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Shadow Guard: So still die Nacht (German Edition)

Shadow Guard: So still die Nacht (German Edition)

Titel: Shadow Guard: So still die Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lenox
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die nichts als freundlich zu mir waren. Trafford. Lucinda. Bestimmt würde sie heute noch leben, wenn ich nicht hierhergekommen wäre.«
    »Das wissen wir nicht.« Er küsste sie aufs Ohr.
    Sie zog sich blinzelnd zurück und tupfte sich die Augen ab. »Finde es für mich heraus, ja? Wenn du dir einen Plan ausgedacht hast.«
    »Das mache ich«, versicherte er ihr.
    »Und nun sieh dir diesen Unterrock an und verrate mir, was ich geschrieben habe.«
    »Ich habe den Text bereits übersetzt.«
    Minas Augen weiteten sich. »Wie meinst du das, du hast ihn bereits übersetzt? Während wir hier gesessen und geredet haben?«
    Er zuckte die Achseln. »Ich bin gut. Es hilft auch, dass dein Unterrock in einer viel besseren Verfassung ist als diese erste verdammte Schriftrolle im Museum.«
    »Und was steht da?«
    »Dass ich ein Auge in die Hände bekommen muss.«

14
    Mina packte ihn am Arm. »Mein Vater hat von einem Auge gesprochen. Er hat das Zeichen in den Schriftrollen gesehen, aber den Zusammenhang nicht verstanden.«
    Mark neigte den Kopf in Richtung ihres Unterrocks. »In den Schriftrollen gibt es einige Prophezeiungen. Sie sprechen von Dingen, die sich in zukünftigen Jahrhunderten ereignen werden. Ich bin beinahe sicher, dass das Auge, auf das die Schriftrolle anspielt, ein großer Spiegel ist, der irgendwann das Auge des Pharaos genannt worden ist.«
    »Des Pharaos … im Leuchtturm von Alexandria? Eins der sieben Wunder der antiken Welt?«
    »Den meine ich«, bestätigte er. »Die Legende besagt, dass ein Auge, ein großer Spiegel, mit einer speziellen Linse benutzt wurde, nicht nur, um näher kommende Kriegsschiffe in Brand zu stecken, sondern auch, um anrückende Heere zu vernichten.«
    Ihre Augen weiteten sich. »Ist das wahr? Hatte dieser Spiegel solche Macht?«
    Mark rieb sich das Kinn. »Ich kann es nicht mit Bestimmtheit sagen. Ich habe das Auge nie gesehen. Nach allem, was man hört, wurde der Spiegel aus dem Leuchtturm gestohlen, vielleicht schon im ersten nachchristlichen Jahrhundert, und er wurde angeblich ins Meer geworfen. Von wem oder warum hat man nie erfahren. Wenn der Spiegel tatsächlich Kräfte hatte, wurde das vielleicht getan, um ihn nicht in die Hände jener fallen zu lassen, die ihn für böse Zwecke benutzen wollten.«
    »So wie die Männer, die uns verfolgt haben. Aber warum sollte mein Vater wünschen, einen solchen Spiegel zu entdecken? Er hat nicht den Wunsch, etwas Böses zu tun. Er ist exzentrisch, aber sanftmütig.«
    »Vielleicht versucht er, sie aufzuhalten. Dafür zu sorgen, dass der Spiegel nicht in die Hände dieser Männer fällt.«
    Tränen füllten ihre Augen. »Mein Vater … ein Held? Er hätte es mir einfach sagen sollen. Aber dann … ich denke, er wusste, dass ich ihm nicht geglaubt habe.« Sie blinzelte heftig und schluckte. »Was ist mit dir? Kann das Auge dir helfen?«
    Mark antwortete schlicht: »Ja.«
    Es gab natürlich Bedingungen. Er würde sich mit diesen Bedingungen beschäftigen müssen, wenn die Zeit dazu reif war.
    »Wir müssen das Auge finden«, erklärte sie.
    »Wenn dein Vater es nicht bereits gefunden hat. Er hat die andere Schriftrolle mit den Anweisungen, wo er suchen soll.«
    »Aber ich dachte …«
    Mark befingerte die Spitze am Saum ihres Unterrocks. »Dies ist eigentlich die dritte Schriftrolle, diejenige, welche verrät, wie man das Auge benutzt. Nicht, wo es zu finden ist.«
    Sie biss sich auf die Unterlippe. »Erinnerst du dich, dass ich dir erzählt habe, dass mein Vater manchmal die Dinge verwechselt?«
    »Schon gut. Denn wenn die Zeit kommt, wird auch das von Nutzen sein.« Mark stand auf und strich sich mit den Fingern über den Kopf. Er ging ans Fenster und starrte hinaus.
    »Es tut mir leid.« Sie näherte sich ihm von hinten und schmiegte sich an seinen nackten Rücken. »Ich weiß, du bist enttäuscht.«
    »Ein wenig.«
    »Mark …«
    »Ja?«
    »Wer bist du?«
    Er wandte sich vom Fenster ab. »Ich bin ich.«
    Er beugte sich vor und küsste ihre Lippen. Streichelte ihre Taille.
    »Ich meine, wer bist du? Du bist ein Unsterblicher.« Sie schloss die Augen. »Ich habe immer noch Mühe, daran zu glauben. Woher bist du gekommen? Wie lange hast du schon auf dieser Erde existiert?«
    »Ich werde es dir später erzählen. Wir haben für den Moment genug geredet.«
    Er legte seine Fingerspitzen auf ihre Schultern und zog den dünnen Stoff beiseite. Seine Lippen berührten ihren Hals, er ließ den Mund tiefer wandern, leckte und kostete die warme Haut

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