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Shadowangels (German Edition)

Shadowangels (German Edition)

Titel: Shadowangels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Masen
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Ihr
dunkelblauer Rock rutschte beinahe über ihre Hüften.
    Cassandra hatte
nicht wirklich viel gegessen in den letzten Wochen.
    Müde erhob sie
sich von den Treppenstufen und blickte sich um. Hier war außer
dem Rosegarden nichts als weite wunderschöne schottische
Landschaft und langsam ergriff sie echte Panik.
    Ihr Blick fiel auf
einen altersschwachen hölzernen Wegweiser: Brookemore-Castle
3 Meilen!
    Cassandra atmete
tief ein. Sie hatte noch niemals davon gehört, aber Castle klang
immerhin so, als gäbe es dort Ställe oder etwas in der Art.
Dort würde sie zumindest ein Dach über dem Kopf haben heute
Nacht.
    Drei Meilen! Und das
mit ihren schmerzenden Füßen!
    Cassandra
unterdrückte ein gequältes Stöhnen.
    Egal ... alles war
besser, als unter freiem Himmel übernachten zu müssen.
    Nach nochmaligem
tiefem Luftholen marschierte sie los.
    Es war bereits
dämmrig und die ersten Sterne zeigten sich eben am Himmel.
    Cassandra hatte
keine Angst vor der Dunkelheit – im Gegenteil, sie liebte sie.
Immer schon fand sie die verschiedenen Sternbilder, die sie des
Nachts am Himmel ausmachen konnte, wunderschön …
faszinierend.
    Oftmals hatte sie
das Gefühl, sie sähe mehr als andere Menschen, so, als
leuchteten die Sterne nur für sie alleine. Und auch heute wusste
sie, ohne es auch nur irgendwie mit ihrem gesunden Verstand erklären
zu können, dass ihr die Sterne den Weg weisen würden …
dass sie sich niemals verlaufen würde.
    Als sie schließlich
auf dem Gelände von Brookemore-Castle ankam, konnte sie
schemenhaft die Umrisse des riesigen Haupthauses erkennen. Instinktiv
schlug sie die entgegengesetzte Richtung ein.
    Ein erleichtertes
Aufatmen kam über ihre Lippen, als sie den wunderbaren Geruch
nach Pferden und Heu wahrnahm.
    Sie zog ihr
entzückendes Näschen kraus, schnupperte und folgte ihrem
Geruchssinn, der sie schnell zu den Stallungen führte. Auch hier
war zum Glück alles dunkel und in Gedanken schickte Cassandra
ein Dankgebet zum lieben Gott.
    Beinahe war sie
überrascht, als sie feststellte, dass die Stalltür nur
angelehnt war, sah es dann jedoch als glückliche Fügung des
Schicksals.
    Außerdem war
sie todmüde und sie hatte keine Kraft mehr, über diesen
Umstand noch länger nachzudenken.
    Cassandra entdeckte
eine leere Box, die mit frischem Stroh ausgelegt war. Schnell
schlüpfte sie aus ihrem Rock, sank mit einem wohligen Seufzer in
das locker aufgeschüttete Stroh und schlief ein, noch bevor ihr
Kopf den Boden berührte.

3)

    D er
Morgen dämmerte und hüllte den Pferdestall in einen
rot-goldenen Schein, als Cassandra noch im Halbschlaf bemerkte, dass
sie nicht alleine war. Die Geräusche, die sie vernahm, waren
selbst für ein unbeschriebenes Blatt wie sie eindeutig.
    Gütiger Gott,
sie musste weg hier, und zwar so schnell wie möglich.
    Während sie
fieberhaft überlegte, auf welchem Weg sie unbemerkt fliehen
konnte, ließ es sich nicht vermeiden, das Gespräch
zwischen einem Mann und einer Frau, das immer wieder von den mehr als
eindeutigen Geräuschen und kurzen Seufzern unterbrochen wurde,
zu belauschen.
    „ Ell, warum
gibst du nicht auf?“, schmeichelte der Mann, „ du
bist nun schon sechs Monate hier und in deinen Bemühungen, den
Earl rumzukriegen, noch nicht einen einzigen Schritt vorangekommen.
Außerdem gefällt es mir nicht!“
    Die Stimme des
Mannes klang jetzt beinahe beleidigt.
    Ein kehliges
Auflachen der Frau unterbrach ihn. „Ach Burt, denkst du
womöglich, mir macht es Spaß?“
    „ Ja!“,
fiel dieser ihr gleich ins Wort.
    Wieder erklang das
kehlige Lachen. „Nun ja, du könntest Recht haben.“
Ein
Schnauben des Mannes machte klar, was er von dieser Aussage hielt.
    „ Ich bin es
eben nicht
gewöhnt, dass man mir widersteht!“, erklärte die
Frau.
    „ Ich
jedenfalls konnte es nicht eine einzige Minute“, murmelte nun
der mit Burt angesprochene Mann undeutlich und kleine schmatzende
Geräusche drangen erneut an Cassandras Ohren.
    Oh nein, die beiden
würden es nicht wagen ... nicht in ihrer Gegenwart ... oder etwa
doch?
    Natürlich
würden sie!
Schließlich
wussten sie ja nichts von Cassandras Anwesenheit!
    Verzweifelt hielt
sich das entsetzte Mädchen die Ohren zu, doch die kleinen
entzückten Schreie dieser Frau, Ell, oder wie auch immer sie
heißen mochte, drangen dennoch in ihr Gehör.
    „ Oh Burt, ja,
du bist so gut“, keuchte die Frau und Cassandra wurde beinahe
übel, „wenn ich Lance rumgekriegt habe, werde ich dich auf
jeden Fall als meinen

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