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Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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tauchte jemand wie aus dem Nichts auf. Die Person ging allerdings auf ihren Großvater los, der sich gerade so auf den Beinen halten konnte.
    Kylie sah sich gezwungen, etwas zu unternehmen. Ohne nachzudenken, schnappte sie sich den Angreifer und schleuderte ihn am T-Shirt durch die Luft. Erst da schaute Kylie sich die Person genauer an und erkannte die blauen Augen des Durch-die-Luft-Fliegenden.
    Lucas.
    Also war er
doch
gekommen.
    Die Erinnerung daran, wie er seine Verlobte geküsst hatte, ließ Kylie zusammenzucken. In dem Moment wünschte sie sich, sie hätte ihn noch viel weiter weg geschleudert.
    Sie wandte sich ab und rang nach Atem. Dabei fiel ihr Blick auf Derek, der immer noch versuchte, sich aus dem Griff der beiden Chamäleons zu befreien, die ihn festhielten. »Lasst ihn los«, rief Kylie den Männern zu. Sie erkannte die beiden als Freunde ihres Großvaters, aber das war ihr egal. Sie würde nicht zulassen, dass sie Derek weh taten.
    Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, da fielen die zwei Männer plötzlich wie ohnmächtig zu Boden. Derek warf seinen beiden Angreifern noch einen finsteren Blick zu und straffte dann stolz die Schultern.
    Kylie spürte einen Anflug von Panik. Was hatte Derek getan? Sie hatte gewollt, dass die Männer ihn loslassen, aber sie hatte doch nicht gewollt, dass … Doch da fiel ihr wieder ein, dass Derek neuerdings die Fähigkeit besaß, jemanden allein durch die Kraft seiner Gedanken kurzzeitig auszuschalten, ohne dass derjenige dabei verletzt wurde. Zumindest hoffte Kylie das.
    Sie schaute sich nach den anderen um, vermied dabei aber den Blickkontakt zu Lucas. Im Augenwinkel sah sie, wie er sie anstarrte. Sein Blick schien um Aufmerksamkeit zu betteln. Doch das konnte er vergessen; sie würde ihm keine schenken.
    Noch vor weniger als zwei Wochen hätte sie ihm sogar ihr Herz geschenkt. Ach, wem wollte sie eigentlich etwas vormachen? Sie
hatte
ihm ihr Herz geschenkt. Deshalb war das doch jetzt alles so schwer.
    Kylie blinzelte. Ihr Großvater sah so aus, als würde er jeden Moment wieder auf Burnett losgehen.
    Burnett richtete sich angriffslustig auf, Blut tropfte von seiner Lippe. Eigentlich war er niemand, der sich so viel gefallen ließ, doch überraschenderweise hob er jetzt beschwichtigend die Hand. Wenigstens zeigte einer Vernunft, denn Kylie selbst war gerade zu sehr mit ihrem Liebeskummer beschäftigt, als dass sie hätte eingreifen können.
    Als Kylies Großvater auf ihn zuging, sagte Burnett laut: »Sie und ich haben doch keinen Grund, uns zu streiten. Hören Sie auf damit, bevor noch jemand verletzt wird.«
    Kylie erwachte aus ihrer Starre und eilte zu ihrem Großvater. »Er hat recht«, redete sie ihm zu. »Hört bitte auf!« Sie legte ihm eine Hand auf den Arm. In ihrem Bauch wurde es ganz warm. Die Wärme wanderte in ihren Arm und bis in die Fingerspitzen. Dann spürte sie, wie die beruhigende Berührung auf ihren Großvater überging. Und ganz offensichtlich wirkte es, denn Malcolm ließ den Kopf nach vorne sinken und atmete tief durch, als müsste er sich sammeln. Dabei fiel sein Blick auf die beiden Männer zu Dereks Füßen, und er eilte zu ihnen.
    »Es geht ihnen gut«, versicherte Derek und wich einen Schritt vor ihrem Großvater zurück, als befürchtete er, Malcolm könnte auch auf ihn losgehen. Doch die Aggressivität, die ihr Großvater gerade noch gezeigt hatte, war wie weggeblasen.
    Kylie dachte an die Berührung, mit der sie ihren Großvater beruhigt hatte. Hatte sie sich instinktiv in eine Fee verwandelt? Das musste es sein, oder?
    Lucas kam auf sie zu. Kylie schaute zwar nicht zu ihm hin, aber sie nahm seine Bewegung im Augenwinkel wahr. Sie versuchte, etwas von der gelassenen Stimmung, die sie gerade an ihren Großvater weitergegeben hatte, auf sich selbst zu übertragen. Doch es funktionierte nicht. Lucas’ Betrug schmerzte so sehr, dass sie keinen klaren Gedanken fassen konnte.
    Ihr Großvater meldete sich zu Wort: »Geht bitte. Alle außer Kylie und Mr James.«
    »Damit Sie ihn wieder angreifen können?«, schnaubte Lucas. Und obwohl er wütend klang, hätte Kylie schwören können, dass sie auch Reue in seiner Stimme hörte. Sie konnte sich seinen Gesichtsausdruck gut vorstellen, sah ihn aber dennoch nicht an.
    »Tut, was er sagt«, befahl Burnett. Er hatte offenbar ebenfalls erkannt, dass ihr Großvater zur Vernunft gekommen war.
    Die anderen zogen widerwillig von dannen. Kylie bemerkte, dass auch Lucas sich in Bewegung setzte. Als er

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