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Shades of Grey - Geheimes Verlangen: Band 1 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Geheimes Verlangen: Band 1 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Geheimes Verlangen: Band 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
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unsicher?
    »Ich schaffe gern Dinge. Mich interessiert, wie sie funktionieren, wie man sie zusammensetzt und auseinanderbaut. Und ich liebe Boote.«
    »Das klingt eher nach dem Herzen als nach Logik und Fakten.«
    Seine Mundwinkel deuten ein Lächeln an, er betrachtet mich abschätzend. »Möglich. Obwohl es Menschen gibt, die behaupten, dass ich kein Herz besitze.«
    »Warum behaupten sie das?«
    »Weil sie mich gut kennen.« Nun lächelt er spöttisch.
    »Würden Ihre Freunde sagen, dass Sie ein offener Mensch sind?« Ich bedauere diese Frage, sobald sie heraus ist. Sie steht ebenfalls nicht auf Kates Liste.
    »Ich lege Wert auf eine gesicherte Privatsphäre, Miss Steele, und gebe nicht oft Interviews.«
    »Warum haben Sie sich auf dieses eingelassen?«
    »Weil ich die Universität finanziell unterstütze und Miss Kavanagh nicht abwimmeln konnte. Sie hat meine PR-Leute ziemlich lange bearbeitet, und solche Hartnäckigkeit nötigt mir Bewunderung ab.«
    Ich weiß, wie beharrlich Kate sein kann. Deshalb sitze ich ja hier und winde mich unter seinem durchdringenden Blick, während ich eigentlich für meine Prüfungen lernen sollte.
    »Sie investieren auch in landwirtschaftliche Technologie. Warum?«
    »Geld kann man nicht essen, Miss Steele, und auf diesem Planeten gibt es zu viele Menschen, die hungern.«
    »Sie scheinen ja ein wahrer Menschenfreund zu sein. Ist es Ihnen tatsächlich ein Anliegen, die Armen der Welt mit Nahrung zu versorgen?«
    Er zuckt mit den Achseln. »Es ist ein einträgliches Geschäft.«
    Ich halte diese Antwort für unaufrichtig. Sie ergibt keinen
Sinn – die Armen der Welt mit Nahrung versorgen? Ich kann den finanziellen Nutzen nicht erkennen, nur die idealistische Seite. Verwirrt werfe ich einen Blick auf meine Fragenliste.
    »Haben Sie eine bestimmte Geschäftsphilosophie? Und wenn ja, wie sieht sie aus?«
    »Nein, nicht im engeren Sinne, eher einen Leitsatz, der sich an Carnegie orientiert: ›Wer die Fähigkeit erwirbt, seinen eigenen Geist voll und ganz zu beherrschen, wird auch alles andere beherrschen, auf das er ein Anrecht besitzt.‹ Ich bin sehr eigen, ein Getriebener. Ich liebe Kontrolle – über mich selbst und die Menschen, die mich umgeben.«
    »Dann besitzen Sie gern Dinge?« Kontrollfreak.
    »Ich möchte ihrer würdig sein … Und ja, letztlich haben Sie Recht.«
    »Sie klingen wie der ideale Verbraucher.«
    »Der bin ich.« Ein Lächeln umspielt seine Mundwinkel, aber es erreicht seine Augen nicht.
    Seine Aussage steht im Widerspruch zu seinem Wunsch, die Welt mit Nahrung zu versorgen, und ich werde den Verdacht nicht los, dass wir über etwas anderes reden, worüber, weiß ich allerdings nicht. Ich schlucke. In dem Raum ist es ziemlich warm, finde ich und sehne das Ende des Interviews herbei. Bestimmt hat Kate schon genug Material. Sicherheitshalber sehe ich mir aber die nächste Frage auf der Liste an.
    »Sie wurden adoptiert. Wie sehr, glauben Sie, hat das Ihre Persönlichkeit beeinflusst?« Oje, das ist ziemlich persönlich. Hoffentlich nimmt er mir die Frage nicht übel.
    Er runzelt die Stirn. »Das kann ich nicht beurteilen.«
    Ach, wie interessant. »Wie alt waren Sie denn, als Sie adoptiert wurden?«
    »Das können Sie auf Ämtern recherchieren, Miss Steele.« Er klingt streng.
    Scheiße, ich hätte mich echt besser informieren sollen. Verlegen wende ich mich der nächsten Frage zu.
    »Sie mussten das Familienleben der Arbeit opfern.«
    »Das ist keine Frage.«
    »Entschuldigung.« Ich rutsche unruhig hin und her, komme mir wie ein unartiges Kind vor, wage aber dennoch einen neuen Versuch. »Mussten Sie das Familienleben der Arbeit opfern?«
    »Ich habe eine Familie, einen Bruder und eine Schwester und Eltern, die mich lieben. Und ich habe keinerlei Interesse, meine Familie darüber hinaus zu vergrößern.«
    »Sind Sie schwul, Mr. Grey?«
    Er holt deutlich hörbar Luft.
    O Gott, wie peinlich! Mist. Warum habe ich die Fragen nicht vorher durchgelesen? Wie soll ich ihm das erklären? Verdammt, Kate!
    »Nein, Anastasia, das bin ich nicht.« Seine Augen schimmern kühl.
    »Entschuldigung. Es … äh … steht hier.« Zum ersten Mal hat er mich beim Vornamen genannt. Mein Puls rast. Nervös schiebe ich eine Haarsträhne hinters Ohr.
    »Das sind nicht Ihre eigenen Fragen?«
    Ich werde blass. »Äh … nein. Kate – Miss Kavanagh – hat sie zusammengestellt.«
    »Sind Sie beide in der Redaktion der Studentenzeitung?« Oje. Ich habe nichts mit der

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