sie haben nichts dagegen, Mr. Grey.«
    »Und wer sind Sie?« Seine Stimme klingt freundlich, vielleicht auch belustigt. Wegen seiner Gelassenheit lässt sich das schwer beurteilen. Er wirkt halbwegs interessiert, vor allen Dingen jedoch höflich.
    »Anastasia Steele. Ich studiere mit Kate … äh … Katherine  … äh … Miss Kavanagh Englische Literatur an der Washington State University in Vancouver.«
    »Aha«, lautet sein Kommentar. Ein Lächeln spielt um seine Mundwinkel. »Möchten Sie sich nicht setzen?« Er dirigiert mich zu einer L-förmigen, weißen Ledercouch.
    Sein Büro ist viel zu groß für einen einzelnen Menschen. Am Panoramafenster steht ein moderner Schreibtisch aus dunklem Holz, an dem bequem sechs Leute essen könnten. Er passt genau zu dem Beistelltisch neben dem Sofa. Alles andere ist weiß – Decke, Boden und Wände, nur nicht die Wand an der Tür, an der ein Mosaik aus kleinen Gemälden hängt, sechsunddreißig Stück, zu einem Quadrat arrangiert. Eine Serie banaler Objekte, so detailliert gemalt, dass sie aussehen wie Fotos. In ihrer Gesamtheit sind sie atemberaubend schön.
    »Ein örtlicher Künstler, Trouton«, erklärt Grey, als er meinen Blick bemerkt.
    »Toll. Sie verwandeln das Gewöhnliche in etwas Außergewöhnliches«, stelle ich fest.
    Er stutzt. »Ich bin ganz Ihrer Meinung, Miss Steele«, pflichtet er mir mit so sanfter Stimme bei, dass ich rot werde.
    Abgesehen von den Bildern wirkt das Büro steril. Ich frage mich, ob es die Persönlichkeit des leibhaftigen Adonis spiegelt, der anmutig in einen der weißen Ledersessel sinkt. Ich schüttle den Kopf, beunruhigt über die Richtung, die meine Gedanken
nehmen, und hole Kates Fragenliste und den Rekorder aus dem Rucksack. Dabei stelle ich mich so ungeschickt an, dass mir das Aufnahmegerät zweimal auf den Beistelltisch fällt. Mr. Grey wartet geduldig, während ich immer verlegener und nervöser werde. Als ich den Mut aufbringe, ihn anzusehen, merke ich, dass er mich beobachtet, die eine Hand locker im Schoß, die andere um sein Kinn gewölbt. Sein langer Zeigefinger zeichnet seine Lippen nach. Ich habe den Eindruck, dass er nur mit Mühe ein Lächeln unterdrücken kann.
    »T…tut mir leid«, stottere ich. »Ich mache das nicht so oft.«
    »Lassen Sie sich Zeit, Miss Steele«, sagt er.
    »Haben Sie etwas dagegen, wenn ich Ihre Antworten aufnehme ?«
    »Das fragen Sie mich jetzt, nachdem es Sie so viel Mühe gekostet hat, den Rekorder aufzustellen?«
    Lacht er mich etwa aus? Was soll ich darauf erwidern?
    »Aber nein, ich habe nichts dagegen.«
    »Hat Kate, ich meine Miss Kavanagh, Ihnen erklärt, wofür das Interview ist?«
    »Ja. Es soll in der letzten Ausgabe der

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