Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition)
oder?«
Ich hoffe jedenfalls sehr, dass er mein Lucas ist.
Er blieb vor ihnen stehen. »Mom, du erinnerst dich noch an Lucas?«, fragte Kylie, doch sie konnte den Blick nicht von ihm abwenden.
»Warum lassen wir die beiden nicht kurz allein?«, schlug Miranda vor.
Kylies Mom wirkte nervös. »Klar … so lange hier keine Vampire oder Werwölfe in der Nähe sind.«
Della hustete, um ein Lachen zu vertuschen.
»Keine Sorge«, meinte Lucas. »Ich werde sie beschützen.«
Und das würdest du wirklich,
dachte Kylie. Er hatte sie beschützt. Er hatte ihr das Leben gerettet.
»Oh, ich hab mir eigentlich eher Sorgen um mich gemacht«, erwiderte ihre Mom. »Kylie hat zwar gesagt, dass sie mit welchen befreundet ist, aber ich fürchte, ich muss mich erst noch an den Gedanken gewöhnen. Es ist einfach zu gruselig.«
»Das kann ich verstehen«, sagte Lucas und zwinkerte Kylie zu.
Als ihre Mom mit Della und Miranda davonging, hörte Kylie noch, wie sie fragte: »Kommen die eigentlich nur nachts raus?«
Kylie verdrehte die Augen. Dann raunte sie Lucas zu: »Ich frag mich, was sie denkt, wie
die
aussehen.«
»Keine Sorgen«, entgegnete Lucas. »Sie wird sich schon an uns gewöhnen. Ihre Tochter hat das immerhin auch geschafft.«
Kylie grinste. »Wieso hast du mir nicht auf meine SMS geantwortet? Ich hab mir total Sorgen gemacht.«
»Ich musste es ausschalten, und als ich es vorhin wieder angeschaltet hab, war es schon so spät und … ich wollte es dir lieber persönlich sagen.«
»Du bist in den Rat aufgenommen?«
Seine blauen Augen leuchteten glücklich. »Ja, das bin ich!« Er schaute sich schnell um, als wollte er sichergehen, dass ihre Mom sie nicht sah. Dann zog er sie zu sich ran und küsste sie. Voller Leidenschaft.
»Ich hab dir was mitgebracht«, flüsterte er dann ganz nah an ihren Lippen.
Er griff in die Tasche seines Jacketts und holte einen Ring hervor. Ein Goldring mit einem funkelnden Diamanten. Es war ein wunderschöner, tränenförmiger Diamant, und der Ring sah aus wie ein Verlobungsring. Kylie stockte der Atem.
»Der Ring gehörte meiner Großmutter. In ihrem Brief stand, dass du ihn bekommen sollst. Und bevor du jetzt Panik bekommst, ich weiß, dass wir zu jung sind, um zu heiraten. Deshalb hab ich dir auch noch das hier besorgt.« Er zog eine zierliche goldene Kette hervor. »Ich will, dass du den Ring um den Hals trägst. Du kannst es als Versprechen betrachten – als Versprechen, dass, wenn du mal einen Ring auf deinen Finger ziehst …« Er fuhr mit der Hand ihren linken Arm entlang bis zu ihrer Hand. »Dass es dann mein Ring ist.«
Kylie musste schlucken. »Du musst mir nichts schenken, damit ich dir das verspreche.«
»Vielleicht nicht.« Lucas fädelte den Ring auf die Kette und legte sie ihr um den Hals. »Aber das hier ist auch eine kleine Erinnerung für all die Dereks auf der Welt, dass du vergeben bist.«
Kylie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. Dieses Mal zog er sie mit sich hinter einen Baum am Wegrand und vertiefte den Kuss. So viele Versprechen lagen in dem Kuss. Das Versprechen auf mehr Küsse … und überhaupt auf mehr. Sie ließ die Hand unter seine Jacke gleiten und strich ihm über die Hüfte. Sein Summern vibrierte durch ihren Körper, und sie wollte sich gern dem Klang hingeben. Sie hätte ihm fast das Hemd aus der Hose gezogen, um seine nackte Haut berühren zu können.
Er löste sich atemlos aus dem Kuss. »Ich sollte dich lieber schnell zu der Hochzeit bringen. Sonst schaffen wir es vielleicht nicht dorthin.«
»Wenn ich nicht Brautjungfer wäre, würde ich es vielleicht darauf ankommen lassen.« Sie hob grinsend eine Augenbraue.
Er grinste. »Nächste Woche fahre ich nach Dallas, um mich um die Angelegenheiten meiner Großmutter zu kümmern. Meinst du … du kannst mitkommen? Wir könnten in einem schönen Hotel übernachten?«
Kylies Herzschlag beschleunigte sich. Sie wusste, was er sie eigentlich fragte, und sie zögerte keine Sekunde. »Das klingt perfekt.«
Sie gingen zum Speisesaal. Kurz vorher kam ihnen schon Burnett entgegen. Er sah besorgt aus. »Die Brightens sind hier.«
»Für die Hochzeit?«, fragte Kylie.
»Nein, sie wussten nichts von der Hochzeit, sie wollten nur kurz reinschauen, um dich zu sehen.« Er zog die Augenbrauen zusammen. »Und um alles noch schlimmer zu machen: Dein Großvater und deine Großtante sind auch hier. Ich könnte sie alle wegschicken, wenn du das möchtest. Oder wir laden sie zur Hochzeit ein. Das
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