Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
Vom Netzwerk:
Haare zurück und hielt sie so für ein paar Sekunden.
    Plötzlich merkte Kylie, dass das Mädchen ihre Kröte nicht mehr hatte. Und Kylie sah auch keinen Käfig oder irgendetwas anderes, wo sie sie hineingetan haben konnte.
    Na toll. Wahrscheinlich würde ihr gleich eine riesige Drogen-Kröte in den Schoß hüpfen. Kröten an sich fand sie gar nicht so eklig, sie sollten sie bloß nicht anspringen.
    »Sie nennen uns Knochenköpfe«, sagte das Mädchen.
    »Warum denn?« Kylie zog die Beine auf den Sitz, für den Fall, dass eine Kröte vorbeihüpfen sollte.
    »Das Camp hieß früher Bone Creek Camp«, erklärte das Mädchen. »Wegen der Dinosaurierknochen, die man dort gefunden hat.«
    »Ha«, sagte der blonde Junge. »Sie haben uns auch einfach nur ›Knochen‹ genannt.«
    Vereinzeltes Gelächter kam aus den anderen Sitzreihen. »Was ist denn daran lustig?«, fragte das Gothic- Girl mit einer so todernsten Stimme, dass Kylie schauderte.
    »Du weißt nicht, was ein Knochen ist?«, fragte der Blonde. »Wenn du dich zu mir setzt, zeige ich es dir.« Er drehte sich um, und Kylie sah wieder in seine Augen. Verdammt nochmal. Sie waren jetzt golden. Kontaktlinsen, dachte Kylie. Er musste irgendwelche komischen Kontaktlinsen tragen, die seine Augenfarbe veränderten.
    Das Gothic-Girl stand auf und machte Anstalten, zu dem Blonden rüberzugehen. »Mach das nicht«, sagte das Kröten-Mädchen ohne Kröte warnend und stand auf. Sie lehnte sich über den Gang und flüsterte dem Gothic-Girl etwas ins Ohr.
    »Iiih.« Das Gothic-Girl ließ sich zurück in den Sitz fallen. Dann sah sie zum blonden Jungen hinüber und zeigte mit einem schwarzlackierten Fingernagel auf ihn. »Leg dich lieber nicht mit mir an. Ich esse Dinge, die größer sind als du, wenn es dunkel ist.«
    »Hat jemand was von Dunkelheit gesagt?«, kam es aus dem hinteren Teil des Busses.
    Kylie drehte den Kopf, um zu sehen, wer da gesprochen hatte.
    Ein anderes Mädchen, das Kylie noch gar nicht bemerkt hatte, hatte sich auf seinem Sitz aufgerichtet. Sie hatte rabenschwarze Haare und trug eine fast genauso dunkle Sonnenbrille. Was sie jedoch wirklich unnormal aussehen ließ, war ihre Hautfarbe. Sie war weiß, kreideweiß.
    »Wisst ihr, wieso sie das Camp in ›Shadow Falls‹ umbenannt haben?«, fragte das Krötenmädchen.
    »Nein«, antwortete jemand aus dem vorderen Teil des Busses.
    »Wegen der Indianersage. Die besagt nämlich, dass man die Schatten der Todesengel tanzen sehen kann, wenn man in der Dämmerung unten an den Wasserfällen steht.«
    Tanzende Todesengel? Was war nur los mit diesen Leuten?
    Kylie lehnte sich in ihrem Sitz zurück. War das nur ein blöder Albtraum? Sie schob sich noch tiefer ins Polster des Sitzes und versuchte, sich auf das Aufwachen zu konzentrieren, so wie es ihr Dr. Day gezeigt hatte.
    Konzentrier dich. Sie atmete tief durch die Nase ein, dann durch den Mund aus. Dabei sagte sie sich immer wieder: Es ist nur ein Traum, es ist nicht echt, es ist nicht echt.
    Entweder schlief sie gar nicht, oder ihre Konzentration war in den falschen Bus eingestiegen. Und in dem säße sie, verdammt nochmal, jetzt auch am liebsten. Sie konnte immer noch nicht fassen, wo sie gelandet war. Sie schaute sich um. Der Blonde sah sie an, und seine Augen waren wieder schwarz.
    Gruselig. Kam das alles denn niemandem sonst hier komisch vor?
    Sie drehte sich in ihrem Sitz herum zu dem Jungen, den sie als am normalsten eingeschätzt hatte. Seine hellgrünen Augen, die sie an Treys Augen erinnerten, erwiderten ihren Blick, und er zuckte mit den Schultern. Sie wusste nicht, was das Schulterzucken bedeutete, aber er schien nicht wirklich beeindruckt von all dem. Was ihn eigentlich auch schon wieder fast genauso seltsam erscheinen ließ wie die anderen.
    Kylie drehte sich wieder herum und nahm ihr Handy aus der Tasche, um Sara eine SMS zu schreiben. Hilfe! Sitze in einem Bus voller Freaks. Mega-Freaks.
    Auf die Antwort musste Kylie nicht lange warten: Nein, du musst MIR helfen. Ich glaube, ich bin schwanger.

4. Kapitel
        
    »Oh, verdammt.« Kylie starrte die SMS an, als ob sie dadurch wieder verschwinden würde oder als ob plötzlich ein War nur Spaß darunter erscheinen könnte. Nichts. Sie verschwand nicht, und es erschien auch kein Zusatz. Das war kein Witz.
    Aber jetzt mal im Ernst. Sara konnte nicht schwanger sein. Das passierte einem Mädchen wie ihr einfach nicht. Klugen Mädchen … Mädchen, die … O Mann. Wie konnte sie nur so denken? Das

Weitere Kostenlose Bücher