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Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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bestimmt einsehen, dass Kylie hier nicht hingehörte.
    »Setz dich«, sagte eine Stimme hinter ihr.
    Kylie drehte sich herum, und vor ihr stand die Busfahrerin. Vorher war es ihr gar nicht so aufgefallen, aber jetzt bemerkte sie, dass selbst die Busfahrerin etwas Seltsames an sich hatte. Das lila-graue Haar war auf ihrem Kopf hoch aufgesteckt wie ein Football-Helm. Kylie konnte ihr nicht mal verdenken, dass sie sich die Haare hochtoupierte, denn die Frau war klein. Elfenhaft klein. Kylie schielte zu den Füßen hinunter, wo sie schon fast damit rechnete, ein Paar spitze grüne Stiefel vorzufinden. Aber nein: keine grünen Schuhe.
    Dann schoss ihr Blick nach vorn. Wie wollte diese Frau eigentlich den Bus fahren?
    »Auf geht’s«, sagte die Frau bestimmt. »Ich muss euch Kids zum Mittagessen abliefern, also los.«
    Da alle außer Kylie bereits Platz genommen hatten, ging sie davon aus, dass sie gemeint war. Sie ging weiter in den Bus hinein und hatte dabei das dumpfe Gefühl, dass ab jetzt ihr Leben nie wieder so sein würde wie zuvor.
    »Du kannst neben mir sitzen«, sagte ein Junge. Er hatte lockige, blonde Haare, sogar noch blonder als Kylies, aber seine Augen, die sie fixierten, waren so dunkel, dass sie schwarz wirkten. Er klopfte auf den Sitz neben sich. Kylie bemühte sich, den Jungen nicht anzustarren, aber irgendetwas an dieser Kombination aus Dunkel und Hell fühlte sich falsch an.
    Dann zog er eine Augenbraue hoch, als ob … als ob sich neben ihn zu setzen bedeuten würde, dass etwas zwischen ihnen laufen könnte oder so.
    »Schon okay.« Kylie ging ein paar Schritte weiter und schleifte ihren Koffer hinter sich her. Er blieb an der Sitzreihe des blonden Jungen hängen, und Kylie drehte sich zurück, um ihn loszumachen.
    Ihre Blicke trafen sich, und Kylie stockte der Atem. Der blonde Junge hatte jetzt … grüne Augen. Helle, sehr hellgrüne Augen. Wie war das möglich?
    Sie schluckte und schaute auf seine Hände. Vielleicht hatte er dort ein Kontaktlinsendöschen und gerade die Linsen gewechselt. Kein Döschen.
    Er hob wieder seine Augenbrauen, und als sie bemerkte, dass sie ihn anstarrte, riss sie schnell ihren Koffer los.
    Sie nahm sich zusammen und ging weiter zu der Sitzreihe, die sie für sich ausgeguckt hatte. Bevor sie sich hinsetzte, fiel ihr Blick auf einen anderen Jungen hinten im Bus. Er saß allein und hatte hellbraunes, gescheiteltes Haar, das ihm über die dunklen Brauen fiel und fast in den grünen Augen hing. Normale grüne Augen, aber durch das blassblaue T-Shirt, das er trug, fielen sie mehr auf.
    Er nickte ihr zu. Nichts Seltsames, Gott sei Dank. Wenigstens war noch ein normaler Mensch außer ihr im Bus.
    Sie setzte sich und schaute ein weiteres Mal zu dem blonden Typ. Aber er sah nicht mehr in ihre Richtung, so dass sie nicht erkennen konnte, ob sich seine Augenfarbe schon wieder verändert hatte. Was sie aber sah, war, dass das Mädchen mit den dreifarbigen Haaren etwas in der Hand hielt.
    Kylie stockte erneut der Atem. Das Mädchen hatte eine Kröte. Keinen Frosch – mit einem Frosch wäre sie noch irgendwie klargekommen –, sondern eine Kröte. Eine riesige, eklige Kröte. Welches Mädchen hatte drei verschiedene Haarfarben und nahm eine Kröte mit ins Camp? Mann, vielleicht war das so eine Drogenkröte, an der man lecken konnte und davon high wurde. Sie hatte das mal im Fernsehen in einem dieser blöden Krimis gesehen, aber sie dachte immer, dass sei erfunden. Sie wusste nicht, was schlimmer war: an einer Kröte zu lecken, um high zu werden, oder eine Kröte mit sich herumzutragen, nur um seltsam zu sein.
    Sie hievte ihren Koffer auf den Sitz neben sich, damit bloß niemand auf den Gedanken kam, sich zu ihr zu setzen.
    Kylie seufzte und schaute aus dem Fenster.
    Der Bus war inzwischen losgefahren, obwohl es Kylie immer noch ein Rätsel war, wie die Fahrerin überhaupt das Gaspedal erreichen konnte.

    »Hast du schon gehört, wie die anderen uns nennen?« Die Stimme kam aus der Sitzreihe des Krötenmädchens.
    Kylie ging nicht davon aus, dass sie mit ihr redete, schaute aber dennoch zu ihr rüber. Das Mädchen sah sie an, also war sie wohl doch gemeint.
    »Wer sind denn ›die anderen‹?«, fragte Kylie und versuchte, weder zu freundlich noch zu patzig zu klingen. Das Letzte, was sie wollte, war, diese Freaks gegen sich aufzubringen.
    »Die in den anderen Camps. Es gibt etwa sechs Camps im Umkreis von fünf Kilometern.« Mit beiden Händen strich sie sich die mehrfarbigen

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